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Hallo Herr Dr. Posth! Ich weiß mir keinen Rat mehr! Unser Sohn (5 Monate alt) –von Geburt an sehr unruhig; bis vor Kurzem Einschlafprobleme vor lauter Übermüdung mit Schreien- kratzt sich seit etwa einem Monat ständig! auf seinem Kopf und seiner Stirn, wenn er müde ist, Schmerzen hat, im Schlaf und manchmal beim Stillen, aber auch ohne ersichtlichen Grund. Laut KiA hat er weder Neurodermitis, noch sonst irgendeinen Ausschlag, auch keine Pilzinfektion und auch keine Mittelohrentzündung. Wir halten die Nägel kurz. Auch wurde er nachts immer wieder wach. Wenn ich mir sicher war, dass er keinen Hunger haben kann (z.B.1 Stunde nach dem letzten STillen), hab ich ihm die Brust nicht mehr gegeben. Dann wurde er wach und ich hab ihn mit der Tragehilfe wieder zum Schlafen gebracht. War das falsch und könnte das der Grund dafür sein? An was könnte das sonst liegen, vergeht das wieder und wie kann ich ihm helfen? Danke, Nina
Liebe Nina, wenn tatsächlich alle Hauterkrankungen, die zu Juckreiz führen können ausgeschlossen sind, kommt tatsächlich nur eine psychosomatische Problematik infrage. Juckreiz ist ein äußerst individuelles Phänomen. Es gibt sehr Juckreiz-empfindliche Menschen und entsprechend unempfindliche. Bei entsprechender Veranlagung kann ein Säugling eine Habituation (Gewohnheitshandlung) mit ständigem Kratzen bei Unzufriedenheit oder Überreiztheit entwicklen. Gegen die beinahe unvermeidliche Beschädigung der Haut hilft nur das Schneiden und Abfeilen der Fingernägel. Im äußersten Fall darf man auch einmal Fenistil-Tropfen geben. Aber viel wichtiger ist das Erkennen der auslösenden Zustände und deren Vermeidung. Über die Schlafprobleme im Säuglings- und Kleinkindalter gibt es im gezielten Suchlauf zahlreiche Anworten, die sicher auch Ihnen helfen werden. Einen Säugling viel zu tragen ist nie ein Fehler! Neben dem Stillen ist Herumtragen die zweitstärkste Beruhigungsmethode. Viele Grüße
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