Karolin1510
Liebe Frau Höfel, da Sie mir bisher immer sehr gut weitergeholfen haben, wende ich mich nun erneut an Sie. Seit einigen Wochen ist es so, dass meine Tochter alle 2-3h nachts schreiend aufwacht und sich nur schwer beruhigen lässt. Sie setzt sich nach dem Aufwachen sofort ins Bett und weint fürchterlich. Sobald ich sie hochnehme, haut sie ihren Kopf auf meine Schulter, scheint sofort wieder einzuschlafen aber hebt ihn dann wieder hoch um ihn dann wieder auf die Schulter fallen zu lassen. Das geht mehrmals hintereinander so. Ich gehe dann mit ihr in ein anderes Zimmer und laufe dort umher. Durst hat sie in diesen Momenten nicht. Hinsetzen kann ich mich mit ihr auch nicht, ich muss weiter laufen und bestenfalls singen. Liegt es vielleicht auch daran, dass beim Aufwachen nicht die gewohnte Einschlafsituation herrscht (wir lassen sie immer auf dem Arm einschlafen da es anders nicht möglich ist) oder leidet sie wirklich am Nachtschreck da sie auch auf gutes Zureden nicht reagiert und sie gar nicht richtig wach scheint? Sobald ich singe und umherlaufe beruhigt sie sich allmählich, das scheint sie also mitzubekommen. Dauer eines solchen Szenarios etwa 10-20 Minuten. Und das wie gesagt aller 2-3 Stunden. Manchmal wacht sie auch auf und weint anders, dann ist es ein weinen weil sie Hunger oder Durst hat (ich gebe ihr nachts in diesen Fällen derzeit verdünnte Milch da sie tagsüber gut isst). Dann geht sie auch an die Flasche und lässt sich daran "beruhigen", jedoch in den extremen Schreiphasen wo ich den Nachtschreck vermute hat sie kein Interesse an der Flasche. Sie hat seit einiger Zeit 6 Zähne. Seit 2 Wochen zahnt sie m.E. wieder sehr stark. Aber die nächtlichen Schreiphasen gehen ja nun schon seit gefühlt 2 Monaten... Vielleicht haben Sie ein paar Tipps oder beruhigende Worte für mich. Sollte ich es vielleicht auch beim KiA ansprechen? Vielen lieben Dank im Voraus!
Liebe Karolin, da ich kein Arzt bin, kann und darf ich keine Diagnosen stellen. Wenn Sie den Nachtschreck mit dem Verhalten Ihres Kindes vergleichen, kommen Sie bestimmt auch zu dem Schluss, dass es kein Nachtschreck ist. Der Nachtschreck (Pavor nocturnus), auch Angstschreck genannt, gehört zu den häufigsten Aufwachstörungen im Kindesalter. Er ähnelt der Schlaftrunkenheit, wirkt in seinem Verlauf aber dramatischer und kann Eltern einen gehörigen Schrecken einjagen: Aus dem Kinderzimmer, wo das Kind gerade noch friedlich schlief, tönt mitten in der Nacht ein panischer Schrei, dann lautes Weinen. Die Eltern finden ihr Kind vielleicht in Schweiß gebadet, heftig atmend und mit rasendem Puls in seinem Bettchen sitzend. Jeder Versuch, es zu beruhigen, indem man es auf den Arm nimmt, ihm gut zuredet oder es streichelt, bleibt erfolglos oder regt es gar zusätzlich auf. Es stößt die Eltern womöglich weg und schlägt um sich. Und dann, nach einigen Minuten, ist plötzlich alles vorbei. Der Schreck weicht aus dem Gesicht des Kindes und es schläft rasch wieder ein. Am nächsten Morgen kann sich das Kind an nichts erinnern. Liebe Grüße Martina Höfel