Mitglied inaktiv
Guten Morgen ihr Lieben, gestern abend hatte ich eine längst überfällige Aussprache mit meinem Freund. Zur Vorgeschichte (die ich hier schon gepostet habe): wir sind jetzt ein gutes halbes Jahr zusammen und ich vermisse seit etwa Jänner ein wenig das Engagement in Bezug auf uns. Klar, er ist immer da, wenn ich ihn brauche. Er ist total liebevoll, zärtlich, aufmerksam, interessiert, hilfsbereit und einfühlsam, wenn er bei mir ist. Aber wenn er nicht hier ist: Sport, Freunde, Job....das alles ist wichtiger. Er war nun zwei Wochen berufsmässig unterwegs und ich habe die Zeit genutzt, gründlich über uns nachzudenken. Die ersten 10 Tage gingen problemlos über die Bühne. Ich hab schon viel an ihn gedacht, aber so richtig vermisst habe ich ihn erst in den letzten Tagen. Mir ist bewusst geworden, daß meine Gefühle für ihn doch sehr stark sind. Bisher hätte jeden Tag Schluß sein können. Klar, es hätte sehr weh getan und es hätte mir ganz und gar nicht gefallen, aber ich hätte - so nehme ich an - den Verlust bald überwunden gehabt. Und jetzt merke ich, daß sich das ändert. Ich mag ihn von Tag zu Tag mehr und wenn ich diese Gefühle zulasse (noch hab ich mich dagegen gewehrt, so gut es ging), umso schmerzhafter trifft es mich, daß er mir so wenig Prioritäten einräumt. Jedenfalls war er gestern zur Stelle, hat sich auch seine Gedanken gemacht und wir haben geredet: Er findet mich toll, sieht nichts Negatives an mir. Er fühlt sich wahnsinnig wohl, wenn er bei mir ist und er mag mich extrem gern - so seine Aussagen. Aber im Vergleich zu seinen früheren Beziehungen merkt er selbst, daß er sich zu wenig dafür engagiert. Er hat sich nie Hals über Kopf in mich verliebt, wie es anscheinend bei den anderen der Fall war, sondern es gibt eben nur eine tiefe Zuneigung. Erklären kann er sich das selbst nicht, obs an schlechten Erfahrungen liegt, an seinem Alter, an mir, am Job.... Er dachte, es könne sich mit der Zeit mehr entwickeln und wollte das Ganze einfach so laufen lassen. Und vielleicht ist dieses Wohlfühlen und Gernhaben eine gute Basis für eine Beziehung....Außerdem war er immer erstaunt, wie wenig ich fordere und wie unkompliziert ich bin. Na toll, und ich wollte keine Klette sein und ihn nicht unter Druck setzen. Wie frau es macht ists verkehrt. Hmmm, das war ja nun nicht der Hammer für mich, ich hätte gerne etwas anderes gehört. Ehrlicherweise muß ich zugeben, daß ich gar nicht empört sein darf. In keiner meiner früheren Beziehungen war ich Hals über Kopf in den Kandidaten verliebt. Das hat sich immer erst nach einiger Zeit entwickelt und die Beziehungen waren eigentlich immer sehr harmonisch und dauerten lange. Bei ihm sind die Schmetterlinge geflogen. Nicht sofort, aber doch bald....Trotzdem habe ich meine Gefühle immer ein wenig unterdrückt. Selbstschutz? Es gibt sehr viele Gründe, warum ich mit ihm zusammensein möchte, viele Unterschiede, aber auch viele Gemeinsamkeiten. Ich möchte das Ganze jetzt nicht wegen diesem "Geständnis" hinwerfen und wir sind so verblieben, daß wir versuchen, an der Beziehung zu arbeiten, schauen, wie es sich entwickelt. Wir werden mehr Zeit miteinander verbringen, Dinge zusammen unternehmen.... Bisher haben wir sehr wenig zusammen gemacht und sind fast schon wie ein altes Ehepaar. Treffen uns fast nur bei mir Zuhause, weil es am einfachsten und unkompliziertesten ist. Essen, Reden, Sex, Schlafen, fertig.... Ich werde es mir nicht mehr bieten lassen, nur mehr zum Zug zu kommen, wenn er kein interessanteres Programm hat. Habe keine Lust mehr, als Lückenbüsser zu fungieren, wenn der Herr gerade nichts Besser vor hat... Ob das Sinn macht? Werfe ich mich ihm so an den Hals? Hätte ich einen Schlußstrich ziehen sollen? Er hat bei mir geschlafen (das heisst, geschlafen haben wir beide sicher nicht mehr als eine Stunde). Sex gab es natürlich keinen. Das erste Mal, daß ich absolut keine Lust auf ihn hatte. Aber er ist noch nie so nahe an meine Bettseite gerückt, hat mich immer wieder festgehalten und Körperkontakt gesucht. Kürzlich habe ich gelesen, daß Frauen sich zwangsläufig verlieben, wenn sie mehrere Male mit dem selben Mann schlafen. Irgendso eine biochemische Sache, um bei dem potentiellen Vater des Nachwuchses zu bleiben und damit einen Ernährer zu haben. Ob im Umkehrschluss meine Gefühle verschwinden, wenn ich auf Sex mit ihm verzichte? Heute bin ich müde, erledigt. Ein wenig traurig, aber nicht am Boden zerstört. Verzweifelt auch nicht. Die Hoffnung stirbt zuletzt..... Könnt ihr mir bitte eure Meinung sagen? Bin ein wenig durcheinander im Moment....lg kitekatzl Und Dankeschön an alle, die sich bis hierher durch diesen endslangen und sicher sehr konfusen Text gekämpft haben!
