Frage im Expertenforum Geburt an Dr. med. Stefan Kniesburges:

Wildes Fleisch

Dr. med. Stefan Kniesburges

Dr. med. Stefan Kniesburges
Chefarzt und Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Frage: Wildes Fleisch

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Hallo liebes Team, war heute, 12 Wochen nach ET zur Nachuntersuchung. Hatte während der Geburt einen Schnitt, der noch ziemlich weit gerissen ist und über 1 h genäht wurde. Ich hatte nun noch etwas Ausfluss und mein Arzt hatte wildes Fleisch an der inneren Naht bzw.in der Vagina festgestellt, was er dann sofort entfernte, wie auch immer ich war so geschockt, da es auch schmerzte, dass ich alles andere vergaß zu fragen, er ging auch so schnell vor, dass ich gar nicht so recht mitbekam womit er das Gewebe entfernte. Er erklärte mir zwar, wodurch so etwas entstehen kann aber nach der Behandlung bekam ich das nicht so recht mit. Ich bekam 6 Vaginalkugeln Albothyl verschrieben, soll jede Woche eine nehmen. Hab ich mich da verhört? Im Beipackzettel steht jeden Tag oder jeden 2. Tag, wenn der Arzt nichts anderes yerordnet hat. 1. Ist es möglich, dass man sie jede Woche nur einmal einlegen muss? Ich werde ihn aber selbst nochmal am Montag fragen. 2. Besteht die Möglichkeit, dass sich wieder wildes Fleisch bildet? Bildet dies sich nur an der Naht oder wächst es weiter an anderen Stellen in der Vagina? Vielen Dank für Ihre Antwort Gruß von Nine, die etwas verunsichert ist.


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Hallo, bei dem Gewebe, das Sie "wildes Fleisch" nennen, handelt es sich um Gewebe, das eigentlich bei jeder Wundheilung und Gewebereperatur entsteht. Manchmal bildet sich zu viel von diesem neuen Gewebe und es kommt zur Ausbildung von Polypen. Das Gewebe entsteht also grundsätzlich nur dort, wo Wundheilungsvorgänge ablaufen. Da überschießendes Regenarationsgewebe die regelrechte Wundheilung stören kann, wird es abgetragen oder geätzt. Hierzu verwendet z.B. das Albothyl. Was die Dosierung angeht, so wird sich Ihr FA schon etwas dabei gedacht haben, wenn er von der empfohlenen Dosis abweicht. Zu genaueren Einzelheiten müssen Sie Ihn selbs befragen. Dr. S. Kniesburges, St. Anna Hospital


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