Frage im Expertenforum Hebamme an M. Sc. Martina Höfel:

Scheidenwand-Senkung

M. Sc. Martina Höfel

M. Sc. Martina Höfel
Master of Science in Midwifery, Hebamme im DHV - Deutscher HebammenVerband e.V.

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Frage: Scheidenwand-Senkung

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Angerstein, dachte ich vor einer Woche noch, hurra, diesmal habe ich die Geburt ohne ausgeprägte Beckenbodenprobleme überstanden, habe ich leider seit einigen Tagen ein starkes Fremdkörpergefühl in der Scheide (als wenn ein Tampon schlecht sitzt und drückt). Mein Sohn wird morgen drei Wochen alt. Bei der Nachsorge heute stellte meine Hebamme eine Scheidenwand-Absenkung fest. Ich könnte heulen und verzweifeln. Sie sagte, durch konsequentes Beckenbodentraining könnte ich das Problem (mit viel Geduld) in den Griff kriegen. Sehen Sie das auch so? Sollte mein Gynäkologe (vor der Nachsorge-Untersuchung, die erst Ende Juni sein wird) auch nochmal draufschauen? Ist, wenn sich das subjektive Gefühl erstmal nicht ändert, Geschlechtsverkehr möglich? Nicht, dass ich jetzt schon Lust darauf hätte, aber es wäre gut, zu wissen, woran ich bin. Nützt es was, zwischendurch immer wieder die Fahrstuhl-Übung einzubauen, also zusätzlich zu meiner täglichen Rückbildungs-Trainingseinheit (die mach ich einmal am Tag ca. 10-15 Minuten). Bin ganz panisch und weiß nicht, wie ich mich verhalten soll. Über Ihre Meinung und Ihren Rat wäre ich unendlich dankbar. Liebe Grüße July


Mitglied inaktiv

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Liebe July! Ich möchte die Aussage meiner Kollegin bekräftigen und Sie von Ihrer Sorge befreien! Mit viel Ausdauer, Geduld und Übungen werden Sie Ihren Beckenboden mitsamt Scheidenwänden wieder fit bekommen! (In Einzelfällen bleiben Probleme zurück- davon dürfen Sie aber noch nicht ausgehen! Denn Ihr Körper muss erst in seinen nicht-schwangeren Zustand zurückfinden und Sie müssen erst einmal Trainieren! Also, bitte keine trüben Gedanken!!!) Wichtig ist für Sie das konsequente Durchführen der Übeungen, die Ihnen gezeigt werden. Lassen Sie sich auch von Ihrer Hebamme zeigen, wie frau im Alltag, allein durch die Körperhaltung, ihren Beckenboden richtig einsetzen/ trainieren kann (z.B. beim Treppesteigen, Gehen, Stehen). Die Fahrstuhlübung immer wieder mal zwischendurch durchführen- nur nicht beim Stillen (beim Stillen sollten Sie entspannt sein)! Auch lege ich Ihnen einen Rückbildungskurs ans Herz, den Sie aber sicherlich schon nach dem ersten Kind besucht haben werden. Achten Sie darauf, dass Sie keine schweren Lasten tragen! Auch nicht (wenn möglich) Ihre Kinder, Wäsche usw.! Wenn es doch mal nicht zu umgehen geht, spannen Sie erst ganz bewußt den Beckenboden an, BEVOR Sie die Last heben! Mit dem Geschlechtsverkehr sollte es keine Probleme geben, es ist ein wenig davon abhängig, wie stark die Senkung ist. Ein erigierter Penis kann sich den Weg bahnen... :-) Und außerdem haben Sie bis dahin schon soviel trainiert, dass sich die Seitenbwände bereits (ein wenig bis viel)aufgerichtet haben werden! Ob sie vor dem vereinbarten Termin zum Gyn sollten, vermag ich Ihrer betreuenden Hebamme überlassen. Sprechen Sie es ruhig an! Herzliche Grüße und ganz viel Kraft und Geduld und Spaß beim den Übungen! Silke Angerstein.


Mitglied inaktiv

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Herzlichen Dank für die Tipps! Ich versuche, nicht Trübsal zu blasen, sondern etwas zu tun... - eine unbestimmte Angst, dass ich die Sache nicht in den Griff bekomme, bleibt allerdings... Ach so, ja, einen Rückbildungskurs habe ich bereits gebucht (ab der 7. Woche nach der Geburt). Nach der Geburt meines ersten Kindes 2005 habe ich insgesamt drei Kurse gemacht (Rückbildung - Rückbildung für Fortgeschrittene - Beckenbodenkurs), da ich solche starken BB-Probleme hatte, damals allerdings eher mit Inkontinenz und Co. (was jetzt nicht der Fall ist), aber ich hatte keine Senkung irgendeiner Art... Naja, öfter mal was Neues... ;-) Liebe Grüße!


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