Farbe
Hallo ihr Lieben, ich lese schon lange mit und habe mich nun auch angemeldet. Ich würde mich freuen wenn mir hier jemand Tipps geben kann . Ich bin 33 Jahre alt , seit 15 Jahren mit meinem Mann zusammen 10 davon verheiratet. Wir haben drei Kinder (13,11,5). Ich habe schon lange den Gedanken mich scheiden zu lassen. Mein Mann ist an sich ein guter Mensch. Allerdings ist die Beziehung zwischen uns nicht mehr zu retten. Es ist nix vorgefallen,kein Fremdgehen oder ähnliches. Ich habe einfach mit der Zeit gemerkt,dass wir komplett unterschiedliche Sichtweisen haben. Wir haben uns unzerschdlich entwickelt. Er ist sehr passiv und schwimmt mir der Strömung mit. Ich bin aktiv und möchte noch was erreichen im Leben. Alles was mit Veranstaltung zu tun hat ,hat er auf mich gelegt. Kindererziehung, Anträge, Arzttermine, Zukunftspläne. Einfach alles. Das einzige was in seine Verantwortung fällt ist Geld verdienen. (Ich habe nur einen Nebenjob) Er möchte das so. Das alles ist aber nicht das Hauptproblem. Mit diesen Aufgaben könnte ich leben. Das größere Problem ist ,dass ich einfach ihn als Mann nicht mehr liebe. Als Partner und Vater meiner Kinder schon aber als Mann nicht. Ich habe lange versucht daran zu arbeiten. Es funktioniert einfach nicht. Es ist als wäre in mir ein Schalter umgelegt worden. Ich respektiere ihn und er tut mir auch leid .Ich manage sein Leben ohne mich wird er erstmal sehr schwer klar kommen. Aber er wird es sicher schaffen. Nun seit einem halben Jahr sitze ich da und weiß einfach nicht wie ich das machen soll. Natürlich habe ich mit ihm gesprochen, habe ihm aber nicht gesagt,dass ich ihn nicht mehr liebe. Es ist so schwer ,denn ich weiß wie weh das tut. Was sind die ersten Schritte? Ihm davon erzählen ja. Und dann ? Anwalt suchen? Was sagt man da? Welche Unterlagen benötige ich ? Bei uns in der Stadt findet man keine Wohnung Wo soll er hin ? Was passiert im ersten Trennungsjahr? Werden die Finanzen da schon geteilt? So dass ich arbeiten gehe und für mich und die Kinder sorge und er den Kindern Unterhalt zahlt und eben für sich sorgt? Oder zählt man im ersten Trennungsjahr noch als Familie? Ich beziehe im Moment Kinderzuschlag, einen Job in Vollzeit zu finden wäre überhaupt kein Problem ( im Moment arbeite ich nur nebenbei) Ich weiß nicht ob ich jetzt alles verständlich geschrieben habe. Ich weiß auch gar nicht was sonst noch zu beachten ist. Vielleicht möchte jemand erzählt wie so was abläuft. Ich wäre euch sehr dankbar. Liebe Grüße
Ich würde ERST einen Anwalt aufsuchen und DANN das Gespräch suchen. Einfach um zu wissen, was man "fordern" kann - und ich meine in erster Linie gar nicht das Geld, sondern zunächst mal die Einigung auf Grundsätzliches: Wer zieht aus, wer bleibt in der Wohnung, wie wird das mit den Kindern geregelt..... Es ist unbefriedigend, wenn man sich mühsam auf etwas einigt, das dann schließlich aus irgendeinem Grund so nicht haltbar ist. Auf Basis der Informationen vom Anwalt solltest Du Dir dann überlegen, wo Du "idealerweise" hinwillst - und an welcher Stelle Du zu Zugeständnissen bereit bist. Quasi den Verhandlungsspielraum ausloten. Im Trennungsjahr - also dem Jahr zwischen Trennung und Scheidung - ist er Dir noch komplett zu Unterhalt verpflichtet. Aber die Finanzen werden schon geteilt, das bedeutet das "getrennt von Tisch und Bett"-Gedöns. Aber Dir stehen 3/7 seines Einkommens zu (bzw. 3/7 von dem Teil seines Einkommens, das Deines übersteigt). Ich weiß, daß das mit Kindern extrem schwierig ist, solange man noch in einem Haushalt wohnt, aber eigentlich darfst Du nach der Trennung nicht mehr für ihn kochen, einkaufen, waschen... Sprecht ab, wie Ihr das mit den Kindern macht - nicht daß er einfach mit den Kindern in den Zoo marschiert, während Du gerade eine Spielverabredung ausgemacht hast. Wenn Ihr Euch da nicht einigen könnt, nehmt das Jugendamt mit ins Boot, die helfen beim Aushandeln einer Vereinbarung. Ich wünsche Euch eine friedliche Trennung - und das meine ich wirklich von Herzen genau so.
