Mitglied inaktiv
Hallo, meine Kleine ist jetzt zehn Wochen alt. Den Tip, sie herumzutragen und auf meiner Schulter schlafen zu lassen habe ich gerne befolgt. Wir kommen gut damit zurecht und ich bekomm sie auch schnell wieder ruhig - solange ich sie trage! Leider fühlt sich mein Mann vernachlässigt, wenn ich gleich spring, wenn sie schreit. Er meint, das sie das schon genau berechnet - wenn ich schei, dann kommt sie! Wir können nicht einmal essen, ohne die Kleine auf der Schulter zu schaukeln. Natürlich vergeht aber auch die Lust auf's essen, wenn sie daneben liegt und weint. Oft ist es kein weinen aus tiefsten Herzen, sondern ehr so ein weinerliches meckern! Ab wann ist es denn nicht mehr verwöhnen, sondern verziehen? Viele Grüße Bianca
Liebe bellamami, verziehen fängt mit dem Erfüllen UNSINNIGER Wünsche an! Der Wunsch nach Nähe, Mutter und Sicherheit gehört bei einem 10 Wochen alten Säugling zu den Grundbedürfnissen! Wäre Ihr Kind 8 Monate, könnte schon selber sitzen und wollte auf Ihren Schoß beim Essen, könnten Sie es in den Hochstuhl tun und sich daneben setzen. Bei einem 2 Jahre alten Kind können Sie erwarten, dass es auf einem ihm zugewiesenen Platz sitzt und ißt. Da wäre es in der Tat die Erfüllung eines unsinnigen Wunsches auf Ihrem Schoß zu sitzen. Sicher können Sie sich noch erinnern wie es war als Sie Ihren Freund/ Mann kennengelernt haben! Da war schmusen, anschauen, knuddeln, knutschen, "zusammenkleben" angesagt - am liebsten hätte man sich doch überhaupt nicht losgelassen, oder? Und so geht es im Moment Ihrem Kind! Ihr Kind war 9 Monate in Ihrem Bauch - und da herrscht eine wahnsinnige Geräuschkulisse, da ist richtig Krach! Diesen "Krach" inform von Herzschlag und Darmgeräuschen sucht Ihr KInd, um sich in Sicherheit zu wiegen, deshalb ist Tragen angesagt. Ja, was ist verwöhnen? Fragen Sie doch mal Ihren Mann und im Freundeskreis, ob die Leute gerne verwöhnt werden! Ein paar Beispiele (ohne Ansehen der Person): Mag Ihr Mann es, wenn man ihn verwöhnt? Ein paar Schnittchen für die Kumpels und ihn beim Fernseh-Fußball-Abend? Abends eine warme Mahlzeit? Rücken eincremen nach dem Baden? Das Bier holen, obwohl er selber gehen kann? Kuscheln vorm Fernseher? DAS ist Verwöhnen! Mag Ihre (Schwieger)mutter es, wenn Sie Ihr aufmerksam zuhören? Wenn Sie Ihr zum Kaffee den Tisch nett richten? Mal eine kleine Aufmerksamkeit und sei es nur das Bemerken der neuen Frisur? DAS ist verwöhnen! Mag Ihre Nachbarin es, wenn Sie die Tageszeitung von unten mit hochbringen etc....... usw! Fragen Sie mal Ihren Mann, wie es ihm gehen würde, wenn er von der Arbeit käme (nachdem er sich über die Kollegen geärgert hat und der Tag sowieso mies war) und Sie würden ihm einen großen Stopfen in den Mund schieben und ihn hin und her wiegen und ihm sagen: Schscht, ist alles gut! Schlaf ein bißchen......... oder geh nach nebenan und brüll da vor Dich hin! *grins* Oder wenn Ihre (Schwieger)mutter das Neueste erzählen will und Sie hören gar nicht hin, sondern telefonieren mit der Freundin! Kollegin Andrea hat es einmal ganz treffend ausgedrückt: "Verwöhnen" hat in Deutschland leider, speziell wenn es um Kinder geht, einen unguten Beigeschmack. Dabei wünscht sich doch eigentlich jeder, "verwöhnt" zu werden, denn in Wirklichkeit ist das