JaMe
Hallo zusammen Ich brauche mal eure Hilfe. Eigentlich stehen die Namen für unser erstes Kind schon unumstößlich fest. Daran gibt es auch gar nichts mehr zu rütteln. Allerdings ist es bei uns auch nicht so leicht mit einem eigenen Kind. Wir sind seit einiger Zeit in Kinderwunschbehandlung und haben inzwischen drei negative Versuche auf Konto. Deshalb denken wir auch immer mehr über Adoption nach. Heute im Auto war es mal wieder soweit. Diesmal haben wir darüber gesprochen, wie wir ein Kind nennen würden, wenn man ganz klar erkennen kann, dass es nicht unser leibliches Kind ist (beispielsweise ein asiatisches oder ein schwarzes Kind). Es ist zwar nicht sicher, dass wir ein solches Kind mit einem Namen versehen können. Aber ich denke, wenn sie noch sehr jung sind, kann man da schon noch was ändern, da die Kinder dann noch nicht auf ihren Namen getrimmt sind. Wir waren uns da nicht so ganz einig. Es gab bei unserer Unterhaltung zwei Varianten zur Namensgebung: VARIANTE A (meine): Ein deutscher bzw westeuropäischer RN und dazu ein ZN aus dem Herkunftsland. Dazu muß ich sagen, dass ich ansonsten ein absoluter Gegner von ZN bin und meine, dass ein Name pro Kind reicht (sieht mein Mann übrigens genauso). In diesem Fall sehe ich es aber ein wenig anders, da in diesem Fall ein ZN nicht einfach nur da wäre, sondern eine echte Daseinsberechtigung hat, indem es dem Kind noch etwas aus dem Herkunftsland mitgeben würde. Sozusagen ein Name, der zum Aussehen paßt und nicht hauptsächlich zu der Umgebung, in der das Kind jetzt aufwächst. Und es wäre auch ein Vorteil, wenn das Kind irgendwann mal seine Wurzeln suchen würde und dann in seinem Herkunftsland den ZN verwenden könnte, falls der RN Probleme bei der Aussprache macht. VARIANTE B (seine): Mein Mann ist der Meinung, dass das Kind ja außer der Herkunft und dem Aussehen überhaupt nichts mit seinem Herkunftsland verbinden würde nd deshalb auch eigentlich gar keinen Namen aus seinem Herkunftsland braucht (außerdem ist er wirklich gar kein Fan von ZN. Ähnlich wie ich, aber ich wäre in diesem Fall zu einer Ausnahme bereit). Er ist der Meinung, dass man das Kind mit einem Namen aus seinem Herkunftsland eher belasten würde, denn es ist ja keineswegs gesagt, dass sich das Kind mal (auch wenn wir als Eltern immer mal wieder Infos geben) für sein Herkunftsland interessiert. Seine Namensgebungsvariante wäre deshalb, dass man einen deutschen bzw westeuropäischen Namen vergeben würde, der zumindest ein wenig klanglich zum Aussehen des Kindes passen würde, aber das man dazu keinen definitiven Namen aus dem Herkunftsland dazu gibt. Und irgendwie kann ich mir diese Variante auch ganz gut vorstellen. Meine Frage bzw Bitte um Hilfe an euch: Welche Namen passen klanglich zu einem asiatischen und zu einem schwarzen Kind, sind aber dennoch hier in Deutschland geläufig, aber gleichzeitig nicht zu häufig (da wir schon einen Sammelbegriff a la Müller, Meier, Schmidt und Schulze als Nachnamen haben)? Ein Beispiel, was ich mir vorstellen könnte für ein asiatisches Kind wäre MAILIN statt unseres absoluten Favoriten MALIN (denn ich finde, Namen für asiatisch aussehende Menschen müssen irgendwie "klingeln"). Ich bin mal gespannt, was ihr so als Beispiele habt. Für Jungen und Mädchen. lg und danke Meike PS: Sorry, dass ich soweit ausgeholt habe, aber ein wenig Erklärung vorweg war schon nötig, finde ich.
Hallo, ich kenne Adoptiveltern, die ihren Kindern (als Babys adoptiert) den Rufnamen selbst gegeben haben und als Zunamen den Namen genommen haben, den die leibliche Mutter ausgewählt hat. Das finde ich sehr schön und voller Respekt. Vielleicht bringt euer Kind dann auch schon einen eigenen Namen mit? Bei einem älteren Kind würde ich es wohl andersrum machen, einen eigenen Zweitnamen dazu geben. Bei Inpflegegaben habe ich es erlebt, dass der Rufname leicht abgeändert wurde, als Kosename quasi, damit es in die aufnehmende Familie hineinpasst. Z.B. LINE statt Jacqueline oder ähnliches. Das wäre ja auch vielleicht etwas bei einem älteren Kind? Irgendwie auch in die neue Familie sollte der Name ja doch "passen"? Bezug zur leiblichen Familie, zum Herkunftsland würde ich auf jeden Fall schön und wichtig finden, ein solches Kind hat ja mehrere Wurzeln. Selbst habe ich leibliche Kinder, habe aber viele Jahre im Heim mit Säuglingen, Kleinkindern gearbeitet, Inpflegegaben begleitet, etc. Mal eine Babyklappe besucht. Und mir bei all dem auch Gedanken gemacht, wie ich es selbst für mich schön finden würde. Also - einfach MEINE theoretischen Gedanken! Alles Gute euch auf jeden Fall!!!!
