reblaus
Wenn Ihr einen Namen vergebt , schlagt Ihr den in anderen Sprachen nach bzw das Wort? Angeregt durch den unteren Beitrag... Ich hatte den geöffnet und wollte loslesen- da brauchte meine Tochter mein Handy und las den Namen ... ganz spontan fragte sie mich wieso die Elter dort ihre Tochter dort häßliche ( spanisch fea) genannt hätten? ... tja Wir haben ja auch einen altisländischen Namen vergeben aus der Edda: Ask Da kam aus England von meiner Tante auch völliges Unverständnis : wie könnt ihr ein Kind fragen nennen? ( Bedeutung Esche - auf englisch wäre das Ash...) uns war die Problematik bewusst. In Europa gibt es ja Englisch , Deutsch , Französisch, Spanisch , Türkisch , Russisch Weltweit :Chinesisch, Arabisch, Japanisch, Portugisisch , Hindi, Hebräisch ... Klar kann man nicht jede Sprache abklopfen- aber so die Gängigen im Umfeld? Ich kenne in D zwei türkische Mädchen mit dem Namen Sude... ich muss immer an das deutsche Wort besudeln denken und mir tun die Mädchen leid - da haben die Eltern sicher nicht nachgedacht ( ein Elternpaar sind deutsche Muttersprachler mit Türkischem Pass).
Ohja, sehr bekannter Fall im Ort. Eine Familie nannte die Tochter Bainha (sprachen es Bainja) Klingt ja zuerst recht hübsch. Bis ihnen ein Portugiese sagte, das es in Portugal die Scheide ist. Umgangssprachlich auch gerne "Fot**" genannt. Es war nicht einfach, das Kind umzubenennen. Jetzt heißt die kleine Bea. Hier denk ich allerdings, waren die 150 Euro Gebühren sinnvoll eingesetzt ;-)
Diese Gedanken stellten sich uns bei der Namenswahl überhaupt nicht. Wir haben nicht mal die Bedeutung im Deutschen gewusst, wenn es denn überhaupt eine Sinnvolle gibt. Uns war nur wichtig, dass der Vorname für uns klangvoll und schön ist. Und dieser eine Name sollte auch nicht so außergewöhnlich sein, dass er in einer anderen Sprache etwas Seltsames heißen könnte. Wenn das doch so sein sollte, haben es meinen Kindern zumindest noch nicht erlebt. Aber ich kann mir das auch nicht vorstellen.
Ja, ich achte schon darauf, und wenn das Problem auftauchen würde, würde ich dann letztlich auch nach der Gängigkeit der Sprache entscheiden. Marika würde ich nicht vergeben, Annika finde ich zwar gut vergebbar aber würde bei mir persönlich wegen meinem Umfeld, in dem viel Arabisch gesprochen wird, auch rausfallen.
Zum Glück kann man das heute schnell in Erfahrung bringen! Ich gehe jetzt nicht jede Sprache durch, aber ein bisschen was zu dem Namen ergoogeln sollte man schon, finde ich. Zum Beispiel auch ob es vielleicht etwas zweifelhafte Leute gibt, die denselben Namen haben. Bekannt ist ja das Beispiel der Tochter von Tom Cruise und Katie Holmes. Sie haben ihr den Namen Suri gegeben und waren der Meinung, es heiße auf Japanisch „Prinzessin“. Blöd nur, dass die einzige Bedeutung auf Japanisch „Taschendieb“ ist. Man wundert sich schon wie sie darauf kamen…
Danke für den Beitrag! Ich musste mich auch schon auf die Finger setzen um unten nicht zu schreiben, dass auf Spanisch Fea hässlich heißt . War mein erster Gedanke, als ich Fea gelesen hatte.
Wir haben jetzt keine sooo außergewöhnlichen Namen, deshalb war es für uns nicht relevant.
Eigentlich nicht. Dann würde man nie einen Namen finden. Irgendwas ist immer was nicht passt (schlechte Bedeutung wie in diesem Beitrag gemeint, zu häufig, Kevin-Schublade, jemand den man nicht mag heißt so, passt nicht zum Nachnamen, passt nicht zu Geschwisternamen) und und und ... Wenn mir ein Name gefällt nehm ich ihn, wenn nichts gravierendes dagegen spricht.
In meinen Augen sollte man mindestens Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch abklopfen. Mit Grauen erinnere ich mich an jemanden, bei dem Eltern und Standeseamter wohl keine Ahnung von der Schreibweise hatten und das Kind "Brain" nannten. Der arme Junge....
An dich musste ich denken, als ich den unteren Beitrag gelesen habe... Wenn die Namen gängig sind, würde ich mir keinen Kopf machen, was der in anderen Sprachen zu bedeuten hat. Würde ich aber einen Namen hören, der mir unbekannt ist, und ich den schön finden, würde ich schon gucken, ob der in einer der gängigen Sprachen als Begriff vorkommt.
Persönlich würde ich, wenn ich über einen außergewöhnlichen Namen nachdenken würde (zum Glück ist mein Geschmack was das angeht eher altmodisch traditionell), zumindest einmal google befragen, ob es sofort etwas "unpassendes" ausspuckt.