Ich danke dir so sehr für deine Antwort. Vor allem dein letzter Satz tut so gut. Ich bin mir sicher , dass keiner mich verstehen wird. Von Außen wirkt alles so ruhig bei uns. Keiner wird verstehen warum ich das mache. Was Kinder angeht wird es kein Problem geben. Da bin ich mir sicher. Er wird sich um die Kinder kümmern, aber sie bleiben bei mir. Wegen dem Geld ,3/7 vom Einkommen? Aber die Kinder sind ja schon über 3 Jahre alt. Muss er wirklich für mich zahlen? Ich habe so Angst ihn finanziell zu belasten. Ich kann ja für mich sorgen. Er soll nur denn Unterhalt zahlen. Auf jeden Fall viel Dank für die Antwort. Ich werde nach einem Anwalt schauen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht Mal nach was man da vorgeht um den richtigen zu finden Liebe Grüße
Während des Trennungsjahres - also bis zur Scheidung - wird finanziell mehr oder weniger der Status Quo aufrechterhalten, deswegen gilt bis dahin die 3/7-Regel. Du mußt das nicht einfordern und es ist sicher eine gute Idee, die Zeit für die Jobsuche zu nutzen, aber es steht Dir zu. Wobei Du auch nicht unterschätzen solltest, daß Kinder während/nach einer Trennung häufig etwas mehr "Elternzeit" brauchen, um mit der Situation klarzukommen. Ich will Dir keine Angst machen, aber ich habe schon sehr oft erlebt, daß "Klar, die Kinder bleiben bei der Mutter!"-Väter im konkreten Fall der Trennung plötzlich zu Supervätern mutieren. Ich kann das psychologisch sogar nachvollziehen: Solange die Kinder "greifbar" sind, ist es völlig in Ordnung, wenn Mama den Hauptteil der Arbeit übernimmt - aber nach der Trennung sind sie ja nicht mehr "greifbar", und plötzlich vermisst man sie doch. Dazu kommt die Zahl, die man schmerzlich jeden Monat als Abbuchung auf dem Kontoauszug sieht - da überlegt man halt, ob das nicht auch anders geht. (Und ich weiß das auch deswegen, weil ich bei uns die Hauptverdienerin war, während mein Ex sich als "Hausmann" hauptsächlich um die Kinder gekümmert hat. Ein paar Jahre vor der Trennung hätte ich ohne zu zögern einen Ehevertrag unterschrieben, der ihm die Kinder zugesprochen hätte. Aber als es dann konkret wurde, war die Theorie vergessen, und ich habe bis zum Letzten um die Kinder gekämpft. Und gewonnen, übrigens. Auch deswegen: Erst Anwalt, Taktik überlegen, dann Reden.)
