kleinerspatz
Hallo Herr Abeck, meine Tochter (3 Jahre) hatte an der rechten Wade einen ganz normalen, flachen braunen Muttermal. Plötzlich ist dieser Muttermal rot und hubbelig geworden. Von der braunen Farbe war nichts mehr da. Bei Druck ist die rote Farbe verblasst. Nachdem viele Hautärzte ratlos waren, habe ich 5 Monate darum gekämpft dieses Ding zu entfernen. Die Diagnose lautet spitznävus compoundtyp. Folgendes steht im Bericht " das Präparat zeigt bei Akanthose der Epidermis einen symmetrischen, scharf begrenzten melanozytären Tumor. In der Junktionszone und oberen Dermis finden sich einzelstehende und nestförmig aggregierte, atypische epitheloide Zellen und Spindelzellen mit eosinophilem Zytoplasma, die gleich große Nester ausbilden. Fokal mehrkernige Riesenzellen, artifizielle spaltbildung zur Epidermis hin und vereinzelt Kamino-Körperchen nachweisbar. In der Dermis schüttere lymphohistiozytäre infiltrate. Dazu wurde das Präparat noch immunhidtochemisch aufgearbeitet. Mit Doppelfärbung melan a / ki67 und p16. ich habe gelesen dass ein Spitznävus teilweise sehr schwer von einem Melanom abzugrenzen ist. Ist die Diagnose hiermit sicher oder kann es auch ein übersehenes Melanom sein? Ich habe bisher nur gelesen dass die Spitznävi vor allem im Gesicht sind. Das meiner Tochter ist außerdem aus einem normalen Muttermal entstanden. Die braunen Pigmente sind auch verschwunden. Kann ich den Fall für mich abschließen? Ich habe Angst dass doch was übersehen wurde wenn sich der Spitznävi dem Melanom so ähnelt. liebe Grüße
Die Krankheitsgeschichte ist ganz typisch für einen Spitz-Nävus, der dunkel aber aber knotig-rötlich-orange wie im vorliegenden Fall imponieren kann. Dem Histopathologen kommt bei der Beurteilung eine große Bedeutung zu, der er sich auch bewusst ist. Deshalb auch immer noch Durchführung von Immunfärbungen. Das Ergebnis ist eindeutig! Ein 100% gutartiger Spitz-Nävus! Sie brauchen sich KEINERLEI SORGEN machen! Eine schöne Weihnachtszeit!