Frage im Expertenforum Impfen an Prof. Dr. med. Ulrich Heininger:

Mumps-Meningitis nach MMR Impfung

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger
Leitender Arzt Infektiologie / Vakzinologie
Stellvertretender Chefarzt

zur Vita

Frage: Mumps-Meningitis nach MMR Impfung

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Meinem Sohn wurde mit 12 Monaten nach einer Verbrennung dritten Grades Haut transplantiert. Bereits 2 Monate spaeter bekam er die MMR Impfung, worauf er eine Mumps-Meningitis bekam und wir wieder ins Krankenhaus mussten. Wir waren damals so sehr mit seiner Verbrennung beschaeftigt dass wir dem Kinderarzt glaubten es sei nicht zu frueh fuer eine MMR Impfung nach der kuerzlichen OP. Wie sehen Sie das? Koennte ein Zusammenhang bestehen zwischen dem geschwaechten Koerper nach der OP und dem Ausbrechen der Mumps Meningitis? Und wann wuerden Sie uns nun die naechste MMR empfehlen? Die erste Impfung war im Maerz diesen Jahres. Wir leben im Ausland und hier sind die Impfabstaende etwas anders als in D. Wie hoch ist das Risiko dass noch jetzt cerebrale Spaetschaeden der Mumps Meningitis auftreten koennen? Ein Cousin meines Mannes der auch als Kind an Mumps Meningitis erkrankte, bekam Jahre spaeter im Teenageralter eine Art epiletischer Anfaelle die man auf die fruehere MumpsMeningitis bezogen hat. Gibt es hier einen genetischen Einfluss? Vielen Dank im Voraus fuer Ihre Antworten


Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Prof. Dr. med. Ulrich Heininger

Beitrag melden

Dass ein KInd nach MMR-Impfung eine Mumps-Meningitis bekommt ist sehr ungewöhnlich - wurde das Virus im Nervenwasser nachgewiesen? Der Abstand zwischen Op und Impfung war NICHT zu früh, da bereits kurz nach einer OP (2-4 Wochen) wieder geimpft werden darf, im Notfall sogar früher, ohne Nachteil für das Kind. Die zweite MMR-Impfung kann jederzeit gegeben werden, wenn die Meningitis ausgeheilt ist. Spätfolgen bei Virus (Mumps ist eine Viruskrankheit)-Meningitis sind ebenfalls sehr ungewöhnlich. Am häufigsten sind Störungen des Hörvermögens, die aber nicht spät, sondern früh auftreten und gut untersucht werden können (Hörtest). Ein erhöhtes Risiko für eine Epilepsie besteht nach Mumpsmeningitis nicht, wohl aber kann die Veranlagung für Epilepsien (manche Formen zumindest) vererbt werden. Sie sollten in dem Zentrum, wo Ihr Kind behandelt wurde, über die Möglichkeit von Nachuntersuchungen sich kundig machen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Ja das Virus wurde in der Rueckenmarksfluessigkeit nachgewiesen - eine sehr unangenehme Art der Diagnose fuer so kleine Patienten. Die Aerzte sagten jedoch dass ein positiver Effekt der Liquorentnahme der nachlassende Druck im Kopfbereich sei. Stimmt das? Mein Sohn ist seit der Meningitis sensitiver gegenueber Laerm, wird dies dauerhaft sein?? Vielen Dank nochmal


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Noch eine Frage: Da mein Sohn ja bereits an Mumps Meningits erkrankt ist, benoetigt er doch theroretisch nun keine weitere Impfung fuer Mumps, oder? Wuerden Sie nun einer einfachen Masern Impfung zustimmen? Auf die zweite Roeteln-Impfung wuerden wir in dem Fall verzichten wollen, da wir glauben, dass die Wahrscheinlichkeit dass er eine schwangere ...

