Sonnenmond
Momentan denke ich über eine neue Partnerschaft nach. Ob ich das noch möchte und überhaupt... ... bei meinen allgemeinen Überlegungen bin ich mal meine vergangenen Partnerschaften (3 feste) durch gegangen. Dabei wurde mir bewußt, dass meine letzte (woraus auch mein Kind stammt) sehr "kalt" war (wenig emotional). Der Mann war nie eifersüchtig (was ich irgendwie blöde fand, trotz Vertrauen etc., er war es so gar nicht...) und er hatte nie einen Beschützerinstinkt auf mich bezogen (das kenne ich von meinen anderen Partnern schon. Ich dachte es liegt in der Natur des Mannes, eine Frau beschützen zu wollen... Klingt jetzt echt Klischee haft, aber wenn eine neue Partnerschaft, dann wünsche ich mir einen, der einen Beschützerinstinkt hat... (nicht mißverstehen, ich muss nicht zwingend beschützt werden und komme gut alleine zurecht. Aber ich möchte das Gefühl der Geborgenheit nicht missen und dafür gehört für mich der natürliche Beschützerinstinkt eines Mannes dazu). Wie ist das bei euch?
Hmmmmmmm, interessant. Ich glaube nicht, dass es in der Natur des Mannes liegt. Ich glaube, das ist eine Persönlichkeitssache. Mein Mann ist ein ruhiger Vertreter der eher weicht. Ich bin das Gegenteil. Das Ergebnis ist, dass ich eher ihn "beschütze", denn bis er reagiert hat habe ich dem Angreifer schon längst ins Gemächt getreten und vertrieben. Mit Kälte des Mannes hat das nichts zu tun. Jedenfalls bei uns.
Mein Mann und ich beschützen uns gegenseitig.
Ich beschütze ihn finanziell und materiell, er beschützt mich vor bösen Buben auf der Straße, vor Alpträumen, einsamen Nächten und vor teuren Reparaturkosten.
Ich finde das sehr interessant, denn ich bin ganz sicher auch keine, die körperlich beschützt werden müsste, aber seelisch schon und da würde ich es genießen....
*denk nach*....ja mein Ex war auch eher der, der mich immer hat machen lassen, nie eifersüchtig, beschützen ? Wir hatten keine Situation, es war nicht wichtig und hat nicht gefehlt.
Mein Freund, ist dezent eifersüchtig, das ist o.k. Von der Beschützerseite ganz anders Kaliber. Er würde wenn er müsste - weil er es kann.
Wobei ich manchmal feststelle, das schon die *blaue Uniform* reicht um Angst zu wecken.
Hatten das gerade bei einer Wohungsbesichtigung, er hat ja seine Wohnung gekündigt und zieht zu mir, es war eine dubiose männliche Gestalt da, um sich die Wohnung anzuschauen, wir fanden den beide seltsam, osteuropäischer Hintergrund, mit kleinem blonden Mäuschen an der Hand.
Fragte auch komische Sachen.
In der Küche fällt sein Blick an die Türe , wo nur die Jacke ! von meinem Freund hing, er wollte direkt gehen.
Und ich mag keine Männer die schon aus 485698 metern Entfernung so aussehen als wären sie zum beschützen geboren.
lg
So Bodybuilder-Kerle die so aussehen als hauen sie jedem eins auf die Nase wenn ihnen was quer kommt, mag ich auch nicht. Lösen aber ja bei manchen Frauen den "natürlichen ich möchte beschützt werden Instinkt" aus.
Ich meine auch eher den männlich-natürlichen. Stark sein zu wollen, keine Ahnung kann ich schwer beschreiben.
Mir geistern da Jahre später noch 2 Situationen mit meinem Ex im Kopf rum, die alles andere als beschützend auf mich wirkten...
Wir lebten in einem alten Bauernhaus zusammen und ganz oft rumpelte es auf dem Dachboden, sodass ich in der Nacht wach wurde und das wenig witzig fand. Es hörte sich so an, als sei da ein Einbrecher. Extrem laut und polterig. Ich machte ihn wach und wollte schauen was da los ist. Ich bin nicht ängstlich, aber da schlotterten auch mir etwas die Kniee... es ergab sich (was ich gar nicht bemerkte) das ich plötzlich vorging und er hinter mir und sich noch an mir festhielt. Bis ich irgendwann erbost stehen blieb (Lach!!) und fragte, wer hier eigentlich der Mann ist?!
Situation 2 in München: Fremde Stadt, alles unbekannt, gemeinsam gehen wir einer etwas Menschen leeren Straße lang und wenn da ein war, dann er etwas abschreckend. Plötzlich - aus dem Nichts - ein lautes Geräusch als ob ein Panzer um die Ecke jagt. Ich will instinktiv in Deckung springen und vom Straßenrand weg, was nicht geht, weil er sich wieder an mir festhielt und bereits die sich deckende Position einnahm...
In beiden Situation hatte ich gefühlt keine Möglichkeit von Schutz mehr, weil er mich auch immer festhielt und so blöde, dass ich mich nicht spontan wegdrehen oder sonst was konnte. Also so was möchte ich nicht wieder haben! fand ich anstrengend!
Wobei das im Nachhinein total lustig ist!
