Frage im Expertenforum Entwicklung von Babys und Kindern besser verstehen an Dr. med. Rüdiger Posth:

Abschied im Kiga

Dr. med. Rüdiger Posth

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Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

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Frage: Abschied im Kiga

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Hallo Herr Dr. Posth Noch eine Frage zu unserer Tochter Mila, 23,5 Monate. Mila geht seit 3,5 Monaten in einen städtischen Kindergarten. Der Kindergarten arbeitet nach dem Berliner Modell. Ich habe sie nie weinend dort gelassen, und sie hat sich nach ca. 3,5 Wochen dort eingewöhnt. Bisher habe ich mich, wenn sie ins Spiel gefunden hat raus geschlichen - vorher habe ich ihr gesagt, dass ich arbeiten gehe. (sie versteht sehr viel und spricht sehr viel). So klappte es bis vor ca. 2 Wochen ziemlich gut. Die Erzieherinnen (sehr engagiert) meinten aber, sie verstehe jetzt mehr und sie war wohl jetzt mehrmals ziemlich erschrocken, wenn sie sich umdrehte und ich weg war. Ab und an weinte sie dann wohl auch kurz und spielte dann den Vormittag über recht unentspannt. Sie empfohlen mir, mich jetzt doch richtig zu verabschieden. Die 1. Woche klappte das mit ihrer Lieblingserzieherin auch problemlos. Leider löste sie sich die letzten 3 Tage ziemlich schwer, und ich musste länger (1/2 Stunde) dabei bleiben. (auch bei der Lieblingserzieherin) Was empfehlen sie? Besten Dank im voraus und 1000 Dank für Ihre Arbeit Ela Mergels


Dr. med. Rüdiger Posth

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Liebe Ela M., es müsste jetzt eigentlich soviel Vertrauen zur Bezugserzieherin entstanden sein, dass ein Abschiedsritual möglich geworden ist. Trotzdem ist der Moment der Trennung jetzt schwieriger, da er ganz bewusst wahrgenommen wird. Das wird der Grund sein, warum Ihre Tochter im Augenblick eine größere Anhänglichkeit zeigt als vorher. Wenn Sie sich das zeitlich leisten können, gönnen Sie ihrer Tochter und sich den verlängerten Abschied, da ihre Tochter dadurch noch einmal Bindungssicherheit auflädt. Bald wird es auch mit kurzem Abschiedsritual gehen. Viele Grüße


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