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Die richtige Aussprache ausländischer Namen

Die richtige Aussprache ausländischer Namen

JaMe

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Es gibt da etwas, was ich hier mal zur Diskussion stellen möchte. Denn diesen Punkt finde ich persönlich wesentlich wichtiger, als die grundsätzliche Herkunft von Namen und somit die angebliche Gesellschaftsschicht, die die vergibt, was zum wirklich dämlichen, aber leide unvermeidbaren Schubladendenken führt. Meine Meinung ist, dass man Namen grundsätzlich nur vergeben sollte, wenn man sie auch richtig aussprechen kann. Und das gilt meiner Meinung nach nicht nur für die Eltern, sondern auch für das soziale Umfeld des Kindes. Denn nichts ist meiner Meinung nach schlimmer, als ein falsch ausgesprochener Name. Bei vielen Namen ist das kein Problem, aber es gibt nunmal auch Namen, in denen Laute vorkommen, die wir hier in Deutschland nunmal einfach nicht gelernt haben. Wir hören diese Laute, versuchen auch mal, sie zu imitieren, wie ein Papagei es auch tut, aber wirklich gelernt haben wir diese Laute nicht. Und deshalb klingen für mich bestimmte Namen zwar bemüht richtig aber nicht wirklich richtig. Eine Tatsache, die Namen meiner Meinung nach eher kaputt macht bzw verschandelt, statt sie wirklich so schön wie im Original klingen zu lassen. Ich gebe euch mal ein paar Beispiele, damit ihr wisst, was ich meine: Corey, Ryan, Mary, Cara: Hier haben wir das typisch englische rollende „Quak-R“. Ich gebe ja zu, dass es Regionen in Deutschland gibt, wo das R wirklich gerollt wird. In diesen Regionen dürften die Namen dem Original dann doch sehr nahe kommen. Doch die meisten Deutschen haben nunmal Probleme damit, das R richtig rund zu rollen. Stattdessen „schieben“ wir es meist irgendwie vor uns her, wie ein blockierendes Rad bei einem Rollschuh. Und wenn dann auch noch das leicht quakige fehlt (was wir hauptsächlich aus dem amerikanischen kennen), dann klingt ein Ryan ganz schnell mal wie ein „Chreiän“ oder eine Mary wie eine „Mäachi“. Fürchterlich. Laurent, Chantal, Jacqueline, Monique: Dieses klingend-nasale, aber trotzdem irgendwie volltönende bei „ent“- und „ant“-Silben klingt hier in Deutschland in den meisten Fällen ein wenig, als hätte man Schnupfen oder würde etwas veralbern. Und genauso kriegen wir dieses Zwischending zwischen K und G bei den „que“-Silben nie wirklich hin, wie es Muttersprachler hinkriegen. Es klingt aus deutschen Mündern fast immer irgendwie abgehackt und hingehustet, statt fröhlich „tickticktick“-mäßig wie ein gut geschmierter Käfermotor. Ich finde, außer mindestens ein Elternteil ist französischer Muttersprachler oder man wohnt nahe der französischen Grenze, wo man dem sprachlichen Einfluß auch im Alltag schon sehr ausgesetzt ist, sollte man solche Namen einfach nicht vergeben. José, Juan, Consuela, Marisol: Auch wenn es hier nur Kleinigkeiten sind, die mich stören, so finde ich doch, dass das leicht hingehauchte J und das leicht gelispelte S diese Namen eigentlich erst wirklich echt machen. Genauso wie man wissen sollte, dass einige Buchstabenfolgen eben nicht so wie geschrieben gesprochen werde, sondern halt eben anders. Kjell, Malin