Mitglied inaktiv
Hallo, ich bin mit reg. Wehen aller 5min ins KH gekommen. Sevix war 0,5 cm, Muttermund 3,00 cm. Ca. 1,5h bereitete die Hebamme alles vor (Braunüle setzen usw), ohne sich intensiv um mich und meine Wehen zu kümmern. Dann ging sie raus und als sie wieder reinkam fragte sie mich, ob ich eine PDA haben möchte. Der Grund war sinngemäß: lieber jetzt, da es einen Schichtwechsel geben würde und die beste Anästhesistin dann nicht mehr da sein würde. Es war eine Beleghebamme, die vorab nur in den höchsten Tönen von der PDA berichtete. Ich allerdings wollte eigentlich es eine Weile ohne PDA versuchen. Da ich aber offensichtlich im weiteren Verlauf der Geburt gar nicht mehr die Option auf "die Beste" hatte, habe ich zugestimmt. Danach war ich unten herum wie gelähmt - die Geburt verlief meiner Meinung normal weiter, nur ohne Schmerzen und ohne dass ich das Gefühl hatte überhaupt ein Kind zu bekommen. Genau so gut hätte man mir auch ein Bein amputieren können, während ich dabei Zeitung lese - so wenig war ich noch mit meinem Unterleib verbunden. Erst mit dem Erhalt des Geburtsberichts musste ich feststellen, dass mich die Hebamme über die Braunüle (zeitgleich mit der PDA) bis zum Ende der Geburt an den Wehentropf (Oxytozin) angeschlossen hat. Informiert hat sie mich darüber nicht, obwohl ich normal ansprechbar war. Nachgefragt habe ich auch nicht, da ich ein gesundes Vertrauen hatte (gegen die vorab künstliche Einleitung hatte ich mich ja schon gegenüber der Hebamme ausgesprochen) und dachte es wäre ein Kreislaufmittel wegen der PDA. Und die elektr. Pumpe, hier dachte ich, die gehört zur PDA. Nun meine Fragen: Ist es gängige Praxis, dass, wenn man eine PDA bekommt, man zeitgleich und/oder routinemäßig Oxytocin (Wehentropf) bekommt? Wenn ja, wie wird das medizinisch begründet? Muss die Gebärende über die Gabe von Arzneimitteln, deren Wirkung und Risiken während der Geburt aufgeklärt werden? Wenn ja, in welchem Umfang? Und welche Gründe würden gegen die Aufklärung spechen? Besten Dank
Hallo, Schade,dass Sie so wenig am Geburtsgeschehen teilhaben durften... Zu Ihren Fragen: - Es ist oftmals der Fall,dass die Wehentätigkeit nach Anklage der PDA abnimmt und die Geburt dadurch protrahiert verläuft.Aber,routinemäßig sollte kein Wehentropf verabreicht werden und vor allem muss die werdende Mutter darüber aufgeklärt werden.Wenn eine frau eine PDA wünscht kläre ich sie darüber auf ,dass evtl. ein Wehentropf notwendig sein könnte und nur dann wenn es aufgrund mangelnder Wehen zum Geburtsstillstand kommt. - Ja,die werdende Mutter muss über alles aufgeklärt werden:d.h. jedes verabreichte Zäpfchen,jede Spritze,über einen eventuellen Dammschnitt,über den möglichen Einsatz einer Zange oder Saugglocke etc.. - Es sollte ihr schon deutlich vermittelt werden ,dass eine verabreichte Spritze zB Übelkeit verursachen kann,eine PDA eine Geburt hinauszögern kann,ein Dammschnitt aus medizinischer Indikation (zB Abfall der kindlichen Herztöne) notwendig wird...und und... - Es sprechen gar keine Gründe gegen eine Aufklärung;jede erfahrene Hebamme dokumentiert dies auch. Grüße Silke Westerhausen
Mitglied inaktiv
Sehr geehrte Frau Westerhausen, vielen Dank für Ihre schnelle umfangreiche Antwort. Nun habe ich in das CTG meiner Entbindung reingeschaut. In der Zeit vor der PDA hatte ich eine gute normale Wehentätigkeit. Genau zu dem Zeitpunkt als die PDA angeschlagen hat sind die Wehen abrupt und sehr stark herunter gegangen. Ca. eine halbe Stunde sofort nach der PDA war nichts zu verzeichnen. Dann habe ich lt. Geburtsbericht Oxytocin bekommen und die Wehen gingen schlagartig wieder hoch. Lag es also an der PDA, dass es sofort nach der Medikation keine Wehen mehr gab? Oder kann man sagen, dass es etwas mit meinem Körper zu tun hatte? Mich würde weiterhin interessieren, Sie schreiben "oftmals kommt es vor", dass die Wehentätigkeit abnimmt. Laut Ihrer Erfahrung nach, gibt es auch Geburten, bei denen die Wehentätigkeit nach einer PDA in der Eröffnungsphase nicht abnimmt, also die Wehen normal stark weitergehen ohne Gabe von Oxytocin? Kommt das eher selten vor, oder ist mein Fall eher selten? Vielen Dank
Mitglied inaktiv
Entschuldigung ich meinte: Ca. eine halbe Stunde lang, ab der Gabe der PDA, war keine Wehentåtigkeit mehr vorhanden , bis Oxytocin gegeben wurde.
Mitglied inaktiv
Hallo, habe leider in dem Zusammenhang noch eine Frage. Die PDA wurde mir in der Eröffnungsphase gegeben. Eine halbe Stunde lang nach der PDA gab es keine Wehentätigkeit. Kann man das schon als Geburtsstillstand bezeichnen? Ist die Gabe von 2x 500 ml Oxytozin nach einer halben Stunde ohne Wehentätigkeit normal? Besten Dank
Mitglied inaktiv
Oh sorry, habe jetzt gesehen, dass es ca. sogar nur 15 min lang keine Wehentätigkeit nach PDA gegeben hat und dann ging es schlagartig wieder hoch, wohl durch die Gabe von Oxyrocin.
blauerVogel
Du hast garantiert was gegen die Wehen bekommen. Wehenhämmer um die PDA setzten zu können. Und dann nach der PDA ging es mit Oxy weiter. Genau aus diesem Grund geh ich nicht mehr ins KH zum entbinden. Mir wurde auch der Tropf angehängt und als ich gefragt habe was das ist, war die Anwort " Flüßigkeit" dabei war es ein Oxytropf.
Hallo, Die Abnahme der Wehentätigkeit hing sicher mit der PDA zusammen - hier kann man aber getrost warten ob die Wehen wieder anfangen. Ein Geburtsstillstand liegt nur vor,wenn der Muttermund über Stunden die gleiche Öffnung aufweist. Eine Oxytocingabe von 2mal 500ml gibt es nicht ,der Oxytocintropf wird durch einen Infusomaten gesteuert - was Sie meinten war sicher nur Flüssigkeit zur Kreislaufstabilität,da die PDA oftmals auch auf den Kreislauf Einfluss hat. Grüße Silke Westerhausen
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