1Hope
Sehr geehrte Professoren Wahn, mein Sohn (18 Monate, korrigiert 16 Monate) leidet unter Neurodermitis, die wir durch konsequente Pflege aber im Griff haben, zahlreichen Lebensmittelallergien mit Anaphylaxierisiko, immer wieder spontan auftretenden Quaddeln (Nesselsucht) und zwei lokal begrenzten Mastozytomen. Seit drei bis vier Wochen fällt mir auf, dass er morgens nach dem Aufstehen im Badezimmer einmal (maximal zweimal) niest. Insgesamt niest er vielleicht viermal über den Tag verteilt. Nun frage ich mich, ob sich hier eine Hausstaubmilbenallergie anbahnt. Nachts und im Kontakt mit Kuscheltieren ist mir jedoch bislang nichts ausgefallen. Über Ihre Einschätzung wäre ich dankbar. Und gibt es etwas, das ich tun kann, um sein Immunsystem irgendwie zu stärken? Wir sind natürlich viel draußen und ich versuche ihn trotz der Einschränkungen so vielseitig und gesund wie möglich zu ernähren. Freundliche Grüße 1Hope
Zunächst muss man sagen, dass eine relevante Milbenallergie in diesem Alter selten ist. Zudem passiert gerade dort nichts, wo man am ehesten Milben erwarten würde: Bett, Kuscheltiere etc. Allerdings muss das Kind weiter beobachtet werden, da bei der Kombination aus schwerer Neurodermitis und Nahrungsmittelallergie mit zunehmendem Alter noch etwas kommen kann. Sie sollten engen Kontakt zu KA/Allergologe halten. Die Kollegen wissen, in welchem Alter sie welche Diagnostik machen müssen. Eine "Stärkung" des Immunsystems bringt hinsichtlich der zukünftigen Allergieentwicklung nichts. Es gibt viele Produkte auf dem Markt, die aber nur den Herstellern nützen. Empfehlen kann ich nur gesunde Ernährung, soweit die NM-Allergie das zulässt, frische Luft, Bewegung.