Frage im Expertenforum Geburt an Silke Westerhausen:

Cervixriss und Verarbeiten des Geburtserlebnisses

Silke Westerhausen

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Beleghebamme der Frauenklinik in Herne

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Frage: Cervixriss und Verarbeiten des Geburtserlebnisses

Mitglied inaktiv

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Sehr geehrter Dr. Kniesburges, sehr geehrte Fr. Westerhausen, im August diesen Jahres habe ich mein 1. Kind spontan entbunden. Allerdings dauerten die Presswehen vom vollständigem Muttermund bis zur eigentlichen Geburt 52 Minuten, da ich eine sekundäre Wehenschwäche hatte (laut Geburtsbericht), wohl auf Grund der PDA(?). Zum Glück waren die Herztöne immer gut und es musste keine Saugglocke/Zange eingesetzt werden. Zudem hatte ich leider auch einen Cervixriss, der genäht wurde und bislang keine Probleme macht. Nun habe ich zwei Fragen an sie und wäre dankbar, wenn sie diese beantworten könnten. 1. Ist ein Cervixriss bei einer weiteren Geburt ein Risiko? Ich möchte auf jeden Fall wieder versuchen spontan zu entbinden. Daher meine Ängste. 2. Ich habe sehr an dem Geburtserlebnis (eigentlich nur, dass die Presswehen so lange gedauert haben und ich mich irgendwie als Versagerin fühle) "zu knabbern". Gibt es Therapeuten oder Hebammen, die sich auf so etwas spezialisiert haben? Ich würde gerne darüber sprechen, um es besser verarbeiten zu können. Viele Grüße, Simone


Silke Westerhausen

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Hallo, 1. Ein Cervixriss entsteht eigentlich nur,wenn zu früh angefangen wird zu pressen,d.h. wenn der Muttermund noch nicht vollständig geöffnet ist. Es besteht aber für eine weitere Spontangeburt dadurch keinerlei Hindernis. Die geburtswege sind vorbereitet,insofern werden die Geburtsverletzungen mit weiteren kindern geringer. 2. Sie können nichts gegen eine sekundäre Wehenschwäche tun - Sie haben Ihr Kind aus eigener Kraft geboren,somit können Sie sehr stolz auf sich sein... Jede hebamme ist Ansprechpartner für traumatische geburtserlebnisse - ich würde Ihnen raten die Geburtshebamme zu kontaktieren,dass diese mit Ihnen noch einmal die Geburt bespricht - möglicherweise können auf diese Art und Weise Missverständnisse geklärt und Erklärungen ausgesprochen werden. Für einen "Aussenstehenden" ist es schwierig Stellung zu beziehen,da bei einer Geburt sehr viel passiert und das sollte mit den beteiligten Personen besprochen werden. Grüße Silke Westerhausen


Mitglied inaktiv

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Vielen Dank für die nette Antwort, jetzt geht es mir schon etwas besser. Liebe Grüße, Simone


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