Frage im Expertenforum Kinderarzt an Dr. med. Andreas Busse:

Baby 27 Wochen schläft nicht ein und durch was kann man da machen?

Dr. med. Andreas Busse

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Frage: Baby 27 Wochen schläft nicht ein und durch was kann man da machen?

Mitglied inaktiv

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Hallo Dr. Busse, unsere Tochter ist nun 27 Wochen alt und wird fast ausschließlich gestillt. Mittags bekommt sie seit 3 Wochen etwas Brei (meist isst sie 30-60 g). Unser Problem ist, dass sie seit etwa 9 Wochen nachts wieder alle 2-3 Stunden gestillt werden möchte. (vorher schlief sie 5 Stunden am Stück) Zudem findet sie tags als auch nachts kaum in den Schlaf. Es ist immer mit Schreierei verbunden, obwohl es ein festes Einschlafritual gibt, das auch einige Wochen problemlos ablief. Die letzten Wochen hat es nun mit dem Einschlafen nur funktioniert, wenn wir sie ins Bett gelegt, die Augen abgedeckt und die Arme festgehalten haben, damit sie sich ihr Schmusetuch nicht wieder vom Kopf zieht. Meist ging es nach ca. 10 Minuten und sie schlief. Neuerdings funktioniert das aber auch nicht mehr. Tagsüber trage ich sie im Tragetuch, da sie im Bett nur hysterisch wird und sich richtig in Rage schreit.(Schreien lassen kann ich sie nicht, auch wenn das in manchen Ratgebern angepriesen wird.) Im Tragetuch schläft sie irgendwann. Tags schläft sie aber nur 30 Minuten und wird auch bei jeder Kleinigkeit wach. Manchmal glaube ich, dass sie nie in den Tiefschlaf kommt. Ansonsten ist sie gesund und ihrem Alter entsprechend entwickelt. Sie ist insgesamt eher ein lebhaftes Kind. Ich hoffe, Sie können uns ein paar hilfreiche Tipps geben. Vielen Dank im Voraus!


Dr. med. Andreas Busse

Dr. med. Andreas Busse

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Liebe M., wie soll Ihre Tochter das alleine einschlafen ohne Hilfe wie Stillen oder Herumtragen lernen, wenn Sie das nicht zulassen können? Abschalten ist nun mal leider oft mit Schreien und Weinen verbunden und Sie sollten das nicht mit "Leiden" verwechseln. Die Strategie heisst: Klares Zubettgehritual nach der letzten (Still-)Mahlzeit und danach notfalls nur leise redend oder singend am Bett sitzen bleiben, sonst aber nichts tun. Alles Gute!


