TatjanaS
Sehr geehrter Herr Brügel, meine Tochter kam in der 26 Ssw zur Welt. Vor kurzem, mit korrigiert 5,5 Monaten, hatte sie eine Mittelohrentzündung. Der KA verschrieb Amoxicillin. Ich habe mit der Therapie begonnen, bereits bei der nächsten Gabe acht Stunden später (nachts) war sie beschwerdefrei (keine erhöhte Temperatur, kein Schreien mehr bei Druck aufs Ohr). Ich habe das Antibiotikum dann sicherheitshalber weitergeben. Man kann aber doch davon ausgehen, dass sie bereits über den Berg war, und das Antibiotikum umsonst war, oder? So schnell kann Amoxi doch nicht wirken? Wie verhalte ich mich bei der nächsten Mittelohrentzündung? Für meine Tochter war es bereits die dritte Antibiotikabehandlung und ich mache mir große Sorgen um ihre Darmgesundheit. Wie schädlich sind all diese Antibiotika für eine Darmflora die sich im Aufbau befindet? Im Ärzteblatt steht geschrieben, dass manche Bakterienstämme unwiederbringlich zerstört werden, wenn bereits im Säuglingsalter wiederholt Antibiotika gegeben wird. Was sind die Folgen? Ich danke Ihnen! Freundliche Grüße Tatjana
Hallo Tatjana, gute und komplexe Frage: 1) Amoxicillin kann schon zu einer sehr schnellen und raschen Besserung führen.Manchmal genügen ein oder zwei Gaben und der Infekt ist deutlich gebessert. Insofern würde ich nicht unterschreiben, dass die Einnahme völlig unnötig war. 2) Generell ist es immer schwieirig, wann antibiotisch behandeln, wann nicht. Bei Mittelohrentzündung sagt die Leitlinie ganz klar, dass man bei Babys unter 6 Monaten behandelt, da die Gefahr von Komplikationen in dieser Altersgruppe deutlich erhöht ist. 3) Generell möchte ich Sie aber stärken, dass SIe tatsächlich in Zusammenarbeit mit den ÄrztInnen schauen, dass Ihr Kind nur so selten wie irgendwie möglich antibiotisch behandelt wird. Wir KinderärztInnen sind in der Regel hier sehr zurückhaltend. Gerade bei Ohren -und Mandelinfekten ist sehr sehr oft keine antibioitsche Therapie notwendig. 4) Die Bedeutung und Wirksamkeit der Darmflora ist ein seit Jahren viel und kontrovers diskutiertes Thema. Ebenso wie die Sinnhaftigkeit (oder eben Nicht-Sinnhaftigkeit der Gabe von Darmaufbaupräparaten). Besprechen Sie das Ganze doch nochmals mit Ihrem Kinderarzt/Ihrer Kinderärztin. Vielleicht kann man ja nahc 3 Antibiotikatherapien in so kurzes Zeit doch mal einen Behandlungsversuch mit einem Aufbaupräparat diskutieren. Herzliche Grüße und noch ein gutes neues Jahr Ralf Brügel
LouiseeD
Liebe Tatjana, deine Sorgen kann ich sehr gut nachvollziehen – meine Tochter hatte vor kurzem auch eine Mittelohrentzündung, und wir mussten ebenfalls Antibiotika geben. Sie ist zwar etwas älter, aber auch noch sehr klein, und bei ihr hat Augmentin (Amoxicillin und Clavulansäure) wunderbar geholfen. Wir haben es über sieben Tage gegeben, genau wie vom Kinderarzt empfohlen, und schon nach der zweiten Dosis waren die Schmerzen weg und das Fieber gesunken. Ich habe hochwertiges Augmentin hier bestellt 👉 gowebcure.com/augmentin-kaufen – die Qualität war wie immer top und die Preise auch wirklich fair. Ich vertraue dieser Apotheke, weil ich dort schon mehrfach bestellt habe und die Wirkung der Medikamente immer zuverlässig war. Was die schnelle Wirkung betrifft: Ja, es kann tatsächlich vorkommen, dass Amoxicillin schon nach wenigen Stunden erste Linderung bringt – besonders wenn die Entzündung bakteriell bedingt ist und das Antibiotikum gut anschlägt. Trotzdem war es absolut richtig, dass du die Therapie zu Ende geführt hast! Auch wenn es schnell besser wird, ist eine vollständige Gabe wichtig, um einen Rückfall oder resistente Keime zu vermeiden. Ich verstehe deine Bedenken wegen der Darmflora – ich gebe meiner Tochter begleitend Probiotika (z.B. Lactobacillus Reuteri), um den Aufbau der guten Bakterien zu unterstützen. Es ist gut, wachsam zu sein, aber manchmal lässt sich eine Antibiotikagabe einfach nicht vermeiden. Alles Liebe dir und deiner Kleinen! ❤️ Herzliche Grüße Louise
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