Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Ingrid Henkes:

Ärgern in der KiTa

Ingrid Henkes

 Ingrid Henkes
Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

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Frage: Ärgern in der KiTa

Christina04

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Liebe Frau Henkes, mein Kind, gerade 3 geworden ist gerade dabei von der Kleinkindergruppe in eine große Gruppe zu wechseln. Er ist grundsätzlich ein sehr liebes, aufgewecktes, offenes und harmoniebedürftiges Kind. Er ist niemand, der Streit sucht, andere Kinder absichtlich ärgert etc. Zur Zeit schnuppert er in einige andere Gruppen hinein und war die letzten 5-6 Kindergarten-Tage immer in der gleichen Gruppe. In dieser Gruppe gibt es eine Bubengruppe, alle ca 5-6 Jahre alt, die ganz viele andere Kinder ärgern, stoßen usw. Eines ihrer Lieblingsopfer dürfte mein Sohn sein. Ihm hat einer dieser Buben-Qlique beim Mittagessen Wasser ins Gesicht geschüttet. Jeden Tag erzählt er mir, dass er von den Buben gehaut, gestoßen wird und dass sie ihn nie mitspielen lassen, auch wenn er fragt, ob er mitspielen kann. Ich glaube ihm, dass er fragt.    Es ist für mich total schwierig, weil es einerseits "nur" Kinder sind, ich mir aber schon denke, dass man mit 5-6 Jahren weiß, was richtig und was falsch ist. So wie es mein Sohn berichtet (er ist sehr wortgewandt für sein Alter), klingt es für mich sehr nach bewusstem ärgern. Einige kleinere Sticheleien habe auch ich schon beim Umziehen in der Garderobe mitbekommen.    Ich weiß nicht, wie ich jetzt handeln soll. Ich möchte ihn nicht vom Spielen in der Gruppe abhalten, will aber auch nicht, dass er jeden Tag geärgert wird. Mein Sohn ist sehr sensibel und ihn beschäftigt das sehr. Das merke ich daran, dass er mir die Geschehnisse mehrmals täglich erzählt.    Haben Sie Tipps wie ich ihn in der Situation unterstützen kann? Ist es sinnvoll ihn aus der Gruppe ganz rauszuhalten oder muss mein Kind lernen, mit solchen Situationen besser umzugehen und sich zu wehren?    vielen lieben Dank im Voraus!   Liebe Grüße! 


Ingrid Henkes

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Guten Tag, wenn es im Kiga eine Gruppe gibt, die sich aggressiv gegen andere Kinder verhält, ist es Aufgabe der Erzieher/innen dagegen vorzugehen. Sie sollten diese über die Schilderungen Ihres Sohnes informieren. Möglicherweise findet Ihr Sohn diese Jungen attraktiv, weil sie sich so stark behaupten. Er kann offenbar noch nicht einschätzen, dass die so viel älteren Kinder ihn nicht in ihrer Gruppe haben wollen. Dreijährige sind für Fünf- bis Sechsjährige nicht interessant. Unterstützen Sie Ihren Sohn darin zu erkennen, dass diese Jungen zu alt für ihn sind. Ihr Sohn ist überfordert, wenn er sich gegen eine Gruppe von doppelt so alten Kindern wehren soll. Er sollte sich Kinder in seinem Alter suchen, mit denen er spielt. Dabei können ihn auch die Erzieher/innen unterstützen. Sie sollten auf alle Fälle das Gespräch mit den Erzieher/innen suchen, bevor eine Gruppe für Ihren Sohn festgelegt wird. Sprechen Sie dabei Ihre Befürchtungen und Erwartungen an. Zu Hause können Sie bei Bedarf mit Ihrem Sohn darüber sprechen, was ihm in schwierigen Situationen helfen könnte.  Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes


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