Danke fuer Ihre Antworten. Ja das Virus wurde in der Rueckenmarksfluessigkeit nachgewiesen - eine sehr unangenehme Art der Diagnose fuer so kleine Patienten. Die Aerzte sagten uns jedoch dass ein positiver Effekt der Liquorentnahme der nachlassende Druck im Kopfbereich sei. Stimmt das? Mein Sohn ist seit der Meningitis sensitiver gegenueber Lae ...

Sehr geehrter Herr Prof Dr Heininger. Ich danke Ihnen sehr für Ihre Arbeit und dem offenen Ohr. Mein Mann und ich wünschen uns ein 2. Kind und möchten ggf. weitere hormonelle Wege einleiten, damit es mit dem Schwanger werden klappt. Da mein Impfstatus zu Mumps, Masern und Röteln unklar war, habe ich vor einigen Monaten meinen Impftiter überprü ...

Guten Tag, ist es richtig, dass die zweite Mumps Impfung nur dafür gedacht ist, falls die erste Impfung nicht angesprungen ist und somit nicht der Grundimmunisierung dient ( eben wie bei Masern, Röteln und Windpocken)? Ist es zudem korrekt, dass der Schutz nicht lebenslang hält, denn Mumps ist doch gefährlich für Jungs und kann unfruchtbar m ...

Sehr geehrter Herr Dr. Heininger, Mein Sohn, 14 Monate, hat am Montag die Masern-Mumps-Röteln-Impfung bekommen. Nun haben wir eben erfahren, dass eine enge Konaktperson positiv auf Corona getestet wurde. Unsere Tests sind bisher negativ, mein Partner zeigt allerdings Symptome. Gesetztenfalls wir hätten nun doch Corona und mein Sohn würde sich a ...

Guten Tag! Mein Sohn soll Mitte Jänner gegen Masern Mumps und Röteln geimpft werden. Er ist dann genau 9 Monate alt. Laut Kinderarzt wird die Impfung ab 9 Monaten empfohlen und er führt diese in der Praxis auch ab 9 Monaten durch bei den meisten Kindern. Meine große Tochter ( 9 Jahre ) wurde mit 13 Monaten damals zum ersten mal geimpft. Der Kle ...

Guten Tag. Mein Sohn 9 Monate wurde heute das erste mal Masern Mumps Röteln geimpft. Die 2.Impfung soll am 20.3 sein. Jetzt habe ich gelesen zwischen den beiden Impfungen sollen 3 Monate liegen? Wir wären aber nur bei 10 Wochen? Soll ich da nochmal nachhaken oder passen 10 Wochen auch? Er wird Anfang April dann 1 Jahr alt. Danke. Liebe Grüße Lariss ...

Sehr geehrter Professor Heininger, Ich hatte Ihnen bereits vor zwei Wochen geschrieben aufgrund eines bakteriellen Meningitisfalls in der Schule meines knapp 8-jährigen Sohnes (andere Klasse, aber gleiches Gebäude). Der Fall wurde uns am 20.3. bekannt gegeben. Soweit bekannt, gab es bis dato zum Glück keinen weiteren Fall. Leider wurde gar k ...

Hallo Herr Dr. Heininger.  Ich bin zur Zeit etwas verwirrt und verunsichert. Ich habe eine App, in der ich alle Impfungen meiner Tochter (geb. im Dezember '21) notiere. Diese erinnert mich an ausstehende Impfungen. Ich habe vom Kinderarzt alle Impfungen nach STIKO-Vorgaben durchführen lassen. Bei der U3 habe ich mit ihm diskutiert über eben diese ...

Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich habe eine Frage zu der Impfung gegen Masern Mumps Röteln und Windpocken. Die Stiko empfiehlt die erste Impfung gegen MMR generell in einem Alter von 11- 14 Monaten und schreibt : "Daher sollte bei Erstimpfung im Alter von 9 - 10 Monaten die zweite MMR-Impfung bereits zu Beginn des 2. Lebensjahre ...