ja nichts anderes als besonders umsorgt werden, jeden Wunsch von den Augen abgelesen zu bekommen, einfach das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. In diesem Sinne "verwöhnst" Du Dein Kind, und das braucht es auch und es ist richtig, was Du tust. Was die "anderen Seiten" betrifft, die davor warnen (woher wissen die eigentlich um Deinen Tagesablauf?): sie meinen "verziehen", d.h. maßlosen Wünschen nachgeben, unsinnige Dinge erlauben etc. und ist etwas ganz anderes. Genieße die kostbare Zeit mit Deinem Neugeborenen, "verwöhne" es nach Strich und Faden und laß Dich aber auch selber verwöhnen (Du bist ja auch noch im Wochenbett!). Es wird sich ganz sicher im Laufe der Zeit ein Familienrhythmus ergeben, der allen Beteiligten gerecht wird. Alles Gute!" Hier noch ein Brief einer anderen Forums-Nutzerin "es gibt solche Babys, meiner war auch so einer. Ich habe mir das Buch „Das 24-Stunden-Baby" von Dr. William Sears zugelegt - hier stehen so manche hilfreiche Erklärungen und auch Tips. Zusammenfassend kann man sagen: das Einzige was hilft sind TRAGEN und/oder STILLEN und das rund um die Uhr und es ist das Beste was Du für Dein Baby tun kannst. Keine Bange, Du verwöhnst Dein Baby damit nicht, Du erfüllst nur seine existentiellen Bedürfnisse. (Ich habe mal den schlauen Satz gelesen ..."und glauben Sie nicht, daß Sie ihrem Baby damit irgendeine besondere Gunst erweisen. Getragen und Gestillt zu werden ist für ihn lediglich der Normalzustand." Nachdem ich das begriffen hatte wurde mein Leben einfacher. (Auch wenn das Tragen selbst natürlich anstrengend war) Unser Sohn wurde die ersten 3 Monate seines Leben quasi nicht mehr abgelegt, sondern er schlief und wachte nur in meinen Armen - und wenn ich zu müde wurde, übernahmen ihn andere hilfreiche Hände. Ein Freundin hat das mal folgendermaßen genannt - "Euer Sohn schläft nur auf Körpern, grins). Nachdem er jedenfalls begriffen hatte, dass er sich felsenfest darauf verlassen kann wurde er fast schlagartig zufrieden. Heute mit 11 Monaten ist er ein heiteres, gelassenes Baby, dass sich sicher sein kann, dass wir alles versuchen, seine Bedürfnisse zu erfüllen und damit in sich selbst ruht. Ich kann Euch nur wünschen, dass Ihr Euren Weg findet, LG Joshi" Ihr Kind ist seit zehn Wochen auf der Welt, da muss dieses Kind weder in seinem Bett schlafen, noch funktionieren wie ein Zweijähriger. Ihr Kind schläft auf Ihrer Brust ein (in Sicherheit) und wacht im Bett auf - da würde ich auch schreien! Ihr Kind ist irritiert. Irritiert, weil es auf der Brust einschläft, aber an einer anderen Stelle wieder aufwacht! Das Kind weiss nämlich nicht, dass Sie es dort abgelegt haben! Wenn Sie vor dem Fernseher einschlafen und im Bett aufwachen, dann wissen Sie, dass Ihr Freund so nett war........Ihr Kind kann das nicht einordnen! Wenn Ihr Kind im Bett auch nur halbwegs wach wird, registriert es: kein Herzschlag, keine Stimme, keine Wärme - das bedeutet: Unsicherheit, Gefahr. Also macht es Alarm! Bleiben Sie gelassen und tragen Sie Ihr KInd - das gibt ihm sovieeeel Sicherheit! Liebe Grüße Martina Höfel
Mitglied inaktiv
liebe frau höfel, sie haben das sooooo schön beantwortet- das hat auch mir sehr gut getan.. vielen lieben dank..
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