Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn, 7 Jahre, geht seit Anfang März 2 x wöchentlich zum Schwimmkurs, obwohl er das nicht wirklich möchte. Aber wir Eltern denken, dass Schwimmen wichtig ist. Nun sieht es nicht so aus, als ob er in den ganzen Wochen dort schon Fortschritte gemacht hätte. Dennoch fragt er immer, ob er das alles toll macht und ob wir stolz auf ihn sind. Es gibt so viele Dinge, die er wirklich toll macht und da sage ich ihm dann auch gern! Beim Schwimmen komme ich mir ganz schlecht vor, wenn ich ihn anlüge. Richte ich bei ihm einen Schaden an, wenn ich ihm die Wahrheit sage? Oder kann ich davon ausgehen, dass ihn das dann vielleicht anspornt? Auch wenn ich versuche, es diplomatisch auszudrücken, dass er nicht schwimmen kann, denkt er, dass er das gut macht. Er hat offensichtlich Angst vor dem Wasser, obwohl es dafür keinen augenscheinlichen Grund gibt. Tauchen macht er gar nicht. Haben Sie eine Idee, wie man damit umgeht? Danke und LG Gritta
Liebe Gritta, ich könnte mir das ja einfach machen und sagen, das Forum geht nur bis zum Grundschulalter. 7jährige sind schon zu alt. Aber ich anworte dennoch auf Ihre Frage. Alle Kinder möchten ihren Eltern gefallen und aus deren Lob beziehen sie weit mehr Anerkennung und Selbstwert als auch den Kommentaren fremder Personen. Um dieses Lob zu erhalten, dafür verbiegen sie sich sogar manchmal und tun Dinge, die sie eigentlich gar nicht mögen. So scheint es bei Ihrem Sohn zu sein. Fragen Sie ihn doch ganz offen, ob er gerne den Schwimmkurs zum jetztigen Zeitpunkt weiter machen möchte oder lieber nächstes oder übernächstes Jahr wieder anfangen. Mit der Wahrheit kann man eigentlich nur in ganz wenigen Fällen etwas falsch machen. Aber ein Sohn, der seine Angst zu überwinden sucht, nur um seinen Eltern zu gefallen, macht sich das Leben unnötig schwer. Vielleicht spürt er auch den hohen Druck der von seine Eltern ausgeht. Viele Grüße
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