Mitglied inaktiv
Lieber Dr. Posth, unsere Tochter, ehem. Frühchen 28. SSW, ist ein zurückhaltendes Kind in fremder Umgebung. Im gewohnten Umfeld ist sie eine "richtige" Dreijährige und steht im wesentlichen keinem reif geborenen Kind etwas nach. Sie hat nie richtig gefremdelt, was wir auf den langen KK-Aufenthalt (elf Wochen) zurückgeführt haben (wechselnde Betreuung durch med. Personal). Seit dem Sommer entwickelt sie - auch vertrauten Personen gegenüber - extreme Schüchternheit (häufig) bis zu Angst - sagt sie selbst, kann nicht sagen, warum - (vereinzelt), die sich beim Anblick der Personen in Herz zereißendem Weinen äußern kann. Kann es mit dem Eintritt in den Vorkindergarten zusammenhängen ? Wir haben dort sanfte Loslösung praktiziert, wie Sie es mir seinerzeit empfohlen haben, das hat toll geklappt. Sie geht in den Vorkindergarten seit vier Wochen, das "Fremdeln" hat allerdings schon deutlich früher begonnen. Wie sollten wir am besten damit umgehen ? Danke, LG, Sandra S.
Stichwort: Angst als Veranlagung Liebe Sandra, es ist sehr fraglich, ob man das von Ihrer Tochter geschilderte Verhalten noch als Fremdeln bezeichnen darf. Wahrscheinlich müßte man hier von Fremdenangst oder Sozialangst sprechen. Sozialangst, zu der auch die Trennungsangst oder später die Schulangst gehören, sind Folge von erzwungenen Trennungsereignissen in der frühen Kindheit ohne adäquaten Trost oder emotionale Absicherung durch die fremde Person, mit der sich das Kind dabei konfrontiert sah. Gewisse Veranlagungen verstärken die Neigung zur Angst. Warum nicht viel früher solche Ängste aufgetreten sind, ist schwer zu erklären. Möglicherweise wurde die Angst durch übergroße Herausforderungen in der frühen Säuglingszeit (Frühchen, medizinische Eingriffe etc.) zunächst einmal aus Überlebensgründen blockiert. Solche Kinder reagieren grundsätzlich vermeidend. Aber die Gefahr, daß eines Tages die Vermeidung nicht mehr gelingt und die daruter liegende Angst dann doch aufbricht, ist generell groß. So ähnlich ergeht es ja den Kindern, die durch Schreikonditionierung auch eines Tages still sind, aber nicht, weil sie das Erwünschte Verhalten gelernt hätten, sondern weil sie innerlich blockiert sind. Sehr viel später bricht die Wunde dann doch wieder auf und die Angst kriecht hervor. Leider erkennen die Eltern dann nicht mehr den Zusammenhang (und manche Psychologen und Ärzte leugnen ihn). sie können nur so damit umgehen, daß Sie Ihrer Tochter die emotionale Absicherung gewähren, die sie dann braucht. Versteht man das Aufbrechen alter seelischer Wunden als Regression, dann bahnt sich dadurch ja auch eine Chance zur Heilung an. Viele Grüße
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