mit Kringel-A: Diese skandinavische Mischung zwischen O und A klingt in meinen Ohren immer ziemlich dumpf oder wie ein abgewürgter Rülpser. Deswegen bin ich grundsätzlich gegen Kringel-A-Namen hier in Deutschland und habe mich auch für unsere eigene Tochter (wenn sie denn endlich mal eintrudelt) für die Variante ohne Kringel-A entschieden. Denn diese wird schlicht und einfach gesprochen wie geschrieben. Und diese Variante ist keine eingedeutschte, sondern existiert tatsächlich als Variante, genauso wie es hier in Deutschland Meike und Maike gibt. Bei Kjell ist es so, dass der Name gesprochen wie geschrieben wirklich nett klingt und ich ihn so auch ganz gerne mag. Tatsache ist aber, dass er in dieser Aussprache völlig falsch ist (Buchstabenfolge: siehe unten). Tatsächlich wird er ähnlich wie die zweite Hälfe von Michelle gesprochen, hat da aber irgendwie irgendwo auch noch ein ganz leichtes I mit reingemischt. Ich kriege es selber einfach nicht hin, diesen Namen so auszusprechen, wie es die norwegischen Moderatoren in Internetstreams tun, wenn sie über irgendwelche Wintersportler mit diesem Namen reden. Ich hab es wirklich versucht. Ich bekomme es nicht hin. Buchstabenfolge und Aussprache: Zudem sollte man meiner Meinung nach auch die richtigen Aussprachen bestimmter Buchstabenfolgen kennen, wenn man ausländische Namen vergibt. Wenn solche grundsätzlichen Dinge falsch gemacht werden zeigt das einfach, dass man überhaupt keine Ahnung von den Ursprüngen des Namens hat, sondern einfach nur meint, man hätte einen tollen Namen gefunden, den man stattdessen völlig verhunzt und seinem Kind dadurch einen Namen gibt, den es eigentlich gar nicht gibt. Ich denke da an Namen wie Kjell (siehe oben) und vor allem an die irischen Namen, die ja alle völlig anders gesprochen werden, als geschrieben. So mancher Name, der mir vom Schriftbild her und von der „verdeutschten“ Aussprache gefallen würde, gefällt mir bei richtiger Aussprache dann doch gar nicht mehr, weshalb ich ihn nie vergeben würde. Schon alleine deshalb nicht, weil ich meinem Kind ersparen möchte, was eine Nachbarin meiner Eltern „durchmacht“. Deren Eltern fanden den Namen Michelle (okay, nicht irisch und eigentlich recht bekannt) ganz toll, allerdings sprechen sie ihn (aus Mangel an Wissen) „Michele“ aus. Eben wie Michel mit einem E dahinter und deutlicher Betonung auf dem ersten E. Ganz merkwürdig und jeder ist anfangs stark irritiert. Besagte Michelle schwankt je nach Tageslaune zwischen Frustration, Genervtheit und Galgenhumor. Halleluja! Übrigens, ich weiß jetzt so spontan nicht, ob es spanische Vornamen mit Doppel-L gibt, aber Mallorca wird nunmal „Majorka“ und der spanische Fußballspieler David Villa eben „Vija“ und nicht „Villa“. Auch sowas sollte man wissen, wenn man sich in den sonnigen Süden verirrt, was Namen angeht. Tja, das war meine Meinung zu diesem Thema, dass mir wirklich mehr am Herzen liegt, als der gesellschaftliche Hintergrund des Namensträgers. Wie seht ihr das so? Wie wichtig ist euch die richtige Aussprache ausländischer Namen? Wieviel Wert legt ihr darauf? Bin ich vielleicht ein wenig zu eigen mit meiner Einstellung? Über Antworten würde ich mich freuen. Lg JaMe