Nun sagt Tante Google zu "Fea Name" als erstes Ergebnis "Bedeutung / Übersetzung: Glück, Fruchtbarkeit, Seligkeit", das... ist ja prinzipiell durchaus schön und für einen Namen gut geeignet. Der letzte Treffer auf der ersten Seite hat dann den Hinweis "Fea means ugly in Spanish"... das kann man also finden, kommt aber sicherlich nicht als erstes drauf. Spanisch hatte ich mal ein halbes Jahr in der Schule. Das ist 20 Jahre her, ich bin mir ziemlich sicher, dass wir bis "hässlich" auch nicht gekommen sind
Ich finde es aber tatsächlich schwierig, man kann ja nicht erwarten, dass jemand einen Namen, egal wie außergewöhnlich, auf allen 7.000 Sprachen dieser Welt überprüft, da kommt dann ja nochmal die möglicherweise nicht lateinische Schrift dazu. Selbst innerhalb Europas gibt es 24 offizielle Sprachen plus nochmal 200 weitere, die gesprochen werden... wo macht man da den Strich?
Mir wäre es persönlich wichtig, dass der Name in dem Land, in dem ich lebe nicht weiter unangenehm auffällt.
Eine Kollegin (vielleicht mit B1 Niveau in Deutsch, zum Beginn der Schwangerschaft ziemlich frisch in Deutschland, in englischsprachigem Arbeitsumfeld) hat ihr Kind Jacopo genannt. Süß. Bis "Po" dann in die Kita oder vielleicht mal in die Grundschule kommt halt. Die nächsten 5/6 Jahre wird sie sicherlich bei uns arbeiten, die Möglichkeit, dass der Kleine hier eingeschult wird, besteht definitiv. In Italien ist der Name sicherlich absolut unproblematisch, hier... wäre ein kleiner Jakobo/Jakobus oder ein kleiner Jakob vielleicht schöner gewesen oder ein kleiner Giacomo. Oder irgendwas anderes italienisches, was nicht auf "po" endet halt. Eine Bekannte hat eine kleine "Nola", schöne Bedeutung, für mich klingt es nur nach "Nölen", trotzdem ein zauberhaftes Kind, wirklich nette Eltern. Meine Chefin hat tatsächlich darauf geachtet, dass der Name ihres Kindes sowohl in ihrem Herkunftsland / ihrer Muttersprache, als auch hier und auf Englisch "passt".
Das wäre vermutlich für mich auch so das Limit... In den Grenzgebieten kann man vielleicht nach nach Niederländisch/Flämisch/Polnisch/Tschechisch/... gucken. Wir fahren gerne nach Skandinavien in den Urlaub, Dänisch/Schwedisch/Norwegisch würde ich persönlich vielleicht noch abklopfen, meine finnische Freundin würde ich vielleicht auch noch fragen, ob der Name auf Finnisch vielleicht ausversehen "Mülleimer" heißt... aber ich schreibe halt auch keine Rundmail an alle entfernten Bekannten oder Kollegen, ob der Name vielleicht auf Bengali oder Mandarin oder Katalan oder Griechisch oder Bulgarisch eine komische Bedeutung hat. Und da ja viele die Namensdiskussionen vor der Geburt umgehen, indem sie nicht verraten, wie sie ihr Kind nennen wollen... greift man halt sicherlich mal unpassend daneben. Da kommt dann ein klassischer zweiter Vorname immer gut "Anna", "Marie" etc. Selbst wenn auf Sprache xy unpassend, doch so weit verbreitet, dass man damit vermutlich nicht direkt auffällt und ansonsten muss man halt, wenn es einen ins entsprechend sprachige Ausland verschlägt, auf einen Spitznamen ausweichen.
Ich hatte mal eine Schülerin namens Fanny. Im Amerikanischen Englisch ist das eine Umschreibung für den Po, im Australischen Englisch für das weibliche Geschlechtsteil.
Ich finde es aber schwierig alle Sprachen abzudecken. Da kann einem immer mal was "durchschlüpfen". Ich finde es wichtig, dass es in der Sprache die das Kind spricht keine negative Bedeutung gibt. Alles andere wäre zu viel verlangt.
Außerdem entwickeln Sprachen sich ja weiter. Passend zu meinem Beispiel von oben: bei Enid Blytons 5 Freunden gibt es ja Tante Fanny. In manchen Neuauflagen wurde sie wohl umbenannt in Franny oder Frances. Also gab es zu Blytons Zeit die o.g.Bedeutung wahrscheinlich noch nicht.
Wir hatten mal überlegt, unsere 2. Tochter Lotta zu nennen. Das heißt auf italienisch "Kampf". Da wir gern in Italien urlauben und einen dort immer alle nach den Namen der Kinder fragen, fanden wir das dann doch etwas doof aber hätte uns nicht ein anderer Name noch besser gefallen, hätten wir den Namen wahrscheinlich trotzdem vergeben.