evh
Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Heininger, ich werde mein erstes Kind in Argentinien entbinden, wo wir in den nächsten Jahren auch leben werden. In dem Krankenhaus, in dem die Entbindung stattfinden wird, ist es üblich das Baby gleich nach der Geburt gegen Tuberkulose und Hepatitis B zu impfen. Können Sie mir sagen, ob Sie dies unter den genannten Umständen für sinnvoll erachten oder ob es Gründe gäbe zu versuchen, den Impftermin nach hinten zu verschieben (oder gar diese Impfungen nicht durchzuführen)? Gäbe es Faktoren, z. B. geringes Geburtsgewicht o. ä., die für ein Verschieben sprechen würden? Könnten Sie mir bitte auch mitteilen, welche Impfungen für dieses Land bzw. ggfalls für Südamerika generell empfohlen werden? Ich richte mich ansonsten nach den Empfehlungen, die auf der Rückseite des deutschen Impfpasses verzeichnet sind. Herzlichen Dank im Voraus für Ihre Mühen!
Hallo, Sie finden die weltweiten nationalen IMpfempfehlungen auf der Homepage der WHO unter http://apps.who.int/immunization_monitoring/en/globalsummary/countryprofileresult.cfm Grundsätzlich sollte man sich mE an die Empfehlungen in dem Land halten, in dem man lebt, in Ihrem Fall also Argentinien. Das individuelle Ansteckungsrisiko gegen Hepatitis B mag schwer abzuschätzen sein, aber wir impfen dagegen ja auch bereits im Säuglingsalter. Das ist gut so. Ueber Tuberkulose kann man streiten, dafür braucht es eine individuelle Beratung vor Ort in Abhängigkeit von Ihren Lebensumständen. Bei viel Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung (Day care? Nanny? etc.) ist auch dies eine sinnvolle Impfung für Säuglinge. Alles Gute!
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