Morla72

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Ich hab jetzt nicht alles durchgelesen, bin aber eigentlich schon deiner Meinung. Nur: andere Nationen sind da grundsätzlich sehr viel entspannter. Die vergeben auch Namen aus anderen Ländern und scheren sich einen feuchten Kehricht darum, wie die "in echt" ausgesprochen werden. So wird aus dem deutschen Gretchen halt ein US-amerikanisches "Grätschn" (man denke sich das weiche englische r noch dazu) Nur so als Beispiel, da gibts noch jede Menge andere. Ich glaube, wir sind hierzulande oft zu sehr bemüht, ja alles möglichst korrekt fremdländisch auszusprechen. Mir rollen sich die Fußnägel hoch, wenn Leute dann bemüht englisch "Coloräido" sagen, wo es doch einfach "Coloraado" heißt. In alle Richtungen treibt es halt immer seltsame Blüten.


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Morla72

"Grätschn" ist ein wirklich tolles Beispiel für dasselbe Problem andersrum. Aber ich denke, die amerikanische Selbstverständlichkeit, ausländische Namen einfach einzuenglischen liegt auch viel mit daran, dass sie grundsätzlich ein ganz anderes Weltbild haben, als der Rest der Welt. Ich will jetzt keine US-Amerikaner hier im Forum persönlich beleidigen, aber aus den USA kommt ja eigentlich immer die mehr oder weniger versteckte Aussage "Erst wir und dann alle anderen." Manchmal glaube ich sogar, dass US-Amerikaner oftmals gar nicht wissen, dass es noch andere Menschen auf der Welt gibt, weil sie alles mit einer solchen Selbstverständlichkeit vereinnahmen. Ihr Präsident wird dann gleich mal zum mächtigsten Mann der Welt (obwohl ich nicht finde, dass er das ist), in allen möglichen Sportarten gibt es die sogenannte World-Series (der Superbowl-Sieger wird auch gleich mal zum Weltmeister ernannt, obwohl man den Sport nur auf einem Kontinent wirklich spielt), in allen möglichen Ländern wird Krieg geführt und dann versucht mit aller Gewalt das amerikanische Politik-System einzuführen und Namen werden ohne mit der Wimper zu zucken geentert und mit amerikanischen Patriotismus infiziert. Ich erinnere mich an einen amerikanischen Austauschschüler in der Klasse meiner Schwester, der sich so selbstverständlich geweigert hat, einige Namen eben nicht amerikanisch auszusprechen (obwohl er es durchaus konnte), dass sich mir die Haare sträuben. Aber naja, lassen wir das. Wie gesagt, liebe US-Amerikaner, das hier soll jetzt keine Hetzrede gegen die USA sein, aber das dort verbreitete extreme "USA über allem"-Denken nervt mich einfach sehr oft. Nichts für ungut. lg JaMe


Morla72

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Hm, dafür, dass es keine Hetzrede sein sollte, klang es aber doch sehr danach...


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von JaMe

dann ist ja gut *lach* musste wohl mal raus bei dir, scheint sich einiges angestaut zu haben was du los werden wolltest (so total off-topic) ich gebe zu bedenken, dass es ein unglaublich RIESIGES land ist, somit ist es unmöglich da was zu verallgemeinern. so wie die menschen in europa auch grundverschieden sind (beispiel schweden und spanien oder bayern und osteuropa oder italien und holland...) die gesetze variieren von staat zu staat, die mentalität auch, das essen, die musik einfach alles....ausserdem ist es nicht so, wie es hier in den medien gern ankommt und was wir hier halt so lesen wollen (denn das bekommen wir geliefert...) andersrum übrigens genauso. wollte ich nur mal so als denkanstoss in die runde werfen, vielleicht denkst du mal drüber nach


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Ja, es mußte einfach mal raus. *seufz* Und wie schon erwähnt, will ich da niemanden persönlich mit treffen. Mir ist auch klar, dass ich das eigentlich nicht verallgemeinern kann und es inder Realität definitiv Unterschiede gibt, aber immer wenn ich mit "USA" in Kontakt komme (übrigens auch in einem anderen Forum, zu einem anderen Thema, wo es die US-Meinungen und die Restwelt-Meinungen gibt (die gewichtsmäßig weit unter den US-Meinungen liegen) und man als Restwelt-Einwohner ziemlich von oben herab betrachtet wird), rollen sich mir die Fußnägel hoch. Es mag in Wirklichkeit ganz anders sein, aber so kommt es nunmal rüber. Genau wie uns Deutsche überall in der Welt jeder als Lederhose/Dirndl tragende, Biermaßstemmende Bayern sieht. Auch nicht die Realität, aber da müssen wir wohl durch. *grins*


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Morla72

Aufgestaute Emotionen. Hauptsächlich durch das Verhalten gewisser Leute in einem anderen Forum (siehe Antwort an Früchtchen). Ich meinte es aber wirklich nicht angreifend. Dieser Dampf muß nur hin und wieder einfach mal raus, sonst ersticke ich.


