nicky2108
Lieber Dr. med. Busse, Bei meinem Sohn wurde eine Autoimmunneutropenie festgestellt. Leider stehe ich mit dieser Diagnose komplett hilflos im Raum. Leider wurde ich überhaupt nicht aufgeklärt. Was bedeutet diese Diagnose? Wie müssen wir uns verhalten? Fiebert mein Kind (7 Monate) deswegen immer mal wieder auf 38.0 Grad hoch? Muss ich jetzt alles desinfizieren? Was ist wenn sein Spielzeug hinunter fällt? Sofort weg nehmen? Im Haushalt lauern ja überall Bakterien. :( Vielen lieben Dank im Voraus.
Liebe N., Sie dürfen und müssen bitte bei den behandelnden Kinderärzten eine ausführliche Erklärung und Beratung einfordern. Ganz allgemein kann ich dazu sagen: Eine "Primäre Autoimmunneutropenie" ist die häufigste Ursache für eine schwere chronische Neutropenie bei Kindern. Sie tritt am häufigsten bei Säuglingen und Kleinkindern im Alter zwischen 6 Monaten und 4 Jahren auf. Deshalb wird sie auch Autoimmunneutropenie des Kleinkindesalters genannt. Obwohl das Blutbild der Patienten in der Regel nur wenige neutrophile Granulozyten, also eine schwere Neutropenie zeigt, kommen normalerweise keine lebensbedrohlichen Infektionen vor. Die Prognose der Autoimmunneutropenie ist ausgesprochen gut, da die Antikörper meist noch im Kleinkindesalter, spätestens aber im frühen Schulalter spontan wieder verschwinden. Bei keinem der beschriebenen Patienten sind nachfolgende Immunerkrankungen aufgetreten. Eine Therapieindikation ergibt sich ausschließlich bei wiederkehrenden (rezidivierenden) bakteriellen Infektionen und ist unabhängig von den Granulozytenwerten im Blut. Bei der Mehrzahl der Patienten ist keinerlei Therapie erforderlich, da trotz der Neutropenie im Blutbild eine ausreichende Zahl von Granulozytenvorstufen im Knochenmark vorhanden ist und somit eine ausreichende Abwehr bakterieller Infektionen vorliegt. Alles Gute!
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Sehr geehrter Herr Dr. Busse, Mein Baby hat eine Autoimmunneutropenie, er hatte mehrere Infekte, aber seit zwei Monaten geht es ihm sehr gut. Meine Frage ist: Ist beim sonst eher harmlosen Dreitagefieber eher mit Komplikationen zu rechnen? Freundliche Grüße Lena
Lieber Herr Dr. Busse, Bei meinem Sohn (8 Monate) wurde eine Autoimmunneutropenie diagnostiziert. Zuletzt lag der Wert der neutrophilen Granulozyten bei 213. Das Speziallabor hat ergeben, dass Er Antikörper aufweist. Können Sie mir erklären, ob man aus diesem Schluss die primäre Autoimmunneutropenie diagnostizieren konnte? Ich habe gelesen, das ...