Marinaundbaby2020und2022
Guten Abend Dr. med. Busse, Da gestern hier eine Mama bezüglich beschichtete Pfannen und Alutöpfe sehr ängstlich war, wollte ich nun selber mal nachfragen. Wir haben hier einen alten Topf aus Aluminium, der einmal beschichtet war und nun nurnoch aus dem Aluminium innen besteht. Er wird bzw. Wurde sehr sehr selten, höchstens 3 mal im Monat verwendet. Anfangs als er noch mehr beschichtet war, haben wir darin den Brei für unseren Sohn gekocht bis er dann komplett mit uns mitgegessen hat. (Er wird im November 2) Ich bin erst jetzt durch die Frage der Mama von gestern auf Alu gestoßen. Kann ich bei meinem Sohn einen Wert checken lassen bezüglich Aluminium im Körper? Wie hoch ist das Risiko dass man überhaupt so viel schädliches Aluminium auf einmal aufnimmt? Dauert dies Jahre bis es ein schädlicher wert ist oder kann dies schnell gehen? Dass Teflon zum Glück nicht schädlich beim Essen ist, ist schon mal beruhigend. Auch dies wird selbstverständlich alles ausgetauscht. Bitte halten sie mich nicht für eine ängstliche Übermutter, aber paar Gedanken diesbezüglich mache ich mir nun doch auch.. Liebe Grüße
Liebe M., dazu schreibt das Bundesinstitut für Risikobewertung: "Wenn Alufolie, Alu-Grillschalen oder unbeschichtete Alu-Menüschalen und -Geschirr unsachgemäß verwendet werden, kann eine vergleichsweise hohe Aluminiumaufnahme erfolgen. Diese ist für Verbraucherinnen und Verbraucher vermeidbar. Mit Blick auf die erhöhte Löslichkeit von Aluminium unter dem Einfluss von Säure und Salz sollten diese Produkte insbesondere nicht mit sauren oder salzhaltigen Lebensmitteln in Kontakt kommen, d. h. Alufolie sollte nicht für das Einwickeln von sauren oder salzigen Lebensmitteln verwendet werden. Dazu gehören beispielsweise auch aufgeschnittene Äpfel, Tomaten, Rhabarber, Salzhering, mariniertes Fleisch oder Käse. Zum Grillen sind wiederverwendbare Schalen bspw. aus Edelstahl zu bevorzugen. Weißende Zahnpasten können zur Gesamtmenge an aufgenommenem Aluminium ebenfalls beitragen. Durch die reduzierte Verwendung dieser Produkte oder einen Verzicht darauf kann die Aluminiumaufnahme gesenkt werden." "Bei der Aufnahme über die Nahrung ist die akute Toxizität von Aluminium gering. Bei gesunden Menschen wird der größte Teil des aufgenommenen Aluminiums über die Nieren ausgeschieden. Bei Menschen mit Nierenerkrankungen, insbesondere chronischer Niereninsuffizienz, funktioniert dieser Ausscheidungsweg jedoch nicht ausreichend gut, so dass es zu Anreicherungen im Körper kommen kann. Aber auch bei gesunden Menschen kann sich das Leichtmetall bei häufiger und regelmäßiger Aufnahme im Körper, vor allem im Skelettsystem, den Muskeln, der Niere, der Leber und dem Gehirn, anreichern. Einmal im Körper „eingelagertes“ Aluminium wird nur sehr langsam wieder ausgeschieden." Da von "häufiger und regelmäßiger" möglicher Aufnahme von Aluminíum sicher keine Rede sein kann, sollten Sie nur in Zukunft Lebensmittelkontakt damit vermeiden. Alles Gute!