Früchtchen

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ob du dir Luft machst oder ob du schlechte Energien losschickst und rassistische Verallgemeinerungen von dir gibst!!! ;) Das ist alles was ich dazu zu sagen habe


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

OK, sollte ich letzteres getan haben (was wirklich nicht meine Absicht war), möchte ich mich entschuldigen und alle hier bitten, sich nicht anstecken zu lassen.


kleines_elfchen

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absolut meine Meinung! Super


FirstFavorite

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Ich bin da grundsätzlich völlig anderer Meinung! Bei mir steht Ryan ziemlich oben auf der Liste und meine 92 Jährige Oma kann den Namen vernünftig aussprechen!Und wenn nicht übt man es 2 mal und man kann es! Die Deutschen sind noch nicht alle Hirnamputiert Ich mein man nehme mal allein die ganzen Türkischen und Russischen Namen mit denen man konfrontiert wird!Die können wir auch aussprechen! Ich denke mal die Deutschen sind helle genug um sich mit allen anderen weiter zu entwickeln! Ich weiß ganz gut wovon ich rede denn ich heiße Janina und oftmals werd ich heute noch schanina angesprochen...Dann sagt man kurz ich heiße JAnina nicht SCHanina und dann wissen die Leute das! Ich muss ehrlich sagen das da viele Namen bei waren die bei mir in der Grundschule schon gängig waren und es deinerseits vielleicht etwas übertrieben ist! Ich meine ich habe viele Bekannte die ,die von dir aufgelisteten Namen haben und habe nie mitbekommen das die irgendwie falsch ausgesprochen wurden!Und sie haben sich in meiner gegenwart auch nie beschwert ;) Außerdem nenn ich mein Kind ja nicht Heinz weil die Menschheit es angeblich nicht gebacken bekommt! Ich denke am wichtigsten ist die gleichaltrige Generation und die wächst damit auf! Ich denke es ist nr halb so wild wie es hingestellt wird! Ich finde jedes Land bringt ihren eigenen Stil in den namen rein...Zb finde ich das amerikanische gretchen viel süßer! Es ist halt ganz einfach Geschmackssache! Aber von der Aussprache würd ich es nicht abhängig machen!Englisch wird in jeder Schule beigebracht heutzutage und da gehört auch das rollende R zu


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von JaMe

da kann ich Dir nur zustimmen. Gut geschrieben. Ich würde aber auch als amerikaner keinen Namen nehmen, den ich nicht richtig aussprechen kann. Gruß maxikid


Mitglied inaktiv

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Jawohl! Dem hab ich nichts hinzuzufügen. Siehe das Beispiel Schakkeline. Nur wegen falscher Aussprache wird der doch so veralbert.


Maxikid

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und wenn meine franz. Freundin Ariane und Florentine franz. ausspricht, ich würde es erst gar nicht versuchen, klingt das so toll. Bei mir würde es nur daneben klingen. Gruß maxikid


JaMe

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Genau. Und dann wirft man aus lauter Spaß noch eine "Hey Schantalle, du olle Schnalle" hinterher, weils gerade so gut paßt und man hat schon wieder einen eigentlich ganz hübschen Namen herabgewertet und vielleicht dazu die Namensträgerin und/oder deren Eltern beleidigt. Und alles nur weil ständig Leute Namen vergeben, die nicht wissen, wie man sie richtig und dadurch unverspottbar ausspricht.


