Pilorama
Hallo Herr Dr. Nohr, ich habe die folgende Frage. Meine Tochter ist 15 Monate alt und ich arbeite seit 3 Monaten wieder ( In Teilzeit). Da die Kita erst im Sep. beginnt, wird sie im moment vormittags von Großeltern betreut. Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass meine Tochter beim Wiedersehen ein seltsames Verhalten zeigt. Zuerst war es sehr wenig Wiedersehensfreude. Inzwischen ist es so, dass sie freudig auf mich zuläuft , dann aber stehen bleibt und schimpft, dann aber weiter Freude zeigt...Was vielleicht noch wichtig ist, dieses seltsame Verhalten findet nur in den ersten Wiedersehensminutem statt, danach ist alles wieder in Ordnung. Als Sozialpädagogin bin ich mit der Bindungstheorie von Bowlby vertraut und frage mich, ob das Verhalten ein Anzeichen von unsicherer Bindung ist? Ich versuche immer sehr achtsam und feinfühlig mit ihren Bedürfnissen umzugehen und kann mir daher nur schwer erklären, wie so ein Bindungsverhalten zustande kommt. Wäre es ratsam, einen Psychologen hinzuzuziehen? Für eine kurze Rückmeldung wäre ich Ihnen sehr dankbar! LG P. von Pilorama am 20.06.2018
Dr. med. Ludger Nohr
Hallo, was Sie beschreiben, ist eine verständliche und situationsgerechte Reaktion Ihrer Tochter auf die Trennung. Im Alter von 12 Monaten, als Sie wieder arbeiten gingen, kann die Bindung sicher sein, aber sie ist nicht für alle Zeiten stabil.Die Trennung hat dann verunsichert, was im Wiedersehen sichtbar werden kann, trotz aller Freude. Hier hilft kein Psychologe, sondern die regelmäßige Erfahrung des Wiedersehens und die Stabiliserung der Bindung in gemeinsamen Zeiten. Da das stattfindet, müssen Sie sich im Augenblick keine Sorgen wegen des Verhaltens machen. Dr.Ludger Nohr
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