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Umfrage: Internat

Umfrage: Internat

Curly-Cat

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Würdet Ihr Euer Kind/ Eure Kinder in ein Internat geben? Welches wären Eure Gründe dafür bzw. dagegen? Ich frage ohne besonderen Grund, habe nur gerade gehört, dass das Kind von Bekannten jetzt im Internat ist und mir mal die Internetseite angesehen. Jetzt schwanke ich zwischen 'oh wie toll' und 'mein armes kleines Baby, so lange von zuhause weg' und wollte mal hören, ob Ihr dazu eine klarere Meinung habt!?


groschi

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1. ich bin eine übergluckenmutter. mein baby alleine in der ferne; alleine unter fremden.... 2. ich könnte mir ein gutes internat eh nie leisten 3. die berichte, die ich über internate gesehen habe, fand ich eigentlich durchweg positiv: kleine klassen; diszipliniertes lernen; wertevermittlung und kontakte fürs berufsleben knüpfen


jamelek

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Theoretisch würde ich sagen nie im Leben. Habe aber in einer Familie die Erfahrung gemacht, dass es eine sehr gute Entscheidung war. Sohnemann wurde mit der Pubertät immer schwieriger, hatte falsche Freunde und ließ sich zu Hause garnichts mehr sagen. Heute, nach einem Jahr Internat ist er wie ausgewechselt. Echt, so einen selbständigen höflichen 15jährigen kenne ich sonst nicht. Außerdem gibt es ja auch diese Internate für besondere Talente, sprich wäre mein Kind jetzt so außergewöhnlich hochintelligent oder Ballettbegabt oder ähnliches, dass sein Talent nur dort auf diesem speziellen Internat eine richtige Förderung möglich ist und mein Kind unbedingt selber dahin möchte, würde ich ihm wohl nicht im Wege stehen. Würde aber versuchen, diese Entscheidung so lange wie möglich hinauszuzögern. Freiwillig würde ich meinen Sohn nicht ins Internat schicken, aber in einem der obrigen speziellen Fälle würde ich meine eigenen Belange (mein Kind bei mir haben zu möchten) zurückstecken. Jamelek


Mack4

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Hallo Katja, ich habe meinen Sohn gestern in ein Internat gebracht. Um diesen Platz habe ich sehr kämpfen müssen. Gründe dafür: Er muss lernen sich in der Gruppe zu integrieren bzw. zu behaupten. Will er später wirklich eine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben, muss er jetzt beginnen auch soziale Probleme zu meistern. Im Internat wird er von Sozialpädagogen betreut, Therapien werden angeboten und die ärztliche Betreuung ist gewährleistet. Ohne Internat wäre er von 5:30 Uhr bis 18:00 Uhr unterwegs, so kann er sich auf die Ausbildung konzentrieren. Ich weiß nicht ob die Entscheidung richtig gewesen ist. Habe ein grummeln im Bauch und hoffe einfach, dass er sich einlebt und dadurch Fortschritte macht. Allerdings ist es eine Reha-Maßnahme und die Kosten werden komplett vom Rehaträger übernommen. LG Sylvia und trotzdem ist es ein blödes Gefühl, nur noch zwei Kinder zu Hause zu haben.


mf4

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Ich kenne das aus meiner Kindheit. Ein Junge sang so toll und war im Internat des Thomanerchores, ein anderes war ganz sportlich und war in einem Sportinternat... Ich selbst könnte mir das nur dann vorstellen, wenn meinem Kind selbst die Kariere so wichtig wäre, daß es sich selbst so eine Internatsunterbringung wünscht und wenn es alt genug ist zu verstehen, daß es dann wirklich meist weg sein wird. Ansonsten,... eher nicht denkbar für mich.