Früchtchen

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Mein Neffe hätte ein Sean Ryan werden sollen. Bis meine Schwester kurz vor der Entbindung die Krankenschwester auf Station diesen Namen sagen hörte. Da brach sie (hormonbedingt) in Tränen aus und heulte, dass die Deutschen die Namen nicht richtig aussprechen könnten. JA ich gebe ihr recht. Ich höre auch ob ein Deutscher Connor sagt oder Aidan oder sonst was, was vermeindlich "einfach" ist. Ja, auch wenn sie sich bemühen. Man hört es einfach. Genauso wie ein Franzose wohl hört dass ich kein Muttersprachler bin, wenn ich Fabienne sage oder Maurice. Ich denke es kommt darauf an welche Prioritäten man hat. Für mich steht GANZ OBEN der persönliche Bezug, die Geschichte und die Bedeutung des Namens, bzw zum Namen. Dh. wenn das Kind eben so heißt wie der Opa oder ein Name aus dem Lied, der beim Kennenlernen der Eltern lief oder so. DAS finde ich fiel schöner und bedeutsamer und so setzt halt jeder für sich seine Prioritäten und das ist auch ok so. Ich lebe seit gut 20 Jahren in Deutschland, mein Name wird auch total verdeutscht aber es ist "ok", ich habe mich daran gewöhnt und finde es überhaupt nicht schlimm. Mein Sohn Noah wird in Deutschland auch anders gesprochen als in den Staaten, auch ok. Kommt wohl einfach drauf an wie gravierend die Unterschiede sind bzw wie schwer er hierzulande auszusprechen ist. So ist Emily sicherlich einfacher als ein Sean.


JaMe

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Die Sache ist die, dass sowohl Sean als auch Ryan englische Namen sind, aber Noah eben nicht. Es gibt ihn nur zufällig AUCH in englischen (inkl. naturbedingte entsprechender Aussprachevariante). Emily ist zwar ein englischer Name, ist aber eben die "Übersetzung" vom deutschen Emilie, was fast genauso ausgesprochen wird, nur eben mit einem zusätzlichen E am Ende. Das ist nicht so schwierig, wie rein englische Namen wie Sean oder Ryan. Ich mache da halt einen Unterschied zwischen "auch-englischen" Namen und "rein-englischen" Namen. Verstehst du, was ich meine? Übrigens, darf ich fragen, wie du heißt? Würde mich jetzt wirklich mal interessieren. Gerne auch per PN, wenn du es hier so offen nicht sagen magst.


Früchtchen

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Mir ging es lediglich um die AUSSPRACHE nichts weiter. Und ICH höre ob jmd Noah engl oder dt spricht. Ich höre auch ob ein Deutscher "Emily" ausspricht. Manche Namen gibt es in diversen Ländern und in unterschiedlichen Variationen, und alle sind richtig und ok so. Noah ist auch für uns "eingedeutscht" oder "eingeenglischt" denn eigentlich heißt das NOACH ;) Wenn man es genau nehmen will...


hubbabubba

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Ich kenne eine deutsche (auch hier passt wieder RTL) Familie, deren Sohn Dwayn heißt - ich zieh das immer ins Lächerliche, weil es sich anhört, wie ein gespanntes Gummiband, das man los zischen lässt. Sprich, ich weiß, was Du meinst. Es gibt aber auch sehr wohl viele viele frz. Namen, die "wir Deutsche" (denn das sind wir ja nun einmal, auch wenn es entsprechende Vorfahren gibt) richtig aussprechen und die auch noch gut zum NN klingen - gerade Michelle oder Fabienne sind schöne Beispiele. Bei Namen wie Mercedes & Marisol stimme ich Dir mehr zu, als zB Chantal oder Laurent - Nichts klingt Schlimmer als eine nicht korrekt ausgesprochene Mercedes (ich habe gerade den schönen spanischen Klang im Ohr) oder Marisol mit dem herrlich gerollten "r". Da ich etwas spanisch spreche (nicht perfekt, aber es ist oK), beherrsche ich dieses Aussprache - ich glaube aber NICHT, das deutsche Eltern, die ihre Kinder so nennen, diese Namen auch spanisch (korrekt) aussprechen. Die werden wohl eher der deutschen Aussprache verfallen. DAS finde ich dann ebenso schrecklich wie "Dwaiiiiiinnnn" *sproing* Davon ab - es kommt auf den spanischen Dialekt an, ob ein doppel-L wie ein "j" oder wie ein "lj" ausgesprochen wird. Also auch Maljorca wäre richtig...je nachdem, wo Du gerade lebst in Spanien ;-)


JaMe

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Antwort auf Beitrag von hubbabubba

