Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

weinen beim papa

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: weinen beim papa

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lieber herr dr. posth, wenn ich meine tochter, 5 1/2 monate allein beim papa daheim lasse (ich bin dann nur beim einkaufen oder mal eine stunde bei einer freundin), weint sie zur zeit häufig. oft kann er sie dann auch beruhigen. ein paar mal hat er mich aber schon angerufen und gebeten zu kommen, da sie sich nicht wieder beruhigt hat. er verbringt auch sonst viel zeit mit ihr und kümmert sich liebevoll um sie. ich hab aber dann immer ein schlechtes gewissen, wenn ich heimkomme und sie dann total aufgelöst ist und weint. jetzt meine frage: soll ich besser gar nicht mehr alleine weggehen? oder spielt sich das irgendwann ein und wir verfahren weiter so bisher (ich bin im notfall innerhalb von 5 minuten daheim)? vielen dank für ihre hilfe!


Dr. med. Rüdiger Posth

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Stichwort: Fremdeln Hallo, Ihre Tochter befindet sich in der Fremdelphase ( s. gezielter Suchlauf und Langtext, Teil 2). Das Fremdeln ist ein vorübergehendes Phänomen beim Säugling und zeigt an, dass er eine Bindung eingegangen ist, bei Ihnen wie in den meistens Fällen zur Mutter. Die Säuglinge verspüren beim Fremdeln Stressgefühle durch Angest, nämlich die gerade gewonnene Bezugsperson gleich wieder zu verlieren. Daher weinen sie beim Fortgang der Mutter, und selbst der Vater ist nicht immer in Lage, sie zu beruhigen. Da der Vater aber häufig auch eine sehr vertraute Person ist, kann er als Ersatzbezugsperson einspringen. Dann kann die Mutter ohne Sorge fortgehen. Aber bis dahin sollte sie in der Nähe bleiben, um ihr Kind ganz schnell wieder in die Arme schließen zu können. Der Vater kann nur in der Nahe der Mutter zur Ersatzbezugsperson werden. Viele Grüße


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