Mitglied inaktiv
Hallo Dr. Posth, ich hatte Ihnen bereits wegen meines 8-monatigen Sohnes geschrieben, der wegen hypotoner Entwicklungsverzögerung in KG ist. Mir ging es v.a. um die Probleme, die das Fremdeln mit sich bringen und das ich ihn nicht weinen lassen werde. Es wäre für mich leichter, wenn ich wüsste, wie die Konsequenzen einer Hypotonie aussehen!? Die KG meinte es könne zu Wirbelsäulenverformung führen wenn er sitzt. Macht er aber alles in seinem Tempo dürfte das ja eigentlich nicht passieren, da er ja die Muskeln dann auch zum sich selbst aufrichten benötigt!? Also, was kann aus einer Hypotonie hervorgehen? (von einer zugrundeliegenden Muskelerkrankung wurde nicht gesprochen, schliesse ich also mal aus). Oder verläuft die Entwicklung einfach ebenso,nur langsamer? Eine Erzieherin meinte die Bewegungen würden zur Vernetzung der Synapsen im Gehirn führen, sind hier irgendwelche Nachteile durch spätes Mobil-werden bekannt? Besten dank für Ihre erneute Antwort! Viele Grüsse Bettina
Hallo, um eine einigermaßen sichere Progenose abgeben zu können, müßte man schon wissen, welches die Ursachen der Hypotonie zugrunde liegen. Denn die Muskelweicheit allein ist für die weitere Entwicklung nicht der ausschlaggebende Faktor. Liegt aber ohne weitere klare Krankheitszuordnung nur eine schwache Muskelhypotonie vor und sonst nichts, ist die Prognose sicherlich sehr günstig und außer einer gewissen Unbeholfenheit im Körpergebrauch und möglichen orthopädischen Problemen (Wirbelsäule ist schon richtig) ist nichts zu erwarten. Nicht jeder Mensch muß Leistungssportler werden. Förderung der Bewegungsfähigkeit ist unbedingt sinnvoll und ein gewisses Körpertraining auch, aber es wird, bei aller guten Vernetzung im Gehirn, objektive Grenzen geben. Viele Grüße