Leena

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...ich habe mir als Kind (so ab 12, 13 Jahren) immer so sehr gewünscht, nach Maulbronn aufs Internat gehen zu dürfen, aber meine Mutter war dagegen, weil sie meinte, ich wäre zu schüchtern und zu unselbständig für ein Internat. Mein Vater wäre dafür gewesen - er war übrigens selbst im Gymnasium auf einem Internat. Auch rückblickend tut's mir leid, ich wäre wirklich gerne dorthin aufs Internat gegangen und ich glaube, ich hätte davon sehr profitieren können. So gesehen denke ich - wenn meine Kinder mal von sich aus mit dem Wunsch ankommen, werde ich mich dann damit auseinander setzen und die Argumente dafür und dagegen prüfen. Mein Grund "dafür" wäre, wenn der Wunsch wirklich vom Kind kommt und das entsprechende Internat mir einen wirklich guten Eindruck macht bzw. natürlich auch die entsprechende Schule. Dagegen wäre ich, wenn ich an diesen Kriterien Zweifel hätte. Aber ansonsten mache ich mir darüber erst dann Gedanken, wenn es soweit ist. :-)


Mitglied inaktiv

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meine wollte und sollte auf eines gehen ab der 7.klasse. es ging um eine spezielle ausbildung und für diese hätte sie dort hingemusst. die prüfungen hat sie auch alle bestanden. leider kippte die ganze finanzierungsgeschichte.


shinead

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Ich bin selbst auf ein Internat gegangen und emfpand es als positiv. Ja, ich würde meinen Junior auf ein Internat geben wenn er: 1. in der Pupertät problematisch wird und falsche Freunde hat, oder 2. sein Asthma/Neuro so schlimm wird, dass es gesundheitlich besser für ihn ist, oder 3. seine schulischen Leistungen abknicken, oder 4. er es mal ausprobieren möchte. Meine Schule war das CJD Obersalzberg. Ich sage euch, Touristen würden Unsummen bezahlen um diese Aussicht im Urlaub zu haben! Ich hatte einen Balkon mit Blick auf Jenner und Hohes Brett, von der Haustüre aus direkt der Kehlstein (inklusive Haus - sieht bei Gewitter super toll aus!) und von der Schule aus Königsee und Watzmann. *gg*


chartinael

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Ich möchte gern, daß mein Kind in meiner Obhut erwachsen wird und ich als Regulatorium zur Verfügung stehe, ich es tröste, wenn es in der Schule nicht so toll läuft oder die erste Liebe sich nicht so entwickelt wie erhofft und mich mit meinem Kind über seine Erfolge freue ... All das ist für mich Teil des Elternseins, auf den ich freiwillig nicht verzichten würde.


LoveMum

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Der Zug ist leider abgefahren aber wenn wir es uns hätten leisten können, wäre der Große (17) auf jeden Fall auf ein Internat gegangen. Aus dem jungen Mann wird nichts wenn er sich nicht bald ändert...seit seiner Grundschulzeit macht er nichts für die Schule, gammelt nur rum und hat eine sehr merkwürdige Vorstellung vom Leben. Gerade für solche Teenies ist ein Internat sicherlich förderlich, ich selbst habe damals Hanni+Nanni verschlungen *gg* und dachte, DAS will ich auch. Die Realität ist natürlich anders aber ansonsten finde ich Internate sehr gut.