Du hast Recht, man weiß eben nie. Er ist sehr passiv, wirklich sehr. Ich weiß nicht Mal ob er es schafft sich einen Anwalt zu nehmen für die Scheidung. ( Braucht er das unbedingt?) Ich hoffe für ihn ,dass er es schafft auf endlich Verantwortung für sich und das Leben ihn herum zu übernehmen. Ich möchte ihn auf keinen Fall ausnehmen. Ich würde ihm sogar helfen bei all den Scheidungssachen. Darf ich dich noch etwas fragen? du musst natürlich darauf nicht antworten. Ist bei euch etwas bestimmtes vorgefallen vor der Scheidung oder habt ihr euch auseinander gelebt? Ging die Scheidung von dir aus ? Wenn ja , wie hat dein Umfeld darauf reagiert? Ich meine jetzt nicht die Kinder ( dass es hier natürlich sehr schwer ist ist mir klar ) Konntest du trotzdem noch dein gewohntes Umfeld behalten (Famiele ,Freude ) oder war es schwierig dann plötzlich als selbstständige Person ohne Partner angenommen zu werden. Ich weiß, dass es meine kleinste Sorge sein sollte , mache mir dennoch Gedanken. Denn ich bin mir sicher , unser Umfeld wird schockiert sein von meiner Entscheidung. Aber schon allein wegen den Kindern würde ich so gern alles weiter so führen wie bist jetzt ,nur eben als alleinstehende Person Liebe Grüße
Wenn Du einen Anwalt hast, braucht er nicht zwingend einen. Das läuft dann Umgangssprachlich oft unter "gemeinsamen Anwalt", aber das ist Blödsinn. Der Anwalt vertritt IMMER nur eine Partei. Achte unbedingt darauf, daß Du das bist! (Was im übrigen finanziell sinnvoll ist, auch für Deinen Mann, denn Du bekommst wahrscheinlich PKH. Er muß dann halt nur hoffen oder vertrauen, daß Dein Anwalt ihn nicht über den Tisch zieht.) Ich habe bei uns die Scheidung eingereicht - ich wollte die Scheidung, aber nicht die Trennung, weil es mir eigentlich nur um das Auseinanderdividieren der Finanzen ging. Der Auslöser waren dementsprechend extrem unterschiedliche Vorstellungen, was unsere gemeinsamen Finanzen anging. Allerdings war mir irgendwo tief drinnen klar, daß mein Mann das persönlich nehmen und deswegen mein Wunsch nach Scheidung zu einer Trennung führen würde. Es gab natürlich nicht nur geldbezogene Differenzen zwischen uns, wir haben uns viel gestritten, aber das hielt ich alles für lösbar. Vielleicht kann man sagen, daß die Beziehung nicht (mehr) so toll war, daß ich die Differenzen wegen der Finanzen dafür hätte ignorieren können - es war also letztlich mehr als bloß das Geld, das war nur der "Zünder" für die Explosion. Erst im Nachhinein habe ich gemerkt, wie sehr mein Mann mich eingeschränkt hatte, die Trennung war letztlich eine Befreiung. Die Reaktionen waren gemischt, aber letztlich nicht wirklich dramatisch. Eine Tante meinte, ich hätte das auch anders lösen können müssen, das hat unser (an sich gutes) Verhältnis gestört, aber nicht zer-stört. Der Rest meiner Familie stand absolut solidarisch hinter mir. Einen großen Freundeskreis hatten wir nicht. Mein Mann tat sich da schwer und war eifersüchtig, wenn ich Kontakte hatte. Ich mußte für mich neu lernen, Freunde zu finden und mit ihnen meine Freizeit zu verbringen, aber das ging ohne ihn eh besser. Mein Ex hat wie ein Löwe um das Aufenthaltsbestimmungsrecht gekämpft. Nachdem er verloren hat, hat er sich aber zurückgezogen, den Umgang mit den Kindern von sich aus auf ein Minimum beschränkt, schließlich den Kontakt komplett abgebrochen und ist dann unbekannt ins Ausland verzogen. Nach vier Jahren kam er aus der Versenkung, aber das hat bei den Kindern viel kaputtgemacht. Für MICH war das super so - ich mußte mich nicht mit einem renitenten KV herumschlagen, mich nach irgendwelchen Umgangszeiten richten oder bangen, daß er nochmal vor Gericht zieht. Als er nach den vier Jahren im Ausland auftauchte war klar, daß ich bezüglich des ABR nichts mehr zu befürchten hatte. Für mich ist es also prima gelaufen.
Lass dich erstmal drücken und viel Kraft für die kommende Zeit!
Es wurde ja schon vieles gesagt. Beratung beim Anwalt ist immer ein guter Anfang. Persönlich würde dir noch empfehlen wichtige Unterlagen (Gehaltsabrechnung, Eheurkunde, Mietvertrag? etc) zu kopieren und sicher irgendwo zu verwahren.
Theoretisch kann alles über einen Anwalt laufen, der reicht gegen Ende des Trennungsjahres den Antrag für die Scheidung ein. Das geht aber wirklich nur, wenn ihr euch bei allem einig seid und das ist leider sehr selten der Fall. Für das Trennungsjahr kann man eine Trennungsvereinbarung treffen. Dort steht dann der Tag der Trennung drin und wie der Umgang miteinander für das kommende Jahr geregelt wird. Trennungsjahr im gleichen Haus/der gleichen Wohnung ist nicht einfach, aber es geht. Auch hier kann dich der Anwalt beraten.
