heli89
Hallo, Wie ist das eigentlich wenn das Kind nicht wie vereinbart zum Umgang abgeholt wird? Ich kann nicht zur Arbeit da mein Freund Schicht hat, meine Eltern arbeiten und die Kita Ferien macht und muss spontan Urlaub nehmen und meine Termine absagen. Hintergrund ist der: Mein Mann sollte unseren Sohn ab Fr für eine Woche bis So nehmen. Leider kam bei unserem Sohn Corona dazwischen. Vereinbarung war, daß ich ihn zum Pflegen und wg. Quarantäne noch hier behalten habe und mein Mann ihn anschließend nimmt. Er hat diese Woche Urlaub. Nun hab ich ihm heute Vormittag (11:30 Uhr) gesagt daß alles gut ist, negativ, symptomfrei usw. und er ihn ab morgen nehmen kann. Er meinte er schaut, ob er es organisiert bekommt und daß er sich meldet. Bis jetzt (20 Uhr) hab ich nichts von ihn gehört.
Es ist keine Straftat, dass er das Kind nicht holt - es ist nur furchtbar blöd für dich. Es gibt ja keine Pflicht zum Umgang - außer der Umgang ist per Gerichtsurteil genau geregelt. In diesem Fall müsste der KV mit einer Geldstrafe rechnen, wenn er sich nicht an das Urteil hält. Bei euch ist es "nur" eine Absprache? Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten: - Du sprichst mir dem KV und machst ihm ruhig deutlich, dss er massiv gegen seine Fürsorgepflicht verstößt. - Möglicherweise musst du es ihm auch mit einem Gegenbeispiel zeigen, indem du das Kind nicht zurück nimmst, wenn er wieder arbeiten musst und ihm lapidar mitteilst, dass du dich meldest, falls du die Betreuung übernehmen kannst, da du dich eigentlich mit einer Freundin treffen willst. - Du hast immer einen Plan B und organisierst eine Betreuung, die deinen Arbeitszeiten angepasst ist. Ob der KV kommt oder nicht, ist dann für dich egal. - Eine Userin hier im Forum hat bei solchen Vorfällen die Kinder zum KV gebracht, an der Tür geklingelt und ist weggefahren. Für sie hat es funktioniert.
In euren Fall hat dein Kind und du leider Pech gehabt. Der KV muss sein Umgangsrecht nicht wahrnehmen. Ruf deinen Ex nochmal dies bezüglich an. Erinnere ihn an seine Vaterpflichten und wie traurig und enttäuscht euer Kind von seinem Verhalten ist. Vielleicht hilft eine traurige Sprachnachricht von eurerm Sohn an ihm. Hat mein Ex Jahrelang so gemacht. Erst total unregelmäßig, teilweise ohne Absagen und dann für 1,5 Jahre totale Funkstille. Das letztere war für uns, Kind+Ich, das Beste , Ruhigste und Sicherste.
Ja alles klar. Da kann man wohl nichts machen.
Hab ihn übrigens endlich erreicht und er nimmt den Kurzen ab Mittwoch. Eher gehe nicht, da er in der Zwischenzeit zu seinen Eltern gefahren ist (1 Stunde Fahrt pro Strecke) und den Kleinen so spontan nicht holen könne. Außerdem wolle er sicher gehen, dass er wirklich voll auskuriert ist wenn er ihn bekommt. Da kann man sich jetzt einfach sein Teil bei denken.
Was mich so aufregt ist, dass er wegen der Umgangsregelung für die Ferien so viel Stress gemacht hat, mir seine Anwältin mit Gerichtsverfahren gedroht hat wenn ich ihm nicht 14 Tage am Stück garantiere usw. Nachdem ich sie darauf hingewiesen habe, dass er das Kind (2 J.) bis dato noch nie zum Übernachten hatte und er sich bisher immer einer freiwilligen Umgangsberatung verweigert hat und ich nun eine beim Jugendamt angeleiert hatte ging das plötzlich ganz schnell. Beim JA hat er sich dann als großes Opfer dargestellt, Argumente und "Beweise" geliefert, warum bei mir Kindeswohlgefährdung vorliegt und meinen Alternativvorschlag für die Ferien als seinen ausgegeben. Musste ihm dann sehr viele Zugeständnisse machen, weil ich so spontan keine Gegenbeweise parat hatte. Und jetzt nimmt er seinen Umgang nicht einmal wahr.
