Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

spuckt bis zu 1,5 Stunden nach der Flasche

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: spuckt bis zu 1,5 Stunden nach der Flasche

Ela8991

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Hallo, ich mach mir etwas Sorgen um meinen Sohn. Er ist nun eine Woche alt und erhält ganz normale Anfangsnahrung von Babyvita. Seit seiner Geburt spuckt er nach der Flasche. Nun ist es seit 3 Tagen so, dass er erst eine halbe bis dreiviertel Stunde nach der Falsche anfängt schwall artig zu spucken und es auch andauert bis ca. 1,5 Stunden nach dem Essen. Die ersten Male ist es ganz normale weiße Milch, dann ist es gelbliche Flüssigkeit bisschen Schleimig. Was kann ich dagegen tun? LG


Martina Höfel

Martina Höfel

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Liebe ela, "Babys spucken, nicht immer und auch nicht unbedingt regelmäßig, aber generell gilt der Satz „Babys sind unten und oben undicht" schon für so ziemlich alle Babys. So lange ein Kind dabei gut gedeiht ist das Spucken „lediglich" ein Wäscheproblem und nicht weiter besorgniserregend. Bei einer Viruserkrankung kommen zu dem Spucken noch andere Symptome dazu (z.B. Fieber, Mattigkeit, ein schlechtes Allgemeinbefinden usw.). Wenn ein Kind beim Aufstoßen etwas Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase" ihren Weg nach oben findet (manchmal auch erst in der Bettwärme), nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Insbesondere sehr hastig trinkende Babys haben oft dieses Problem. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch wieder hochkommen. Das ist zwar sehr lästig, aber es lässt sich wenig tun. Das Spucken von Babys ist in den meisten Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge. Problematisch wäre immer wieder (immer häufiger) auftretendes schwallweises Spucken in hohem Bogen, verbunden mit zu geringer Gewichtszunahme oder sogar einer Gewichtsabnahme! Das Spucken sieht auch für die Erwachsenen sehr viel unangenehmer aus, als es für das Baby ist. Nach einiger Zeit verliert sich das Spucken bei den meisten Babys und die Waschmaschine kann wieder weniger in Anspruch genommen werden. Ihr Baby sollte (ausgehende vom niedrigsten Gewicht) durchschnittlich pro Woche mindestens 110 g zunehmen. So viel zur Theorie. Nimmt Ihr Kind gut zu? Ihr Kind übergibt sich schwallartig. Von daher ist wirklich zu überlegen, ob die Mahlzeiten nicht zu viel sind! Das hat aber nichts mit dem starren Einhalten von Trinkabständen zu tun. Die Frage ist viel mehr: wann hat das Kind wirklich Hunger und wann will es nur sein Saugbedürfnis befriedigen. Achten Sie bitte vor dem Füttern auf Hungerzeichen wie geballte Fäuste und Suchen. Die geballten Fäuste sind ein gutes Kriterium. Sind diese geöffnet, hat das Kind keinen Hunger. Dann sollte ein Schnuller oder übergangsweise Ihr kleiner Finger her (Fingerbeere am Gaumen des Kindes). Der Schnuller wird immer wieder rausfallen, da das Kind einen Zungenstossreflex hat (die Zunge kommt immer wieder vor – wird zum Saugen benötigt und schwächt sich zu Beikostbeginn ab). Trinkt Ihr Sohn hastig? Dadurch schluckt er vielleicht Luft. Auf diese Luft kommt die Nahrung. Er macht kein Bäuerchen und die Luft drückt. Er weint - wieder Luft hinein. Dann kommt das verspätete Bäuerchen und bringt einen Schwall Milch mit. Das ist unangenehm - also wieder schreien. Wieder Luft usw. Dazu Zymaflour etc. und die Problematik verstärkt evtl. nochmal. Dazu wird er (gut gemeint und mit viel Liebe) geschaukelt, geschmust, Spieluhr an, auf die Schulter, umgezogen weil gespukt, gewickelt, besungen, Schnuller rein usw. - alle paar Minuten etwas Neues, ohne dass Ihr Kind die Chance hat, die vorangegangene Intervention zu verarbeiten. Abhilfe: Das Kind so füttern, dass es keine Luft schluckt, d.h. aufrecht. Sie sitzen mit geschlossenen Knien und hochgestellten Füßen - dickes Buch oder Fußbank drunter - und das KInd liegt auf Ihren Oberschenkeln! Beim Zubereiten sollten die Flaschen nicht geschüttelt werden, sondern der Inhalt mit einem langen Löffelstiel angerührt werden. Ein umgedrehter Kochlöffel ist da perfekt. Ein Bäuerchen kommt, wenn Sie den Rücken des Kindes im Uhrzeigersinn ein paar Minuten kräftig mit der ganzen Hand reiben. Dann erwärmt sich die Luft im Kind und steigt nach oben. Bitte lassen Sie das Kind während EINER Mahlzeit ZWEI BIS DREIMAL aufstossen - auch wenn es protestiert! Bitte überprüfen Sie das Saugerloch: eine Mahlzeit sollte mindestens 20, eher 30 Minuten dauern. Ist das Saugerloch klein genug? Es sollte 1Tropfen/sec. rauskommen, wenn die Flasche kopfüber gehalten wird. Wenn das alles beachtet wird (und das Spucken über Wochen nicht nachläßt), dann ist vielleicht der Einsatz von Nutilis oder Nestargel (Andickmittel) angebracht. Liebe GRüße Martina Höfel


Glückskind_2009

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Anderes Milchpulver ausprobieren. eine andere Flasche/ sauger. währen der Flasche geben immer wieder Pausen machen. Hinterher hochnehmen und etwas aufrecht halten...


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