Wenn ich dir noch meine persönliche Erfahrung mitgeben darf: Ich habe mich nach 10 Jahren Beziehung getrennt (3 Jahre verheiratet). Sei konsequent! Du willst ihn nicht verletzen und redest deshalb keinen Klartext mit ihm. Das kann schnell nach hinten losgehen, weil er sich dann trotz eindeutiger Trennung falsche Hoffnungen macht. Besonders wenn nichts besonderes vorgefallen ist (einer geht fremd zB). Für ihn ist vermutlich alles bestens und er ahnt von nichts. Das kann ein großer Schock sein und dann wird aus dem passiven und eigentlich lieben Kerl auf einmal ein gekränkter Mann, der nicht versteht, was vor sich geht. Mein Ex suchte dann Gründe für die Trennung und wollte nichts akzeptieren, was ich ihm sagte. Es wurde ein richtiger Kampf. Ich wollte meinem Mann damals auch helfen und plötzlich hat er mich wegen Betruges angezeigt.
Was ich sagen will: Es wird Phasen geben da kann es schwer werden. Wenn du dich für eine Scheidung entscheidest, lass dir da nicht reinreden. Auch nicht von deinem Noch-Mann und schon gar nicht von Freunden oder Familie, denn die stecken nicht in deinem Leben.
Ich drück dir die Daumen, dass alles friedlich verläuft und dir bald ein neues Leben aufbauen kannst. Viel Kraft auch für deine Kinder! Für sie wird sich auch einiges ändern, aber eine unglückliche Mutter ist nun mal auch nicht schön.
Falls du noch Fragen hast, oder einfach was los werden willst, schreib mir ruhig eine PN.
Alles Liebe
Darf ich da nachfragen, er hat dich wegen Betruges angezeigt? Was für ein Betrug denn? Heiratsschwindel? Sorry, ich kann mir da jetzt nichts Konkretes vorstellen, inwiefern bei einer Scheidung rechtlicher Betrug ins Spiel kommen könnte.
Erstens kann man ja jeden wegen allem anzeigen - das heißt ja nicht, daß das irgendeiner rechtlichen Logik folgen muß. Mein Ex meinte auch, daß mein angebliches Fremdgehen (nie passiert, aber er ist bis heute davon überzeugt) eine rechtliche Konsequenz hätte haben müssen (nein, in Deutschland ist Fremdgehen nicht strafbar - selbst dann nicht, wenn es stattgefunden hat). Und zweitens gibt es natürlich mindestens bei der finanziellen Auseinandersetzung im Zuge der Scheidung einige Dinge, bei denen man betrügen kann - oder die man als Betrug auslegen kann, wenn man will. Nicht alle Einkünfte angegeben? Vermögen verschwiegen? Einkommen mutwillig verringert? Das gemeinsame Konto leergeräumt?
Richtig. Meiner hat nach Gründen für die Trennung gesucht, da er "wir haben unterschiedliche Vorstellungen von der Zukunft und ich liebe dich nicht mehr" nicht akzeptiert hat, war er der Meinung ich müsste ja jemand anderen haben. Das ging dann soweit, dass er sich (seine Mutter ihm?) eingeredet hat, ich hätte ihn nur geheiratet, um an sein Geld zu kommen (da hätte ich mir aber jmd anderen als einen mittellosen Studenten gesucht...). Aus der Anzeige ist nix geworden. War ja absoluter Unsinn. Ich wollte damit nur sagen, dass verletzte Menschen manchmal um sich schlagen.
Da unser letzter gemeinsamer Aufenthalt in Österreich war, hat er dort dann noch Scheidungsklage gegen mich eingereicht. Weil ich ja angeblich die alleinige Schuld an allem trüge... Das war dann ein Termin vor Gericht. Der Richter hat ihn dann so beeinflusst, dass das Verfahren in eine einige Scheidung geändert wurde. Allen Anwesenden (außer ihm) war klar, dass es überhaupt nichts gibt um das man sich streiten könnte.
Viele Nerven hat mich das gekostet, trotzdem habe ich den Schritt nie bereut.
wenn man erst zum Anwalt geht und nicht erst mit dem Mann spricht. Ich war nie in so einer Situation aber mich als Partner würde das mehr als verletzten, kann man nichtmehr normal miteinander reden, ehrlich sagen man möchte nichtmehr und ausziehen. Klar kann man vorher Unterlagen sichern und sich auch umhören nach Anwalt, Wohnung, Arbeitsstelle. Job suchen, Du magst doch arbeiten gehen, verbieten kann er Dir daas doch nicht setzt Euch zusammen und sucht einen friedlichen Trennungsweg und was Dritte denken ist doch total egal oder ?
