Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Tod durch Nabelschnurknoten ?

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Tod durch Nabelschnurknoten ?

Elefant01

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Ich habe mein Kind leider in der 41 Woche durch einen Nabelschnurknoten verloren. Im Mutterpass stand "echter Nabelschnurknoten" und die Nabelschnur wäre 2x um den Hals gewickelt. Das war vor 2 Monaten. Heute war ich zur Nachsorge bei meinem Frauenarzt. Der sagte mir jetzt, dass man ja gar nicht genau sagen könnte, dass das Baby wegen des Nabelschnurknotens gestorben wäre. In der Regel käme das öfter vor und würde meist keine Probleme bereiten. Er fragte mich noch, warum ich keine Obduktion habe machen lassen und ich sollte den Arzt verklagen, der bei der Entbindung dabei war, weil ich schon so lange übertragen hatte und die Plazenta schon ziemlich verkalkt war. Mein Frauenarzt hatte mich 5 Tage nach ET ins Krankenhaus eingewiesen, dort haben die mich jedoch in 4 Tagen 2 Mal wieder nach Hause geschickt. Mein Frauenarzt meinte nur, ich hätte mich nicht fortschicken lassen sollen, aber woher soll man das denn wissen. Hatte ja gedacht, alles wäre in Ordnung, CTG war immer unauffällig, sogar ein Wehenbelastungstest verlief im KH positiv. Soll nun alles meine Schuld sein ? Ich bin nun sehr geschockt. Der Arzt hatte uns gesagt, dass der Nabelschnurknoten die Ursache gewesen wäre. Ich war eigentlich "froh", dass ich wenigstens die Todesursache wusste, wollte ja auch keine Obduktion machen lassen. Bin jetzt unsicher, kann es sein, dass der Arzt seine eigenen Fehler vertuschen wollte ? Ich weiss nicht, wem ich hier jetzt Glauben schenken soll.


Silke Westerhausen

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Hallo, Es tut mir sehr leid,dass Sie Ihr Kind still gebären mussten.... Wir können ohne Ihren Fall näher zu kennen natürlich nur ein allgemeines Statement abgeben. Ihr FA hat Recht,der NS-Knoten kann,muss aber nicht die Ursache sein. Auch mit einer zweifachen NS_Umschlingung werden viele Kinder normal geboren. Vielleicht kamen viele Dinge zusammen - in der Geburtsklinik wurde wahrscheinlich nichts falsch gemacht,da die Werte alle offensichtlich iO waren. Suchen Sie bitte das Gespräch mit den beteiligten Geburtshelfern (incl.Hebamme) - ich denke in einem derartigen Fall ist eine "Nachbereitung" für Sie und Ihre Familie unumgänglich,da Sie sonst nie zur Ruhe kommen werden - leider ist es aber auch so,dass die Natur manchmal ungerecht ist und mächtiger als die Medizin und wir manches als schicksalhaft hinnehmen müssen. Alles Gute für Sie, Grüße Silke Westerhausen


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