Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Empathie

Dr. med. Rüdiger Posth

Dr. med. Rüdiger Posth
Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Empathie

Ankup

Sehr geehrter Dr. Posth, ich habe viel in Ihren Beiträgen u. Büchern gelesen & bin begeistert von Ihren Ansichten & Tipps. Unsere Tochter entwickelt sich auch prächtig. Sie ist nun 23 Monate alt und hat seit 1,5 Monaten die Angewohnheit, wenn ein Baby oder Kind weint, zu mir zu kommen "Baby eiii" zu sagen und dann möchte sie beim anderen Kind "Ei" machen, also trösten. Zum Teil sind es fremde Kinder und ich musste sie schon manchmal extra dafür hintragen. Sind das doch schon frühe Anzeichen für die Empathieentwicklung oder macht sie dies, weil wir immer gut auf sie eingehen, trösten, für sie da sind & forumsgerecht agieren? Wenn sie uns im Trotz mal kurz haut, macht sie auch schon oft "Ei". Wir haben meist verhindert & ermahnt, manchmal aber auch schon "Auaa" gesagt. Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Beste Grüße Ankup


Hallo, Sie machen das genau richtig. Ihre Tochter setzt sich innerlich -verhältnismäßig früh und intensiv- mit dem Empathieempfinden auseinander und nutzt praktisch jede Gelegenheit, das richtige eigene Verhalten zu üben. Natürlich macht sie das auch mit dem Bewusstsein, dadurch Gefallen bei den anderen Menschen (wenn sie fremde Kinder tröstet), insbesondere natürlich bei Ihnen zu erlangen. Das wiederum attributiert sie positiv und stärkt so das Selbstbewusstsein. Sie kennen ja die Zusammenänge aus meine Texten. Die Entwicklung Ihrer Tochter geht also in eine vollkommen richtige Richtung. Dass sie die Empathie auch bei Ihnen weiter aufbaut durch kleine aggressive Handlungen bestärkt nur die gerade getroffenene Feststellung. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.


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