Mitglied inaktiv
...und so wollte ich mal sehen, ob von Euch jemand dieselbe Situation nach der Trennung hatte bzw. dies aus Erfahrung einschätzen kann. Mein Mann und ich haben uns vor Weihnachten getrennt, leben also gut drei Wochen nicht mehr zusammen. Ich habe mir viel Gedanken darüber gemacht, wie mein Sohn damit umgehen wird und mich entsprechend schlau gemacht. Ich habe mit Trauer, Aggressionionen, Verlassensängste etc. gerechtet, doch nix davon ist eingetreten. Selbst im KIGA zeigt er keine Aufälligkeiten. Er scheint seinen Vater überhaupt nicht zu vermissen, redet so gut wie nicht über ihn. Wenn ich versuche über Papa zu reden erwidert er ziemlich sorg- und belanglos (als sei es die natürlichste Sache der Welt, das Papa nicht mehr bei uns wohnt und als sei nichts großartiges passiert) und geht gleich zu einem anderen, für ihn interessanteren Thema über. Selbst wenn ich ihn frage, ob er Papa nicht vermisse: Das höchste der Gefühle ein knappes "Ja" und "schnitt" anderes Thema... Muß sagen, daß zwei seiner besten Freunde ebenso ohne Papa leben und er das auch schon seit langem weiß. Ausserdem war das Vater-Kind-Verhältnis nie sehr eng, er war oft abwesend (wenn auch zu Hause, dann vor dem Computer abwesend) und hatte grundauf verschiedene Erziehungsvorstellung (ständig ein Knackpunkt zwischen uns gewesen). Das Problem ist nun auch, daß er gar nicht mal ein paar Stunden/einen Tag zu Papa will, weswegen der Herr Papa mir nun Vorwürfe macht, von wegen, ich verweigere den Kontakt etc... Keine Ahnung, habe ich Glück, daß der Kleine (scheinbar?) nicht leidet, oder ist es massive Verdrängung? Er ist ausserdem so viel fröhlicher und entspannter, seit wir alleine wohnen. Etwas ratlose Grüße, Isa
Hi Isa, ich bin der Meinung, dass es fuer eine funktionierende Eltern-Kind-Bindung nicht aureicht, nur Erzeuger(in) eines Kindes zu sein. Wenn ein Vater sein Kind nur ignoriert oder sogar schlecht behandelt, dann muss er damit leben, wenn es ohne ihn gluecklicher ist und ihn nicht vermisst. Natuerlich gibt es auch andere Faelle, wo Kinder trotz allem an ihrem Vater haengen.. aber beides ist eben moeglich und du musst dir da sicher keine Sorgen um deinen Sohn machen. Was den Kontakt angeht: ich wuerde es durchaus unterstuetzen, dass der Vater weiterhin die Moeglichkeit hat, seinen Sohn nun endlich mal besser kennenzulernen. Aber erzwingen wuerde ich nichts, wenn dann muss es eben erstmal in kleinem Rahmen oder deiner Anwesenheit bleiben. LG Berit
Danke für Deine Meinung. Was den Vater angeht, so bin ich mir sicher daß sich angesichts seiner Entwicklungsunfähigkeit und seines Egozentrismus nichts ändern wird im Umgang mit seinem Sohn. Wir haben uns auf einen gemeinsamen Termin bei deiner städtischen Erziehungsberatung geeint, mal sehen, ob das etwas ändern wird.. Ansonsten würde ich ja gerne unterstützen, daß er seinen Sohn regelmäßig (und sei es nur einmal pro Woche) sieht. Nur Kleini will eben partout nicht (vielleicht NOCH nicht...) Schöne Grüße, Isa
Hallo Berit, meine Kinder ( damals 7 und 8) haben ihren Vater, der auch nahezu nie da war, am Anfang auch nicht vermisst. Die waren ersteinmal froh nicht mehr in einem Spannungsumfeld zu sein. Aber nach ca. 3 Monaten haben sie schon gefragt..., also kommt vielleicht noch das Dein Junior den Vater doch noch vermisst. Gerade wenn sie nicht sprechen, machen sie sich doch ihre Gedanken zu dem Thema, war bei uns so. Habe meinen damals immer wieder gesagt, dass sie liebhaben wollen, wen sie wollen. Es sind ja ihre Gefühle. Und die darf er haben für wen er will Mein Jüngster meinte mal zu mir, ja auch den Papa, wo wir doch Streit haben. Selbstverständlich auch den Papa, weil eben wir Erwachsenen Streit haben und nicht, er mit dem Papa. Kann sein, dass er seine Gefühle einfach noch nicht zeigen kann. LG Emily
Hallo, kann sein es kommt noch wie die anderen es schreiben. Ich gehöre (noch??)nicht hier her, aber bei uns krieselt es schon eine ganz weile und meine Tochter meinte letztens, warum trennt ihr euch nicht, wenn ihr euch nicht mehr mögt? Auf die Frage ob sie den Papa dann nicht vermissen würde meinte sie, schon aber es wäre besser als das gereizte hier. Gruß Ute
dann nimm es jetzt einfach so hin und bohre nicht immer nach. Ich denke, er wird schon trauern, aber das mit sich ausmachen. Wenn er reden will, dann wird er schon auf Dich zurück kommen. Für mich hört sich das so ein wenig wie kindliche Verdrängung an. LG Sue
Hallo Isa, hast Du einen Termin schon bekommen? Gratuliere, dass Du mit ihm schon gesprochen hast! Das macht ihr schon und meiner Ansicht nach kannst Du Dich auf die Dame verlassen. Aber führe bitte - wie schon persönlich gesagt - erst mit ihr ein alleiniges Gespräch. Halt die Ohren steif. Toi, toi, toi und bis bald. LG Claudia
Hallo, ich bin seit fast 3 Jahren von meinem Ex-Mann getrennt. Meine Kinder (heute 6 und 8) sind alle 2 Wochen am Wochenende bei ihrem Papa. Wir haben ein freundschaftliches Verhältnis. Nichts desto trotz fragen die Kinder in "meiner Zeit" nicht nach ihrem Papa. Ganz selten fragt der Kleine mal, wie lange er zählen muss, bis er wieder bei Papa schlafen darf. Ich denke einfach, dass Kinder sehr gut mit der Situation zurecht kommen, wenn die Eltern eine Linie fahren und sie wissen, dass sie Mama UND Papa lieb haben dürfen und sie auch die Zeit mit Mama ODER Papa genießen dürfen. Mein Ex-Mann war nie großartig für die Familie da. Um so mehr freut es mich, dass er nach der Trennung kein Wochenende versäumt hat. Seine neue Freundin ist auch klasse und bastelt ganz viel mit den Kindern. Mama und Papa sollten halt nie das Wohlergehen ihres Kindes aus den Augen verlieren. Alles andere ergibt sich. Ich würde Dein Kind auf keinen Fall drängen. Mache ich auch nicht. Es ist so, wie es ist. Der Papa kann sich ja nach Bedarf auch melden. Dir alles Gute Dunja
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