Da sprichst Du was Interessantes an, Bobfahrer. Wenn das so ein Ausmaß annimmt... dann bin ich noch mehr für starke Väter die sich ihrer Verantwortung stellen. Dann liege ich doch richtig damit, dass ich den Vater meines Kindes nie aus seiner Verantwortung (sozialen) gelassen habe (er wollte sich komplett aus dem Staub machen) und ihm immer wieder deutlich machte, wie wichtig er für seinen Sohn ist, überhaupt der Vater Sohn Kontakt. Erst jetzt, 7 Jahre später, wächst er langsam in seine Rolle rein. Er sah ihn zwar immer regelmäßig, aber machte es sich einfach, sobald es anstrengend wurde, zudem konkurrierte er laufend mit ihm. Er wollte Karriere machen. Hat er und es scheint, dass seine gemachte Karriere ihn jetzt erst in eine Art Entspannung bringt und dennoch bin ich mir sicher, dass das für ihn auch was mit Status zu tun hat (toller Sohn und so). Das ist mir aber egal, Hauptsache er ist gut für unseren Sohn. Wobei er ihn schon durcheinander bringt und extrem dazu neigt zu polarisieren (auf mich bezogen), aber selbst das schlucke ich, weil ich den Vater Sohn Kontakt wichtig finde und er scheinbar für meinen Sohn auch immer wichtiger wird. Dennoch erlebt mein Sohn keine intakte Partnerschaft und ich frage mich oft, ob er später in der Lage ist, selbst eine zu führen, wenn er dies nie vorgelebt bekommen hat. Ich bin ja schon seit Geburt von ihm an alleine und sein Vater hat auch keine andere Frau.
Liegt wohl daran das in der heutigen Zeit die Jungs keine Rollenbilder mehr lernen bzw diese auch abtrainiert wurden. Jungs werden von - was mittlerweile erkannt wurde, von zuwenig Männern erzogen, über Kindergarten, Grundschule usw... - dann fehlen oft die Väter daheim - das sehe ich alles als Grund warum die jungen Männer heute diese Eigenschaften nicht mehr besitzen. Dazu kommt das Mädchen heute sehr stark sind, was auch gut ist, aber heute werden Mädchen schon als das starke Geschlecht erzogen, in den Medien redet man nur noch von "Superfrauen" bzw "Frauenquote" - Männer werden dagegen meist kleingeredet - Blättert mal duch die online Gazetten - dann seht ihr was ich meine. Kurz gesagt, ohne starke männliche Vorbilder seh ich schwarz für das Männliche Geschlecht.
Hallo, ich sehe das genauso wie Bobfahrer. Alleine, dass Männer so oft ihre Familien verlassen und ihre Frauen mit den Kindern alleine lassen, zeugt für mich schon davon, dass wenig Beschützerinstinkt und Verantwortungsgefühl da ist. Sowohl für die Kinder als auch für die Frau. Wenn ich mir überlege, wie ängstlich mein Ex eigentlich ist und wie selbstverständlich er mir jetzt nach der Trennung alles mit den Kindern überlässt, ohne sich außerhalb seiner Umgangs-Zeiten um irgendetwas zu kümmern, bin ich immer wieder überrascht/fassungslos. Auch bin ich manchmal fassungslos, dass er offensichtlich auch keinerlei Angst mehr um mich hat. Ebenso überrascht bin ich manchmal aber auch über mich selbst, dass man eben alles irgendwie schafft, auch ohne Mann. Vielleicht ist das auch manchmal ein Problem der heutigen Zeit: Dass Frauen tatsächlich stark sind, so dass Männer meinen, sie würden nicht mehr gebraucht. Etwas Sorge macht mir tatsächlich auch, dass meine drei Söhne eigentlich kein männliches Vorbild haben. Es ist mir auch ein Rätsel, wie sie da männliche Beschützer- Instinkte und vor allem Verantwortungsgefühl zum Beispiel für eine Familie entwickeln sollen. Ich hoffe, dass sie im Laufe ihrer Jugend noch prima Männer kennen lernen, von denen sie sich etwas abgucken können. LG Pondus
Du sprichst mir aus der Seele... Meiner hat uns verlassen und ich bin mit fünf Kindern allein, er kümmert sich auch um nichts, war aber auch in der Ehe wenig verantwortungsvoll. Insofern fehlt mir sein Beschützerinstinkt nun wirklich gar nicht. Oft ist es ja auch so, dass der anwesende Vater nicht wirklich imitationswürdig ist, mein großer Sohn mit achtzehn Jahren würde niemals seinen Vater immitieren wollen, da dient der Vater eher als abschreckendes Beispiel. Ich komme auch gut allein zurecht, sich mal anzulehnen ist ohne Frage schön, aber aufpassen und für uns sorgen, kann ich tatsächlich auch allein.
Hallo, da sprichst du mir wiederum aus der Seele. Ich wünsche mir im Moment auch sehr, mal jemanden zum Anlehnen zu haben. Aber schaffen tue ich alles auch allein. Und wenn ich mal etwas wirklich nicht schaffe, dann bitte ich den KV schon, irgendetwas zu übernehmen. Das klappt meistens. LG Pondus
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