OK, "Majorka" oder "Maljorka", aber ganz sicher nicht "Mallorka", wie es hier in D ja leider immer wieder ausgesprochen wird. Allerdings heißt es dann auch wieder ganz richtig Ballermann und nicht "Bajermann" oder "Baljermann". Ist schon eine verrückte Sache, wenn Ausländer wie Heuschrecken über ein nettes Urlaubsparadies herfallen. Kein Wunder, dass man da durcheinander kommt. *lach* Übrigens, Dwayn "doingdoingdoing" finde ich wirklich zum brüllen. So spontan geht mir da durch den Kopf "Wäin meinst du? Dwäin (zoingdoing) oder doch eher Horääääääischo?" *kopfschüttel*


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von JaMe

bei mir kommt das alles irgendwie ungeheuerlich arrogant an. mag sein, dass man das nicht so meint aber sich über namen lustig zu machen, über namenswahl, "das arme kind" (sowas kann man bei missbrauch sagen, bei gewalt aber doch nicht wegen einer namenswahl). wer ist man denn, dass man sich rausnimmt so darüber zu urteilen? zu kategorisieren? zu sagen was ok ist und was lächerlich? wisst ihr was ich meine? ich musste es los werden...


hubbabubba

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

"das arme Kind" = wenn der Name FALSCH ausgesprochen wird, oder wirklich so, dass das Kind darunter leiden wird. Beispiel Joke - dieser Joke wird tatsächlich "Dschook", wie der Witz ausgesprochen. Da finde ich es absolut gerechtfertigt. Okey ist, wenn man diese Namen vergibt - tu ich ja auch. Nicht oK ist, wenn die Namen SO DERMASSEN falsch ausgesprochen werden, dass das Kind mit Sicherheit mal drunter leiden wird. Und bei der Dwayne-Aussprache stellen sich mir auch die Nackenhaare auf, da diese Eltern des Englischen nicht mächtig sind - also da stimme ich Meike in ihrem Eingangsthread absolut zu.


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Genau darum ging es mir doch im Ausgangsposting. Darum, eben nicht zu kategorisieren, verurteilen oder etwas ins Lächerliche zieht. Nur wenn man sich angreifbar macht, indem man Namen aus Unwissenheit oder einfach weil man bestimmter Laute nicht mächtig ist, trotzdem vergibt, muß man sich nicht wundern, wenn solche Reaktionen kommen. Sowas könnte man verhindern, wenn man Namen entweder richtig ausspricht oder eben von Anfang an andere vergibt. Und das hat in meinen Augen nichts mit Arroganz zu tun, sondern mit gesundem Menschenverstand. Ich finde es eben sehr wichtig, dass es die richtige Aussprache ist. Namen sind, nüchtern gesehen, Wörter, Wörter haben eine einzige richtige Ausprache. Diese sollte man beherrschen. Es heißt ja schließlich auch "Mensch" und nicht "Nänsch" und "Auto" und nicht "Ado". Genau das ist mein Denkansatz hier. Verstehst du das? *wirklich nett und nicht arrogant gefragt*


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von JaMe

ich kann an der Frage auch nichts arrogantes feststellen. Gruß maxikid


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von JaMe

Es gibt Dialekte, es gibt die gleichen Wörter in diversen Sprachen wo sie unterschiedlich gesprochen werden. Effa, Ehfa,Ehwa...alles richtig, nichts davon "falsch". Dazu noch zig Dialekte pro Land, die alle ihre Daseinsberechtigung haben. Nein, es gibt nicht nur EIN "richtig" pro Wort. Klar ich meine wenn es offensichtlich ist und man zB einen Jeremy dann "scherremieh" spricht ok, aber wer weiß was dahiner steht? Weshalb sie diesen Namen gewählt haben, was sie damit verbinden und und und. Das steht halt niemandem auf die Stirn geschrieben und ist aber genau das was die Liebe zum Kind wiederspiegelt, die Verbundenheit, das Gefühl...die Bedeutsamkeit des Namens usw.Es ist einfach MEHR


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

mir gings nich um die frage sondern um sich lustig machen über andere eltern, aussprachen, unwissen usw.