charty

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Ich war selbst im Internat, allerdings war ich da schon fast volljährig und maschierte Richtung Abi. Es war eine meiner schönsten Zeiten, die ich gerne in Erinnerung behalte. Insofern würde ich es meiner Tochter nicht verwehren, sofern sie möchte und es finanziell machbar wäre. Allerdings muss das Internat gut ausgesucht werden und das Kind muss mit entscheiden können. Ich wollte schon immer (seit ich 12 Jahre alt war) ins Internat, u.a. weil ich in den Ferienlagern immer wieder Kinder traf, die in einem waren und denen es dort gefallen hat. Sie hatten dort eine quasi zweite Familie. Jedes 2. Wochenende waren sie daheim und in den Ferien auch die meiste Zeit bis auf das Ferienlager. Bei uns ging es finanziell nicht. Und dann traten Umstände ein, die den Wunsch wieder erwachen ließen und die Wahl fiel dann auf ein kirchliches Internat, das auch staatlich gefördert wurde und somit ging es. Und alle waren glücklich darüber und keiner in der Familie hat diesen Schritt jemals bereut. Dies hat nichts mit Abschieben oder Erziehungskompetenz abgeben zu tun. Die Eltern sind und bleiben das Wichtigste für die Kinder. Es kann aber - wenn es das richtige Internat ist - den Horizont des Kindes wie auch der Eltern erweitern. Vg Charty


Ralph

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Hallo Cat, es sprechen sicherlich sehr viele vernünftige Gründe für ein Internat und viele emotionale Gründe dagegen. Objektiv gesehen kommt es sicherlich auf die Hintergründe, das Kind und dessen Wünsche und auch die finanzielle Situation der Familie an. Ganz so schlecht finde ich ein Internat nicht. Wenn das Kind es möchte und ich es mir leisten könnte, würde ich dem wohl zustimmen. Ganz ohne Frage wird das Kind selbständiger als in meinem Dunstkreis, es erlangt ungleich höhere Sozialkompetenz, einfach weil es sich durchbeißen muß. Das kann keine häusliche Erziehung in diesem Maße leisten. Dort ist es 24 Stunden mit denselben menschen zusammen,was als Segen oder Fluch gesehen werden kann. Wenn die schulischen Leistungen absolut nicht stimmen und es eher mit "merkwürdigen Freizeitbeschäftigungen und Umgang" zu tun hat als mit fehlendem Potential, kann ein Internat sicherlich Wunder wirken. Dagegen spricht eigentlich nur, wenn das Kind partout nicht will, und die eigenen, subjektiven Ängste sowie das Gefühl, irgendetwas zu verpassen in der Entwicklung des Kindes, beides eigentlich sehr egoistische Gedanken. Über Liebeskummer sprechen Jugendliche mit jedem, nur nicht mit den Eltern, Trost spenden in solchen zeiten auch eher Freunde und Freundinnen, Mama ist da eher Notnagel als Hilfe. Daß insbesondere manche Mütter das aus ihrer Sicht falsch einschätzen, liegt in der Natur der Sache, muß da dann eher die Mutter durch und nicht das Kind. LG Snoopy


Pamo

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Das kaeme auf das Kind und die Umstaende an. Mein Kind ist erst 5 Jahre alt und braucht Mama und Papa sehr, da kaeme das derzeit ueberhaupt nicht in Frage. Grundsaetzlich wuerde ich ein Internat nicht ablehnen.


Curly-Cat

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Ich habe heute etwas Zeit gehabt, um nochmal intensiver darüber nachzudenken und sehe es mittlerweile genauso, wie die meisten hier. Von alleine würde ich wohl nicht damit anfangen, aber wenn Kind auf die Idee käme, würde ich mich auf jeden Fall damit auseinandersetzen, vorausgesetzt natürlich, die finanziellen Mittel für den Spaß wären vorhanden. @Mack Dein Großer (also der größte von den drei Kleinen) nehme ich an!? Ich denke, das war eine gute Entscheidung und wünsche Euch, dass er sich dort gut einlebt und wohlfühlt.


Emma25

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Ich war in einem Internat. Hatte ein super tolles Elternhaus und wollte trotzdem mit 14 ins Internat, weil mir die Schule so gut gefallen hat. (Direkt am See, tolle Schule, etc..) War dort 3 Jahre und es war einfach super!! Meine Eltern waren damals nicht soo begeistert, aber sie haben es mir ermöglicht. Ich denke, Internate funktionieren nur, wenn die Kinder selber hin wollen und das Umfeld dort passt.. LG