Melissa91
Guten Tag, meine Tochter ist 3 Jahre und wenige Monate alt und geht seit einem Monat halbtags in die Kita. Die Eingewöhnung in der ersten Woche verlief gut und sie hat sich jeden Morgen gefreut, die zweite Woche war sie leider krank und in der dritten Woche wollte sie plötzlich nicht mehr bleiben. Die Erzieher finde ich persönlich sehr kompetent und lieb mit den Kindern, die beobachten das wohl auch häufiger in der zweiten / dritten Woche. Sie weint wohl häufiger mal und möchte nach Hause, lässt sich aber auch wieder ablenken. Das Abgeben verläuft immer ganz traurig, sie kommt ganz brav mit in die Kita. Dann fragt sie ob ich bleibe mit ihr, ich erkläre ihr dann, warum das nicht geht und verabschiede mich kurz. Sie klettert dann meist auf den Schoß einer Erzieherin und weint erstmal. Wenn ich sie abhole, sagt sie es sei gut gewesen und erzählt auch sie habe mit den anderen Mädchen gespielt. Am nächsten Morgen möchte sie aber wieder nicht hin. Die Erzieher berichten aber sie habe ganz gut mitgemacht und keinerlei Probleme. Nun ist es so, dass auch wenn sie Freizeit bei Tante Oma oder alleine mit dem Papa verbringt, sie Trennungsschmerz nach mir hat. Allgemein finde ich hat sie sich vom Wesen her verändert, sie ist nicht mehr so ausgelassen und wirkt gestresst vom Vormittag in der Kita, hat eine kurze Zündschnur. Was kann ich tun um das zu Hause aufzufangen? Lieber erstmal keine Ausflüge mit anderen Familienmitgliedern? Tut ihr die Kita vielleicht gar nicht so gut?
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, KiTa ist auch eine Schwellensituation, eine erste regelmäßige längere Trennung. Anfänglich ist es etwas Neues, dann wird den Kindern deutlich, dass sie gar nicht wählen können, die Trennung stattfindet. Das führt immer mal wieder zu Angst und Trennungsschmerz, weil sich die Kinder plötzlich allein dem Alltag gegenübersehen. Wenn nun liebevolle und kompetente ErzieherInnen das überbrücken können, kann Ihre Tochter die Vorteile der KiTa für sich entdecken und nutzen lernen. Es ist auch, wenn die Belastung nicht zu groß ist, eine wichtige und neue Erfahrung für Ihre Tochter, mit neuen Situationen umgehen zu können, auch wenn es anfangs schwer ist. Man muß sensibel mit dieser Situation umgehen, ermutigen, aber auch die Grenzen nicht überschreitend. Auch als Mutter ist diese Trennung ja schwer und belastend. Auch für Sie ist es eine neue Situation, müssen Sie lernen, mit dieser Trennung umzugehen. Ihre Tochter macht es Ihnen da nicht leicht und Sie müssen beide Formen finden, sich diesen Moment zu erleichtern. Da sind Sie gefragt, verbal und in Ihrer Haltung zu ermutigen aber auch zu spüren, falls es die Möglichkeiten Ihrer Tochter im Moment überschreitet. In der Regel schafft man es dann gemeinsam. Dr.Ludger Nohr
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