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Über den Unsinn von Zweitnamen

Vornamen
Über den Unsinn von Zweitnamen

pflaumenbaum

Ich lese ab und an hier in dem Forum und wundere mich darüber, dass es so normal geworden zu sein scheint, Zweitnamen zu vergeben. Mein Sohn geht jetzt seit fast drei Jahren in Krippe/Kiga und von keinem einzigen Kind, welches mir da über den Weg gelaufen ist, kenn ich den Zweitnamen. Der fällt doch im Alltag komplett hinten runter. Sogar bei Doppelnamen wird das Kind grundsätzlich mit dem ersten Namen gerufen. ich frage mich, wozu man den dann braucht, zumal es hier ja ein richtiger Sport geworden zu sein scheint, sich irgendwelche "Kombis" auszudenken... Wollte ich nur mal so in den Raum und zur Diskussion stellen...


sun1024

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Hihi, da bist du nicht die einzige, die sich solche Gedanken macht... das Thema kommt hier alle paar Monate wieder auf, kannst ja mal die Suchfunktion benutzen. Ein paar Hauptgründe: - Man vergibt den Namen eines Verwandten oder so als "Andenken" / "Ehrung". - Man vergibt einen Namen mit eindeutigem Geschlecht, weil der Erstname unisex ist. - Man mag viele Namen und mag deswegen mehrere aussuchen. - Man möchte dem Kind später die Möglichkeit lassen, den Zweitnamen als Rufnamen zu benutzen (z.B. weil der Erstname in manchen Sprachen schwer auszusprechen ist oder was Blödes bedeutet). - Jeder Elternteil vergibt einen der beiden Vornamen. - Es ist Tradition. - Man mag gerade die Kombination. - Man braucht den Zweitnamen, um beim Rufen Nachdruck zu verleihen - das Kind weiß, wenn es mit Erst- UND Zweitnamen gerufen wird, ist der Spaß vorbei. - Der Zweitname hat eine bestimmte Bedeutung, die man für das Kind wichtig findet. - ... LG sun (mit zwei Kindern ohne ZN und einem mit)


Früchtchen

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

...es war doch schon immer so! Soweit ich bei meiner Familie (sowohl mütterlicher- als auch väterlicherseits) zurück gehen kann (und das sind immerhin 6-7 Generationen) haben ALLE Familienmitglieder 2 Vornamen! Dazu ist zu beachten, dass es keine rein deutsche Familie ist sondern mein Vater Amerikaner war, sein Opa war ausgewanderter Ire, seine Oma war Indianerin (also Ureinwohner) und ja - in allen Kulturen waren die 2 Namen TRADITION Das ist übrigens auch bei meinem Partner/Mann der Fall, auch wenn seine Familie nur deutsch ist. Somit ist das für mich kein "neues" Phänomen ;) Ein Zweitname hat verschiedene Vorteile, während ich keinerlei Nachteil entdecken kann. Ich kenne mittlerweile 3 (!) Menschen die ihre Vornamen gewechselt haben. Also zB nach der Grundschule lieber mit dem Zweitnamen angesprochen werden wollten, in einem Fall weil in der Klasse schon 2 andere mit dem Rufnamen vertreten waren. In einem anderen Fall weil die junge Frau sich später eher mit ihrem Zweitnamen identifiziere konnte, Veränderung wollte usw. Ist doch schön, wenn man wählen kann?! Hier ist es übrigens auch so, dass alle Namen Bedeutungen haben. Oftmals auch familiäre, bzw im Bezug auf Paten, Familienmitglieder, Familiengeschichte oder erlebtes. Dinge die einfach persönlich wichtig sind und nicht "einfach nur" gut klingen. (so hat mein Sohn zB seinen Zweitnamen von den Omas bekommen, die ihn beide schön fanden und vorschlugen) Tja und im Alltag? Mein Sohn wird nur beim Rufnamen genannt. Wenn du ihn aber fragst, wie er heißt, dann nennt er dir seinen VOLLEN Namen. Er weiß das sehr wohl und identifiziert sich über beide Namen. Momentan liegt sogar etwas zur Diskussion, ob er nicht mit dem Zweitnamen angesprochen werden soll im neuen Kindergarten, weil es schon einen Jungen mit seinem Namen in der Gruppe gibt. Es kann auch sein, dass er nun mit beiden Vornamen angesprochen wird um die beiden besser zu unterscheiden, das wird man sehen. Hat also durchaus Vorteile ;) Also zumindest von meinem Standpunkt aus kann ich sagen, dass das abosolut keine "Modeerscheinung" ist sondern ein uralter Brauch. Ich denke auch, dass es da natürlich regionale und familiäre Unterschiede gibt aber ich persönlich kenne mehr Menschen MIT Zweitnamen als welche ohne ;) (egal in welcher Altersklasse ich schaue)


hubbabubba

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Richtig - wir haben hier sehr viel Freude daran, wunderschöne Kombis zu entwerfen und einen schönen ZN zu einem schönen EN zu finden. Zumal es gerade hier viele User gibt, bei denen es Tradition ist, einen ZN zu vergeben, aus welchen Gründen auch immer. Bei uns ist es der religiöse/spirituelle Grund. Meine Töchter haben ZN nach Engeln und/oder nach biblischen/religiösen Personen. Wenn Jemand so nicht lebt, oder das nicht braucht ist das doch völlig oK. Andersherum sollte man das ebenso sehen. Zudem ist bei uns der ZN beim Rufen des Kindes zwar stumm, aber wenn Jemand nach dem Namen fragt, sagen wir beide. Auch auf allen Listen (Schule/Kindergarten) stehen ebenfalls beide und zB meine Mittlere will oft nur mit ihrem ZN gerufen werden.


blackberry

Antwort auf Beitrag von Tess@

Das sind wohlüberlegte Namen, die wir nicht ohne Grund gegeben haben. Erst mal nachdenken, dann posten. ÜberdieSuchfunktion findest du übrigens gefühlte 1000000 Postings zu diesem Thema. Über Sinn oder Unsinn, kann ja wohl jeder selber entscheiden.