Früher hätte ich das genauso gesehen wie due. Erst reden, dann Anwalt (noch besser: alles ohne Anwalt und gütlich regeln). Aber das ist Wunschdenken. Ich habe zwar auch keine eigene Erfahrung, kenne aber mehrere Paare, die sich getrennt haben und was sich da zugetragen hat, hätte vorher niemand für möglich gehalten. Sowohl was die Kinder angeht als auch die Finanzen. Von daher würde ich auch jedem raten, erst mal beim Anwalt nachzufragen. LG Anja
Aber wenn ich mir vorstelle ich bin der Partner der aus heiterem Himmel in dem Glauben eine glückliche Ehe zu haben einen breif vom Anwalt bekommt er soll zum Tag xy bitte ausziehen und dann soundsoviel Unterhalt zahlen, da wäre ich erstrecht auf 180 So oder so würde ich mir schleunigst einen Job suchen, die Zeiten sind um in denen das der Mann genehmigen musste
Jein, ich glaube, es geht erstmal darum, sich abzusichern. Es geht ja nicht nur um den Job, eine neue Wohnung muss in den meisten Fällen auch her. Das Gespräch mit dem Partner kann man dennoch führen, ohne ihm vor den Latz zu knallen, man wäre schon beim Anwalt gewesen. Oft ist es so, wie AKM schrieb, das jegliche Vorstellungen von im guten Trennen dann plötzlich der Vergangenheit angehören. Ex Partner, egal welchen Geschlechts, können ohne Vorwarnung zu Arschlöchern mutieren. Da wird aus verletztem Stolz, Eifersucht o.ä. gelogen, verschleiert und betrogen was das Zeug hält.
Keiner sagt, daß man dann den Anwalt einen Brief schreiben läßt. Man soll nur sich selber über die Optionen informieren. Das muß der Partner nie erfahren. Man fragt doch auch einen Gutachter, BEVOR man ein Haus kauft. Und einen Notar, BEVOR man einen Vertrag unterschreibt. Nur in die Ehe - den weitreichensten Vertrag, den eine Privatperson abschließen kann - schlittern die meisten absolut uninformiert, was die Konsequenzen angeht.
So sehe ich das eigentlich auch. Vor allem da schon rechtliche Fragen bei ihr aufgetreten sind. Einfach mal beraten lassen schadet in meinen Augen nicht. Das ist besser als wild im Internet nach Informationen zu suchen.
Offenbar hegst Du ja noch deutliche Sympathien für Deinen Mann. Ich würde an Deiner Stelle eine Paartherapie versuchen und währendessen mein Leben so umstellen, dass ich unabhängiger wäre. Also würde ich mir erst eine neue Beschäftigung suchen, parallel mit der Paartherapie versuchen, Eure Beziehung zu verbessern. Falls es dich zur Scheidung kommt, sind die Kinder es schon gewohnt, dass Du mehr arbeitest. Ich kenne aus dem weiteren Bekanntenkreis einige Frauen, die sich scheiden ließen, als die Kinder aus dem Gröbsten heraus waren. Einige haben es bereits, weil sie letztlich nur die Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben auf den Partner projeziert hatten. Wenn Du Vollzeit arbeitest, dann kannst Du auch Deinen Mann mehr in die Verantwortung nehmen (oder es versuchen). Bleibt natürlich das Risiko, dass er dann im Fall der Scheidung die Kinder haben will, aber die Großen werden vermutlich selbst entscheiden können, und eine Trennung der Kinder will keiner. Ansonsten würde ich mich vor der finalen Trennungsansage in der Tat vom Anwalt beraten lassen. Du solltest nicht aus schlechtem Gewissen auf wichtige finanzielle Dinge verzichten wie bspw. Versorgungsausgleich und Zugewinn.
Ich danke euch für eure Antworten , Ich werde mich bei einem Anwalt beraten lassen. So ahnungslos sollte meine Mann eigentlich nicht sein. Wir hatten schon Gespräche in die Richtung. Er weiß,dass ich nicht wirklich glücklich bin. Nur denke ich kann er sich nicht vorstellen ,dass ich tatsächlich nicht mehr weiter mache und mich scheiden lassen. Vielen Dank euch. Es hat gut getan es irgendwo raus zu lassen
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