FirstFavorite

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Da stimme ich dir absolut zu! Damals hat man aus den Deutschen Namen genauso Reime gemacht und die Leute damit gehänselt! Ich persönlich fand schon als Kind seltene und außergewöhnliche Namen klasse! Meine sitznachbarin hieß Anne ...jaaaa Anne hat ein an der Pfanne oder Anne die kaffeekanne! Es ist egal wie man sein Kind nennt!Wie gesagt jeder Name bekmmt seinen eigenen Stil und da gibts dann kein richtig und falsch! Wenn das Kind gehänselt werden soll wird es das mit jedem Namen,denn ziemlich jeder Name lässt sich ins lächerliche ziehen! Ich finde diese hetzerei immer etwas unnötig und mies! Ich mein wir gehen ja auch nicht zu den Türken oder Russen und sagen,ihr müsst jetzt Deutsche Namen nehmen weil eure kann man nicht aussprechen! Ich finde das sollte jedem selbst überlassen sein! Und das immer wieder einer meint er muss das verhöhnen oder ins lächerliche ziehen nervt eigentlich nur noch! Ich mein ich finde alte Namen wie Johannes oder Heinz auch nicht mehr so toll.Trotzdem lass ich die Leute machen wenn sie es halt möchten!


JaMe

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Aber genau das passiert völlig automatisch, wenn Eltern aus Unwissenheit falsche Aussprachen bei Namen wählen. Ich sage ja nichtmal, dass das lustig machen dann zwangsweise böse gemeint ist, aber es passiert eben. Zum Beispiel habe ich mich oben nicht über die Namen Dwayne, Horatio oder Chantal lustig machen wollen, sondern habe die falschen Aussprachen, die aus Unwissenheit entstanden sind (denn meistens ist es nunmal so) weiterveralbert. Warum sollte ich auch nicht, wenn die Eltern selber die Namen ja auch schon veralbern? Ob nun aus Unwissenheit ober nicht. Vermieden werden könnte diese Situation, wie schon im Ausgangsposting angesprochen, wenn man von vorne herein die Finger von Namen läßt, die man nicht richtig = landestypisch aussprechen kann.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von FirstFavorite

aber ich nehme keinen Türkischen oder Russischen Namen, wenn ich diesen nicht aussprechen kann. Ich kann kein franz. und dann hört sich für mich per. ein franz. Name nicht so schön an. Ich vers. erst gar nicht Ariane franz. auszusprechen. LG maxikid


hubbabubba

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Es geht hier nicht um Liebe und co, das wir da einer Meinung sind, wissen wir beide. Es hat sich hier auch keiner lustig gemacht. Ich glaube auch nicht, dass sich dir mit deiner Herkunft nicht AUCH die Fußnägel hochrollen, wenn du einen falsch ausgesprochenen Dwayn hörst. Du wirst dir auch deinen Teil denken, dass weißt Du. Und wenn die Eltern ihr Kind Dschok nennen, sorry, aber das ist mehr als nur hart.


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von hubbabubba

Klar wird mir bei der Aussprache anders. Aber so Aussagen wie "das arme Kind" oder "das ist ja grausam" usw. finde ich nich ok. Auch sich über die Bildung der Eltern lustig zu machen...vielleicht wissen sie es nicht besser? Und mal davon ab: Wir ALLE sprechen Noah, Samuel und Co. FALSCH aus. Über die Jahrhunderte haben wir uns diese Namen zu eigen gemacht, nun ist die deutsche Aussprache etabliert. Punkt. Keiner wundert sich mehr, wieso das nicht Noach oder Schmuel heißt...es ist eine normale Entwicklung Namenstechnisch gesehen. Wer weiß, ob in ein paar hundert Jahren nicht "Schakkeline" eine deutsche Aussprache ist? Weißt du, was ich meine? Ich versuche schon auch immer wieder mich mal zurück zu besinnen, auf Toleranz und Verständnis. Ich bin nicht besser als irgendjemand anders. Wir sind alle eins. Ich muss nicht toll finden, was andere machen. Aber manche Ausdrucksweisen finde ich schon fragwürdig, das ist alles...