Zoeybird

Antwort auf Beitrag von blackberry

Deine meine Uroma hat auch einen ZN . Mein Opa hat sogar 2 und 3. Name. Meine Oma hat ebenfalls 2 Namen also nichts mit Sport


Lachmöwe

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

... haben alle einen ZN. Ist Tradition (auch bei den Generationen, die ich nicht mehr persönlich kennengelernt habe). Ich fände es komisch nur einen Namen zu vergeben. Das wäre für mich unvollständig. Ich bin auch sehr froh zwei Namen zu haben. Möwe


Maxikid

Antwort auf Beitrag von Lachmöwe

2 Namen i.O. sind, aber wenn jemand 3 oder 4 Namen vergeben möchte, wird es als komplett doof abgewatschelt. Warum???? Wir haben auch 2 Namen gewählt, aber einen dritten hatten wir auch immer noch in Gedanken. Gruß maxikid


reblaus

Antwort auf Beitrag von Maxikid

Verwundert mich auch. Zwei eigene und der dritte aus der Familie. ( ich hätte aber auch vier vergeben, nach meiner Grossmutter)


liha

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Ich finde es schön, dass mein Sohn als zweiten Namen den Namen seines Opas hat. Das ist so "tradition" in unserer Familie und deshalb haben wir ihn vergeben. Meine Tochter hat keinen Zweitnamen, weil es sich nicht ergeben hat. Ich würde nicht einfach irgendeinen Namen als Zweitnamen vergeben. Aber wenn er eine persönliche Bedutung oder einen familiären Bezug hat, dann ist es eben etwas ganz besonderes und durchaus sinnvoll.


tinichris

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

musste grad bei deinem post lachen - ich fand es als kind immer sehr befremdlich, wenn jemand "nur" einen namen hatte. kommt wahrscheinlich daher, dass bei uns in der familie jeder einen zweitnamen hat. in der familie meines mannes ist das die ausnahme, da gibts großteil "einzelnamen"... ich pers. finde es schön, einen zweiten, "geheimen" namen zu haben, den nicht jeder weiß. möchte auch unseren kindern unbedingt einen zweiten namen vergeben, da gibts gar kein rütteln :D wenn männe will, gerne auch einen dritten, aber nur, wenns passt.


Maxikid

Antwort auf Beitrag von tinichris

zu meiner Schulzeit (lange her) hatten alle nur einen Namen. Gruß maxikid


Kadda

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Bei uns in der Familie haben alle einen ZN. Bei meinem Papa sogar teils 3-4. Bei meinem Freund die Familie haben bis auf die (noch) jüngste Generation auch ZN. Ist also auch bei uns absolut nix neues...


Ev71

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Hallo, auch bei uns ist es so, seit Generationen werden zwei bis drei Vornamen vergeben. Also auch hier alles andere als eine "Modeerscheinung" oder "Sport". Mein Sohn hat drei Vornamen, so wie ich selber auch. Bei uns sind es jeweils die Namen der Großeltern. Ich finde es sehr schön, es ist eine besondere Verbundenheit. Ich würde immer wieder mehrere Vornamen vergeben, nicht weil es Lust und Laune ist, sondern weil es eine schöne Tradition ist mit tieferer Bedeutung ist. Andersherum finde ich es aber auch okay einfach aus Lust an schönen Namen mehrere davon zu vergeben oder eben halt nur einen, weil der eben der einzig Richtige ist. Jedem das Seine... Ev.


reblaus

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

Woher weißt Du welcher Name gerufen wird? Bis 20 lebte ich unter meinem zweiten , dann unter meinem dritten Namen: nur kaum einer der mich nicht von frueher kennt weiß das! Der Zweitname von unserem Ersten wird wichtig, wenn der Sohn meiner Freundin auch bei Treffen dabei ist, da sie gleich heißen. Der Zweitname unseres zweiten Sohnes wird gerufen wenn wir es besonders ernst meinen. Der erste Name unserer Tochter wird beim Vorstellen mitgehabt , aber eher gebraucht als Ermahnungsname , wenn er allein gerufen wird, ansonsten hat sie von fast jedem hier einen Kosenamen.


swimmadel

Antwort auf Beitrag von pflaumenbaum

ICH möchte meinen Kindern auch einen Zweitnamen geben... 1. Ich habe nur einen Namen und habe mir immer gewünscht einen Zweitnamen zu haben. Ich mag meinen Namen, so ist es nicht, aber dennoch wollte ich immer gerne einen zweiten dazu haben. 2. Ich mag als Rufnamen lieber kurze, knackige Namen und als ZN dann etwas längere Namen. Ich habe einen einsilbigen Nachnamen, da klingen Kombis sehr gut zu. 3. Ich mag einfach viele Namen und würde gerne mehrere vergeben... 4. Hat das Kind dann immer noch eine "Auswahl", wenn ihm aus irgendeinem Grund der EN nicht gefällt.


swimmadel

Antwort auf Beitrag von swimmadel

im übrigen haben meine Eltern jeweils 3 Namen...also...nichts Neues