... hach, und jetzt bin ich soweit in dem Thema versunken (habe mir einfach über Jahre so viele Gedanken drüber gemacht), dass ich gar nicht auf Namen an sich gekommen bin. Mailin finde ich sehr schön. Ansonsten würde ich jetzt spontan an klassische Namen denke, die international bekannt sind, z.B. Marie, Lisa, Noemi oder Noa für ein Mädchen, Sam/ Samuel, Thomas oder Simon für einen Jungen (mein Kopf ist etwas leer zu später Stunde...). Ich hab mal in den Staaten gelebt und habe einige asiatische Frauen kennen gelernt, die ihren Kindern eben Namen wie Lisa gegeben haben, die gut in beide Länder passen.
Liebe JaMe Ich finde deine Frage sehr wichtig, bei einem Adoptivkind ist die Namensgebung wohl noch ein bisschen komplizierter als sonst. Aus meinem Bekanntenkreis habe ich beides gesehen: Adoptivkinder mit "fixen" Namen und solche, bei denen der Name selbst ausgewählt werden durfte. Die Kinder haben alle "europäische" Namen, mir fallen z.B. Maximilian, Alissa, Michel ein. Ich glaube es gibt hier kein richtig und falsch - beide von dir aufgezählten Varianten könnten dann zukünftig für das Kind Lust oder Frust sein, das kann man wohl kaum jetzt schon abschätzen. Die Idee eines "einheimischen" Zweitnamens finde ich persönlich sehr schön, aber nicht alle Adoptivkinder wollen sich mit der alten Heimat identifizieren und fühlen sich so vielleicht etwas zwischen den Stühlen. Andererseits könnte ich mir auch vorstellen, dass das Kind sehr stolz auf den Namen der anderen Kultur wäre. Dasselbe im umgekehrten Fall: Das Kind könnte froh sein um eine "klare Identifizierung", aber vielleicht den Bezug zu den Wurzeln seiner Kultur vermissen. Wenn du lieber keinen Zweitnamen geben möchtest, so lass es doch sein. Falls da Kind Interesse an seinen Wurzeln entwickelt gibt es doch viele andere Möglichkeiten, diese gemeinsam kennen zu lernen, seien es kulturelle "Gegenstände", Musik, Essen, Reisen, Bücher, Filme, Geschichten etc. Da ist dann ein Name eher nebensächlich. Ich finde die Idee auch schön, einen "internationalen" Namen zu vergeben, der - wie Mailin - sowohl in Asien als auch in Europa gut ausgesprochen werden kann. afrikanisch: Aisha (ist halt einfach arabisch - da müsstet ihr schauen, ob das Herkunftsland islamisch oder christlich ist - das ist schon noch wichtig ;)) Alima (arab.) Aminia (kiswaheli) Anaya (nigerianisch) Dalia (tansanisch) Dafina (swahili) Diara (afrikan.) Imani (afrik.) Imara (afrik.) Maleika (afrik. - bedeutet "mein Stern) Malia (afrik. - Königin) Moesha (afrik. Form von Moses) Nala (afrik.) Niara (afrik.) Tanisha (afrik.) Amina (arab.) Amira (arab.) Amadou (afrik. Form von Adam) Amin (arab.) Anando (afrik. Glück , Freude, Segen) Nael (afrik.) Tion (afrik.) Malik (arab.) Tarek (arab.) Nuri (arab.) sonst passend: Mara Salome Anna (ist soo international) Delila Davina Leonora Nadia Naima Nora Nuria Alexandra/ Alexa/ Alexia Sophia Mira Helena Leandra Nika Melina Mirea Rhea Timea Thalia Anouma (vietnamesisch, weibl.) Amadea Livia Flora Lenia Lucia Adam Jakob Nathan Jonas Elia(s) Liron David Noah Alexander Arun Dorian Jonah Leander Jannis Erik Nolan Colin Kian Victor Valentin Emilian/ Emilio -> ich würde in die Richtung griechische/hebräische/lateinische Namen gehen, eher als (alt)deutsche oder nordische. LG und euch alles Gute!
wenn das kind schon einen namen hat (es wird ja kaum namenlos sein), würde ich den Namen immer belassen - wenn er paßt, übernehmen und wenn er zu umständlich ist, als ZN. sonst raubt es ihm die identität. es ist ja kein "unbeschriebenes blatt", dessen leben erst bei euch losgeht. einen deutschen ZN könnte man noch hinzufügen, aber wie gesagt finde ich es wichtig, das kind so zu akzeptieren und anzunehmen, wie es ist und mit dem namen, den es hat - also keinen ganz neuen namen suchen, vielleicht irgendwie eindeutschen. ihr macht das schon!
