MareiBlume
Guten Tag und herzlichen Dank, dass Sie hier so tolle Beratungsarbeit leisten! Meine 6 Monate alte Tochter ist sehr aufgeweckt und hat schon sehr früh laut Kinderarzt ungewöhnlich intensiv Blickkontakt gesucht und gehalten und viel kommuniziert. Voll gestillt, viel getragen, schläft bei uns im Bett. Ich bemühe mich sehr, ihre Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen. Trotzdem scheint sie oft unzufrieden zu sein. Sie muss immer in Bewegung sein, und während ich beobachte, dass andere Babys stundenlang zufrieden bei ihren Eltern auf dem Schoß sitzen, muss unsere immer herumgetragen werden, an irgendetwas ziehen, anfassen, sich in den Mund stecken. Eine Hebamme (nicht meine betreuende) sagte mir kürzlich, dass es nicht normal sei, dass mein Baby ständig „Ablenkung" brauche. Wenn wir sie auf ihre Decke ablegen, protestiert sie meistens erstmal. Spielt sie dann aber mit etwas, scheint es sie erstmal nicht zu stören, wenn wir uns entfernen. Das Baby meiner Freundin hingegen brüllt wie am Spieß, wenn sie aus dem Raum geht - was wohl für eine gute Bindung spricht. Was sagt es über unsere Bindung aus, wenn unsere nicht schreit? Finden Sie, dass irgendetwas an der Beschreibung meiner Tochter auffällig klingt? Vielen Dank und viele Grüße!
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, Ihre Beschreibung Ihres Kindes hört sich für mich völlig unauffällig und altersentsprechend an. Und wenn ein 6mon. Baby schreit, wenn die Mutter den Raum verlässt, hat das i.d.R. weder etwas mit schlechter, noch mit guter Bindung zu tun, sondern mit der momentanen Verfassung (der sog. Bindungstest gilt für Einjährige). S.a. Text zur Bindung auf dieser Seite. Es ist auch keineswegs ungewöhnlich, dass ein Kind viel Ablenkung und Kontakt braucht, Kinder sind da sehr verschieden. Deshalb ist es wichtig nicht so sehr zu vergleichen, sondern die Originalität und Einzigartigkeit des eigenen Kindes zu beachten. Die Bindung können Sie fühlen, Sie spüren wie es Ihrem Kind mit Ihnen und seiner Umwelt geht. Die größte Gefahr besteht darin, dass man mehr Tests und nicht dem eigenen Erleben vertraut und dann verunsichert ist. Ich wünsche Ihnen deshalb freudvolle Zeiten mit Ihrem Baby, unbelastet von Ratgebern und meist besonders schlauen Verwandten. Dr.Ludger Nohr
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