Bonniebee

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Hallo, bin nicht der Doc, wollte aber auch gern etwas dazu senfen, wenn Du magst, weil meine Tochter in dem Alter ähnlich war. Man muss es einfach immer mal wieder sagen: Die aller-, allermeisten Babys schlafen in den ersten ein bis zwei Lebensjahren nicht durch. Durchschlafende Babys sind eher die seltenere Variante. Meine Tochter (auch Stillkind) kam im ersten Lebensjahr phasenweise bis zu sechs Mal pro Nacht. Mein Sohn dafür nur ein bis zweimal. Beides ist absolut normal. Jedes Baby ist anders, und es ist auch Glückssache, welches Temperament und Wesen das eigene Kind hat. Auch das Einschlafen bleibt im Babyalter ein Dauerthema, davon können alle Eltern ein Klageliedchen singen. Ich habe täglich ein bis anderthalb Stunden am Bett meiner Tochter gesessen, bis sie schlief. Das dauerhaft durchschlafende Baby ist eine absolute Ausnahme, nicht die Regel. Wenn man daher erwartet, das eigene Kind solle problemlos ein- und durchschlafen, wird man zwangsläufig enttäuscht. Das Durchschlafen klappt meist nur kurz. Auch meine Tochter hatte kurz nach der Geburt mal für einige Wochen lang toll durchgeschlafen. Ich erzählte das stolz im Freundeskreis herum. Die Reaktion war ein lapidares: "Das bleibt nicht so!" Ich war ganz entrüstet, aber leider stimmte es natürlich. Deshalb: Ich finde, es nimmt schon viel Stress aus der Sache, wenn man weiß, dass das eigene Kind keine Störung hat oder sich ungewöhnlich verhält. Sondern dass die unruhigen Babynächte einfach zur Babyzeit dazu gehören. Genau deswegen ist diese ja bekanntlich auch so irre anstrengend. Ich habe immer drei Kreuze geschlagen, wenn meine Kinder endlich aus diesem Alter heraus waren. Denn so süß sie in dieser Zeit waren, ich ging wirklich auf dem Zahnfleisch, und viele andere Mütter ebenso. Du musst Dein Baby übrigens tagsüber nicht nur im Tragetuch tragen, weil es im Bett weint. Ein Baby möchte tagsüber gar nicht irgendwo allein in einem Bettchen liegen. Es möchte dort sein, wo das Leben tobt und wo die Mama ist. Ich habe mir daher immer eine Krabbeldecke oder Wippe in dasjenige Zimmer gelegt, in dem ich mich selbst gerade aufgehalten habe, so dass meine Kinder immer bei mir sein und mich sehen konnten. Dabei habe ich nebenbei mit ihnen gesprochen und z. B. erzählt, was ich gerade mache, oder auch ein bisschen gesungen. Sie waren völlig zufrieden. Du kannst fürs Einschlafen auch unkonventionelle Lösungen finden. Ich z. B. habe beim ersten Kind ja noch brav ewig lange am Babybett gesessen. Ich hatte die starre Vorstellung, ein Baby müsse zu einer bestimmten Uhrzeit abseits von der Familie in seinem Bett liegen. Beim zweiten Kind wusste ich: Babys wollen nicht allein abseits in der Stille liegen. Deshalb habe ich meinen Sohn abends einfach mit bei uns im Wohnzimmer (Wippe) gelassen, wo er neben uns stand und einschlief. Wenn man fernsehen möchte, dreht man den Ton superleise, dann stört es das Baby nicht. Ich habe ihn dann immer erst dann mit ins Elternschlafzimmer genommen und in seine Wiege gelegt, wenn ich selbst schlafen gegangen bin. Er wachte nur kurz auf und schlief nach kurzer Trinkzeit weiter. So, das war ein ziemlicher Roman. Vielleicht konnte ich Dir ja ein paar Anregungen geben. Ein letzter Tipp: Beim ersten Kind hat man noch die wunderbare Möglichkeit, tagsüber mitzuschlafen, wenn das Kind schläft. Viele Mütter machen leider den Fehler, dann Haushaltsdinge zu erledigen. Die kann man aber auch mit wachem Kind machen. LG


Lucky11

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Hallo, unsere Maus ist jetzt fast sieben Monate und schläft durch, wirklich von 20 Uhr bis 8 Uhr morgens und das seit sie 3 Monate alt war. Wir hatten auch das Problem mit dem einschlafen selbst jetzt noch ab und zu. Aber ich tendiere da auch zu Dr. Busses Meinung. Man kann das Kind auch mal ein wenig quengeln lassen. Solange meine Maus nicht wie am Spieß schreit und es nicht lange dauert bis sie schläft lasse ich sie im Bett. Ich setz mich auch nicht neben das Bett, denn dann würde sie nie einschlafen, weil sie mich dann sieht und solange quengeln würde bis ich nachgebe. Und oft schläft sie auch gut alleine ein. Ich merke ja auch wenn sie müde wird, dann gehts ab ins Bett. Ich denke man muss sich eher von der Vorstellung lösen das Kind zum einschlafen zu bringen, denn dann lernt es das nie allein. Ich würde es einfach immer wieder versuchen, selbst dieses muss geübt werden wie z.B. aufs Töpfchen gehen. vlg


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