Ich hatte sowohl beruflich, als auch privat eine Zeit lang mit Auslandadoptionen zu tun. Bei einem Baby bin ich der Meinung, kann man den Namen gut frei wählen, ich persönlich würde aber den ursprünglichen Namen immer als zn dazugeben, ich finde es respektvoller gegenüber der Herkunft des Kindes. Einen Schaden würde es aber wohl nicht nehmen, wenn man das sein lässt. Bei grösseren Kindern (und da meine ich allerspätstens 2jährige) habe ich nur negative Erfahrungen gemacht mit Namensänderungen. Die Kinder tun sich schwer und ich finde es auch verständlich. Ich kannte ein Kind, dass hat Josi.lene geheissen, wurde Josi genannt und musste sich umgewöhnen in Sumana (was ein Namen ist aus einen total andern Land, als es herkam). Eine Vitoria wurde zu Esther. Keine Anpassungen fände ich jetzt nicht tragisch, vielleicht sogar hilfreich, aber generell sieht man ja sowieso, dass das Kind kein deutsches Kind ist. Mein Adoptivbruder wurde erst mit 9 Jahren adoptiert, also sehr spät, er hat seinen Namen behalten (der allerdings nicht in den D Sprachraum passt) und einen zn dazubekommen. Eine Zeit lang hat er sich mit beiden Namen genannt, in den Teenagerjahren sogar seinen alten Familiennamen (so bei facebook und ähnlichem). Wenn ihr den Namen sowieso ändert, finde ich es nicht unbedingt "nötig", dass er zum Aussehen des Kindes passt, dann könnte man doch auch gleich einen mitteleuropäischen wählen. Ich kenne eine schwarze Cornelia, so falsch ist das auch nicht. Ansonsten kenne ich eine halbchinesische Miana, das finde ich auch nicht schlecht, passt iwie auch gut zu einem asiatischen Kind. lg
ist schon interessant... also Variante A fände ich wohl am besten, aber ich würde es auch etwas vom herkunftland abhängig machen und dann dort gucken, ob es nicht einen Namen dort gibt, den es hier genauso gibt. Da fallen mir z.B. Mai An (klingt zumindest sehr chinesisch) ein oder Erika und Mario und Kai (in Japan). Sowas fände sich doch sicher in jedem land. Oder ein Name, der international ist, in vielen Sprachen vertreten, so dass es eben auch überall (wenn auch vielleicht mit Aussprachevarianten) ankommen kann. denke da an Anne, Paul, etc.
Hi! wenn ihr einen namen geben dürft, würde ich es so machen: wenn das kind schon einen namen aus dem heimatland hat, diesen dann als ZN nehmen. asiatische kinder: mädels: Kim Amaya Mai-Ling Than Keiko Lee jungs: Kai Tato Kenzo bei dunkelhätigen geht denke ich alles englisch / amerikanische, denn viele Afrikaner tragen ja solche namen. ansonsten mädchen: Malia Nia Talisha / Talisa Raquel Amali Mali jungs Akin Nanuk Farai Keanu LG Mona
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihr ein namenloses Kind adoptiert. In der Regel dauern ja Auslandsadoptionen relativ lange, die Adoptivkinder sind daher ja oft schon etwas älter. Und selbst wenn das Kind nur wenige Monate alt ist, hat es mit Sicherheit einen Namen bekommen. Ich persönlich würde dem Kind diesen Namen niemals wegnehmen! Ich habe eine Freundin, die sich auch schon immer sehr für Namen interessiert hat und sich jahrelang überlegt hat, wie sie ihre Kinder mal nennen möchte. Aber auch sie hat schlussendlich die Namen der Adoptivkinder übernommen und lediglich einen eigenen Namen als Drittname zugefügt (die Kinder hatten schon zwei Vornamen).
also namen sageb kann ich euch nicht, aber bekannte von mir haben es so gemacht, der Bub hat seinen namen als ZN behalten und die deutsche übersetztung als rufname bekommen.. er ist auch schwarz und heißt übersetzt jakob! Finde es schon wichtg das man dem Kind seinen namen lässt, es ist das einzige was das Kind noch hat! Tina