Struwwelpeter

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Antwort auf Beitrag von JaMe

Wie sollen denn die Eltern wissen, dass sie es nicht wissen?! Sie denken doch, sie wissen's! Und du stellst dich hin und sagst:" Ich habe die Weisheit mit Löffeln gefressen: Ich weiß es besser und urteile." Das ist die Arroganz. Über die Schreibung kann man sich informieren (machbar), bei der Aussprache wird's schwerer (Internet und OT vielleicht?). Denn wie bei der Schreibung ist eben auch die Aussprache nicht überall gleich. Lass mal nen Schotten "Ryan" sagen und dann 'nen Waliser. Du denkst, du hast zwei Namen. Wer legt den Maßstab, fest was noch geht und was nicht? Du? Was ist mit Eindeutschungen? Das passiert dabei nämlich... So wie jetzt Schackeline, vor mehreren hundert Jahren der Noah.


FinleysMama

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Antwort auf Beitrag von JaMe

Guten Morgen Es sind aber nicht nur die besagten Namen von dir die meist nicht richtig ausgesprochen werden! Ich habe eine Monique und bisher wurde sie immer korrekt ausgesprochen :-) Aber dennoch habe ich ein gutes beispiel! Mein Neffe heisst Lucien ......frz gesprochen ein wunderschöner Name aberrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr so rufen sie ihn nicht :-( Sondern Lüßjen *grml* finde es so schrecklich .....aber es hat sich so eingebürgert :-( Ich versteh es echtnicht wenn Leute einen frz , englischen oder was weiss ich Namen vergeben und ihn selber nicht richtig aussprechen können ..... grad als Eltern sollte man wissen wie die richtige aussprache iss. LG Patty *die auch ihren Vornamen meist verbessern muss*


Früchtchen

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Antwort auf Beitrag von FinleysMama

Wird eigentlich Finnlie gesprochen, hier in Deutschland ist die Akzeptierte Form aber auch Finnläääi. Oft sind die Unterschiede sooo klein, dass sie Deutsche nicht erkennen. Ich stimme Struwwelpeter da zu, genau das meinte ich mit dieser Arroganz. Und WENN es Eltern halt nicht wissen, dann ist das so. Dann vergeben sie den Namen dennoch, weil er Ihnen gefällt. Muss ja nicht ihre Intelligenz in Frage stellen oder sonst was. Für mich als Muttersprachler macht es nicht ganz soviel Unterschied ob man einen englischen Namen eindeutscht (wie die Deutschen zB Katie aussprechen, das hört JEDER dass es "deutsch" gesprochen wird, obwohl es nicht unbed. "falsch" ist) oder ob man ihn falsch ausspricht, wie Finley zB. Auch Aiden (wird eher wie "Eden/Edinn" gesprochen wärend die Deutschen eben "Ääiden" sagen. Beispiele habe ich viele. Wollte nur nochmal betonen, dass ich als Muttersprachler es IMMER höre, wenn ein Deutscher einen englischen Namen ausspricht - so what? Zwischen den USA und England liegen WELTEN was die Aussprache betrifft, beides ist ok. Nimmst du die Australier dazu wird's erst recht interessant und dann noch Schotten oder Waliser, von mir aus auch Afrikaner (deren Hauptsprache stellenweise auch englisch ist) und schon hast du 10 verschiedene Aussprachen und keine ist FALSCH. Wieso setzen wir uns also so total unter Druck? Es wurde hier schonmal geschrieben, ich kenne diesen Perfektionismus und dieses Verurteilen von keinem anderen Land. Irgendwie traurig und wo man schon bei "Schubladendenken" ist - da erfüllen wir Deutschen unsere zu 100% (nämlich alles ganz genau zu nehmen, engstirnig und kleinlich zu sein)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

Also ich spreche Aidan "Äiden" (mit einem engl. A halt und nicht mit einem E) aus und sowohl bei behindthename, als auch bei babynamesofireland wird die Aussprache so angeführt (Lautschrift Ay-den bzw. Aid-an). Finley würde ich "Finlie" sprechen und Finlay "Finläi"... LG


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Früchtchen

doch, gibt es auch in DK. Da wird schon eingeteilt: Der Name ist aber ein Dorftrottelname, oder der ist modern die wohnen bestimmt eher int. in der Stadt usw. Also, es sind nicht nur die Deutschen so. Meine franz. Freundin erzählt mir, dass es in Frankreich nicht wesentlich anders ist. Gruß maxikid