Molly74
Sehr geehrter Dr. Kniesburges! Ich nehme seit mehr als 10 Jahren Metoprololsuccinat zur Blutdrucksenkung. Dieser ist optimal damit eingestellt. Nun bin ich in der 36. SSW und habe mich im KH zur Geburt vorgestellt. Die dortige Ärztin war davon nicht angetan, sie meinte, man hätte auf einen anderen Wirkstoff umstellen müssen oder sollte das Präparat vor der Geburt absetzen, damit es nicht zu möglichen Auswirkungen auf das Neugeborene kommt. Ich bin von beidem nicht begeistert, da ich sofort merke, wenn ich die Tabletten nicht nehme (erhöhter Puls). Außerdem ist es ja nicht mehr lange hin bis zur Geburt und eine Umstellung in diesem Zeitraum auch sehr knapp. Dürfte ich daher um Ihre Einschätzung der Lage bitten? Bei meinem ersten Kind hat danach übrigens keiner gefragt oder etwas unternommen. Alles war ok, es wurde auch nicht 48 Std. überwacht (diesesmal die Ansage der Ärztin). Vielen Dank, VG, Molly
Dr. med. Stefan Kniesburges
Hallo, Metoprolol gehört zu den Blutdrucksenkern der ersten Wahl für die Behandlung in der Schwangerschaft. Diskutiert wird, dass Betablocker zu einem nierdrigeren Kindsgewicht führen könnten. Ernsthafte Schäden des Kindes sind nicht bekannt. Besser untersucht ist aber das Medikament Methyl-Dopa, das vor allem bei einer Gestationshypertonie zur Anwendung kommt. Kindliche Nebenwirkungen, die nach der Geburt auftreten, könnten ein verlangsamter Herzschlag oder ein niedriger Blutdruck sowie eine Unterzuckerung des Kindes sein. Die meist nur milden Symptome einer β-Rezeptorenblockade bessern sich beim Neugeborenen innerhalb von 48 Stunden folgenlos. Deshalb ist ein Absetzen der Medikation nicht unbedingt erforderlich. Dennoch sollten Geburtshelfer und Kinderarzt über die mütterliche Medikation informiert sein. Dr. S. Kniesburges
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