Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Imaginäre Freunde und Rollenspiel

Ingrid Henkes

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Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Imaginäre Freunde und Rollenspiel

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Sehr geehrte Frau Henkes, seit Beginn des zweiten Lockdowns ist mein Sohn (3J.) nun nicht mehr im Kindergarten gewesen und hat bis auf wenige sporadische Kontakte auf dem Spielplatz sonst keinerlei Kinderkontakte. Er wirkt weiterhin fröhlich und unbeschwert und fragt zwar immer mal wieder nach dem Kindergarten, aber antwortet, falls ich frage ob er diesen vermisst, stets mit „nein“. Jedoch ist mir aufgefallen, dass die Zahl seiner imaginären Freunde nun stetig zunimmt und er viel von diesen berichtet. Auch muss ich wechselnd in die Rolle seiner diversen Kuscheltiere schlüpfen damit er sich ausgiebig mit diesen unterhalten kann. Das hat er zwar auch vorher schon gerne gespielt, aber seit dem Lockdown hat es stark zugenommen. Ist das noch ok so? Sollte ich versuchen etwas anderes anzubieten oder ist es in Ordnung diese Rollen für ihn zu spielen und so ein bisschen die Freude zu ersetzen oder führt das dazu dass er seine Freunde gar nicht vermisst und nicht mehr in den Kindergarten will? Er ist ohnehin nie gern gegangen. Vielen lieben Dank!!!


Ingrid Henkes

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Guten Tag, da hat Ihr Sohn aber eine tolle Idee gehabt. Dreijährige sind ja sprachlich schon sehr im Dialogmodus. Diese Dialoge ersetzt Ihr Sohn jetzt durch imaginäre Freunde, mit denen man doch anders reden kann als mit den Eltern. Er erhält sich dadurch unbewusst eine große Vielfalt an Gesprächen. Das ist doch wunderbar und völlig unbedenklich. Da können Sie gut miteinsteigen und dazu phantasieren. Dieses sogenannte magische Denken ist für die Kinder eine große Bereicherung und fördert ihre Entwicklung, weil sie damit üben sich andere hineinzuversetzen und Probehandeln lernen. Aber seien Sie versichert, Ihr Sohn wird jeden Kontakt mit "echten" Kindern vorziehen, wenn die Situation das wieder erlaubt. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim gemeinsamen Spiel und alles Gute. Ingrid Henkes


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