Mitglied inaktiv
Hallo Herr Dr. Posth, bislang habe ich meinen Sohn (31 Wochen) in den Schlaf gestillt, abends wie auch tagsüber. Das hat wunderbar geklappt. Nun möchte ich allerdings so langsam von diesem Ritual abkommen. Ich weiß, dass das nicht so einfach sein wird, aber irgendwann "muss" es eben sein. Meine Frage nun: Ab und zu klappt es ganz gut, dass ich ihn in den Schlaf trage/wiege/singe. Da schläft Carlo sehr entspannt ein. Dann kommt es aber immer wieder vor, dass er zu Weinen anfängt - wahrscheinlich habe ich hier den Zeitpunkt ein wenig verpasst. In solchen Fällen habe ich dann nach einiger Zeit doch wieder gestillt zum Einschlafen. Ist das in Ordnung? Oder muss ich in solchen Fällen konsequent bleiben und eben weiter geduldig tragen/wiegen/singen? Ich möchte Carlo eben ungern zu lange weinen lassen. Vielen Dank, Sie machen eine tolle Arbeit hier! Elke
Liebe Elke, würde Ihr Sohn denn kein Milchfläschchen zum Einschlafen akzeptieren. Die ungestillten Säuglinge in diesem Alter schlafen meist während des Saugens an einer Milchflasche ein. Wenn Sie nach einem gewissen Quengeln oder Weinen doch immer wieder die Brust geben, kommt es leider zu einem Konditionierungseffekt. D.h. der Säugling weint dann solange weiter, bis eben die Brust wieder angeboten wird. Ein Lernprozeß, wie Sie erwarten, kann noch nicht vollzogen werden. Sie als Mutter müssen also festlegen, wie die Abläufe gestaltet sind. Weinen oder sogar Wut können nur durch geduldigen und geeigneten Trost beendet werden. Für solche Augenblicke wäre es natürlich gut, daß der Säugling an ein Fläschchen gewöhnt ist. Viele Grüße und danke für Ihr Lob
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