Naja, das ist wohl persönliches Pech, wenn man mit einem solchen Idioten ein Kind macht.
Hab ich das richtig verstanden? Der Umgang ist beim JA vereinbart und er hält sich nun nicht dran, bzw. nimmt ihn nicht wahr? Das würde ich dem JA ganz schnell schriftlich mitteilen!
Ja genau, der Umgang generell an den WEs und speziell für die Ferien wurde beim JA festgehalten. Letzterer sollte Freitag beginnen. Da hatte der Kleine aber noch Corona und wir mussten spontan umdisponieren, da haben wir gemeinsam vereinbart, daß ich ihn noch übers WE behalte und wir dann besprechen wie die Lage ist. Gestern war er dann negativ und symptomfrei, also hätte der Umgang heute mit den drei Tagen Verspätung beginnen können. Mittags um 12 hieß es als Antwort "ich schau mal ob ich das organisiert bekomme, melde mich gleich" und abends 21 Uhr dann "ich kann erst Mittwoch mittag, behalt ihn solange, dann kann er sich auch noch auskurieren". Dabei war ja absehbar, daß das Kind in diesen Tagen genesen würde.
Wir haben eh bald den nächsten Termin beim JA, dann bringe ich das mal an. Aber irgendwie check ich die Mitarbeiterin da auch nicht so ganz. Die hat immer so abstruse unrealistische Umgangsideen, die am wahren Leben vorbeigehen. Aber das ist eine andere Geschichte.
Mach's schriftlich, damit es in die Akte kommt.
Dann fang jetzt unbedingt ein Umgangstagebuch an. Wann kontaktiert, Reaktionen, etc. Unteranderen auch ausgefallenen Umgang. Melde diesen auch immer dem Bearbeiter beim Jugendamt z.Bsp. in einer kurzen E-Mail. Sollte gröberes gewesen sein, ausführlich beschreiben auch mit Belegen/Fotos etc dazu.
Ja gute Idee mit dem Tagebuch. Dann ist das besser nachvollziehbar. Problem ist, daß wir eigentlich ein gutes Verhältnis haben und ich das sowohl uns als auch unserem Sohn zuliebe auch beibehalten möchte. Da ist auch viel Mitleid im Spiel, weil die Ehe so unglücklich in die Brüche gegangen ist. Da war ich anfangs sehr naiv in manchen Hinsichten. Aber mein Mann kann halt auch total gehässig sein, vor allem weil seine Mutter und sein Bruder ihn so anstacheln, und dann kommen solche Aktionen wie letztens beim JA. Das hat mich so überrumpelt, weil das kannte ich so nicht von ihm. Ich will künftig einfach besser gewappnet und schlagfertiger sein, denn mein Vertrauen in ihn ist mittlerweile hin...
Das ein oder andere kommt mir bekannt vor. Anfangs hatte ich mich geärgert, wenn ich meinem ex die Kinder vor meiner Arbeit vorbeigebracht hab (war ne Ausnahme, aber eben abgesprochen) & er gerade weg fahren wollte. Ich hab ihm die Kinder dann trotzdem da gelassen, hatte aber ein ungutes Gefühl, weil ich von da an immer befürchtet habe, dass er irgendwann Mal keine Zeit hat, obwohl ich z.b. zur Arbeit muss. Nicht allzu weit danach hat er mir dann allerdings verkündet, dass er 3 Wochen später eine neue Stelle annehmen würde und die Kinder deshalb nur noch weniger betreuen könnte- und nein, es war keine Frage, ob wir unser Betreuungsmodell vielleicht ändern könnten, sondern allein die Info, dass er die Stelle angenommen hat und seine feste Annahme, dass ich die Kinder dann eben mehr betreuen würde. Anfangs hat mich das unheimlich geärgert. Letztendlich bin ich jetzt aber froh drum, dass die Kinder nur noch jedes zweite Wochenende zu ihm fahren: weniger Absprachen, weniger Missverständnisse, weniger Kontaktpunkte und vor allem eben auch weniger Befürchtungen, dass er Mal spontan nicht kann, wenn ich einen wichtigen Termin hab. Was ich damit sagen will ist, dass es natürlich erstmal total nervig ist, wenn man sich auf den anderen nicht verlassen kann. Aber auf lange Sicht kann es je nachdem eben auch einfacher sein, wenn der ex-partner sich immer weiter aus der Betreuung zurückzieht. Ich drück dir die Daumen, dass ihr langfristig eine Lösung findet, die für alle passt!
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