Susan1312
Hallo Herr Dr. L. Nohr, nächste Woche stehen bei uns zwei Arzttermine an, aufgrund dessen meine Frage: „Kann ein negativ erlebter Arztbesuch das Urvertrauen Schwächen und die Bindung beeinflussen?“ Folgendes ist geschehen: meine Tochter 4 Mo. bekam vor 6 Wo. ihre erste Impfung & hat danach fürchterlich geweint- ein ganz neues & mir fremdes weinen. Zwei Tage später mussten wir wegen ihrer Thübinger.Hüft.Sp.Hose zur Kontrolle und ihre Hüfte wurde wie schon so oft geschallt. Dies verlief vorher immer problemlos aber diesmal fing sie sofort wieder mit diesem neuen ganz schlimmen weinen an. Als der Arzt mit der ersten Seite fertig war wollte ich sie kurz trösten, doch er untersagte das, drehte sie & meinte wir machen schnell noch die andere Seite. Sie schrie immer mehr & lies sich auch hinterher nur ganz schwer beruhigen. Es war für mich eine schreckliche Situation, die mir noch heute Wochen später in den Knochen steckt. Wie geht es dann meiner Tochter damit? Kann diese Situation bei ihr das Urvertrauen oder unsere Bindung negativ beeinflussen? Und war das was der Arzt meinte richtig oder wäre es besser gewesen sie kurz zu trösten? Nun haben wir nächste Woche wieder das selbe Spiel. Was kann ich für meine Tochter tun und sollte ich mich über den Arzt hinweg setzten, wenn ich sie trösten möchte oder hatte der Arzt recht mit schnell das schallen durchziehen ?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, es gibt vermeidbare und nicht vermeidbare Belastungssituationen. Beide haben Auswirkungen auf die Beziehung, sind aber auch Lebenserfahrung (ich will damit sagen, dass in beiden Situationen das Kind die Erfahrung macht, dass Sie das Unangenehme nicht verhindern konnten und, dass Sie tröstend da sind). Weil das immer wieder unvermeidlich ist, sollte man genau schauen, ob der jeweilige Ablauf zwingend ist. Eine vermeidbare Belastung ist die beschriebene Ultraschall-Situation. Bedauerlicherweise ist das Zeitmamagement in den Praxen heute oft so, dass es schnell gehen muß. Aber selbstverständlich haben Sie das Recht, Ihr Kind dann zu trösten, wenn Sie es für notwendig erachten. Und wenn der Kollege ausreichend souverän ist, wird er das auch akzeptieren. Wenn es nicht zu oft passiert, ist es trotzdem gut möglich, eine sichere und verlässliche Bindung zum Kind aufzubauen und zu erhalten. Dr.Ludger Nohr
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