Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Warum öffnet sich der Muttermund erst nach PDA-Anlage?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Warum öffnet sich der Muttermund erst nach PDA-Anlage?

jonny.1304

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Hallo, ich habe drei Kinder geboren und bin mit dem 4. Kind schwanger. Ich habe jedes Mal spontan entbunden. Alle Geburten dauerten 18-20 Stunden und hatten einen ganz ähnlichen Verlauf. Gebärmutterhals war immer noch bis 3cm vorhanden, Muttermund max. Fingerkuppenbreit geöffnet. Nach Ablösung des Schleimpropfes begannen die Wehen und nach höchstens einer Stunde, betrugen die Abstände 2-4 Minuten. Laufen, veratmen, Bad nehmen, das ganze Programm jedes Mal...der Muttermund öffnete sich nach 16 Stunden Wehen in Abständen von 1- (maximal! 4) Minuten nie weiter als gutgewollte 3 cm, so wie es die Hebamme formulierte. Nach PDA-Anlage ging es dann schnell, innerhalb maximal einer Stunde komplette MM-Eröffnung und die Kinder waren nach Wirken der PDA spätestens 2 Stunden später geboren. Die letzte Geburt hatte mir durch die vielen Stunden Wehen und im letzten Abschnitt ohne nennbare Pausen jegliche Kraft genommen. Die PDA wirkte ca 45 Minuten gut, dann kamen die Presswehen und es war, als wirke von der Betäubung gar nichts mehr. Ich war völlig entkräftet, mein Kreislauf spielte nicht mehr mit, mein ganzer Körper kribbelte und ich sah nicht mehr klar. Dann rief man, der Kleine sei blau, er müsse unbedingt raus und ich wurde in verschiedene, aufrechte Positionen "gewuchtet". Irgendwie wurde er geboren und ich kollabierte. Zum Glück ist er gesund. Die Geburt ist 3 Jahre her und noch heute träume ich davon. Vor jeder weiteren Geburt erzählte man mir, dass beim nächsten Mal alles schneller gehen würde...jedes Mal versuchte man im Kreissaal die PDA noch weiter rauszuzögern, da die Wehen ja so wunderbar kraftvoll und regelmäßig kamen, ich ja so toll mitarbeitete und jedes der Kinder "bombenfest" auf den Muttermund drückte. Jedes Mal wieder glaubte ich den Hebammen, dass ich nur "loslassen" bräuchte, dass ich mich vllt innerlich sperre und das Kind nicht "rauslassen" möchte und nahm sämtliche Tipps, Hinweise und Stellungen dankend an. Es halt trotzdem nichts. Besonders beim dritten Kind war ich erstaundlich ruhig, gelassen und bin erst nach 12 Stunden regelmäßiger Wehen ins Krankenhaus gefahren. Ich war entspannt, habe gut veratmet, kam gut allein bzw mit meinem Mann zurecht. Trotzdem ist der Muttermund nicht aufgegangen. Trotz Akupunktur und Himbeerblättertee im voraus, trotz Geschlechtsverkehr, was ja angeblich auch zur Erweichung des Gewebes beitragen soll. Ich glaube nicht daran, dass es diesmal WIRKLICH anders wird und aufgrund der letzten, traumatischen Geburt, überdenke ich einen Wunschkaiserschnitt. Können Sie mir erklären, warum das bei mir so einen Verlauf nimmt? Und kann man garantieren, dass eine gut sitzende PDA bis zum Ende der Geburt wirkt, sodass ich nach einer Durststrecke von 16-18 Stunden zumindest wüsste, dass ich, wie beim zweiten Kind die Pressphase schmerzfrei erlebe? DAnke für die Rückmeldung


Silke Westerhausen

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Hallo, Anscheinend können Sie mit PDA gut entspannen und loslassen; es ist in der Tat so, dass meistens beim 2. , 3. Kind die Kinder schneller sind als der Anästhesist. Bei Ihnen eben nicht, das ist auch okay und Sie können wieder eine PDA zur Geburt verlangen. Allerdings kann Ihnen keiner garantieren, dass die PDA auch noch wirken kann. Es ist in der Tat so,dass eine PDA nur hilfreich und sinnvoll ist wenn der Muttermund sich zögerlich öffnet; für die Pressphase wird sie ausgeschlichen, damit die Mütter ihre Kinder aus eigener Kraft gebären können. Und Nein, ein KS würde man bei Ihnen äußerst ungern machen. Alles Gute, Silke Westerhausen


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