Hm, Du hast gerade quasie meine Geschichte in Worte gepackt...irgendwie sitze ich im gleichen Boot...bei uns geht es schon fast ein Jahr so, nur mit dem Unterschied, das bei meinem Freund Depressionen da eine große Rolle spielen und nicht die Hobbies. Was ich am wichtigsten finde: kläre für DICH, ob Du weiterhin mit dieser Situation klarkommst...auch wenn er Dir nicht hundert mal am Tag sagt, wie sehr er Dich liebt! Ich für mich habe entschieden, das es bei uns so weiterlaufen wird, weil ich mich absolut wohl fühle mit ihm, bei ihm und so weiter....noch nie hat sich ein Mann so aufmerksam um mich "gekümmert", sich Gedanken gemacht... Bei uns ist es eben die Krankheit, die die Sache manchmal etwas schwierig macht, aber da kommen wir durch.... Mir reicht es, wenn wir uns ein bis zweimal die Woche sehen...aber da muß jeder selbst in sich reinhören, wie man sich damit fühlt! Wünsche Dir viel Glück
Hm, ich muß auch nicht ständig hören, daß er mich liebt. Die berühmten drei Worte haben wir noch nicht zueinander gesagt. Aber diese Zuneigung, die er für mich hat, die hab ich (in den ersten Monaten) deutlich gespürt. Wo ist da der Unterschied? Zuneigung, Wertschützung und Respekt versus Liebe? Für mich wäre es ausreichend zu wissen und zu spüren (auch ohne Worte), daß er Wert darauf legt, Zeit mit mir zu verbringen. Ich will und kann nicht ständig auf ihm kleben, aber ich möchte das Gefühl haben, daß ich das könnte wenn ich es wollen würde...Oje, ich bin kompliziert, fürchte ich.... Wie ist es mit deinem Freund und seinen Gefühlen zu dir? Habt ihr darüber gesprochen?
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hallo, das schlimme ist doch diese überzogene erwartungshaltung daran, wie liebe zu sein hat und wie bitte sie nicht zu sein hat. der himmel soll bitte rosa sein, wenn der/die angebetete am horizont auftaucht, tut er sich auf (der himmel), es tut einen paukenschlag, ein paar speckige, pausbäckige engelchen fliegen herum, fiedeln auf ihrer fiedel oder tuten auf ihrer tröte, man selbst bekommt ein flaues gefühl in die magengrube, die knie werden weich, das gehirn wird zu einer formlosen masse, der sex ist gigantomanisch, alles ist eitel sonnenschein... etc. pp. und das bitte danke vom kennenlernen bis zur bahre. dass die realität anders aussieht, sollten doch ausnahmslos alle hier im forum inzwischen am eigenen leib erfahren haben. sonst wäre dieses forum obsolet. das, was du beschreibst, ist inzwischen für mich mehr oder weniger das "ideal" einer gesunden, funktionierenden beziehung, die das potenzial dazu hat, möglichst lange "gut" zu gehen. dazu gehören aber zwei dinge: man muss sich dessen bewusst sein und man muss auch bereit sein, sich von diesem ideal mit dem herumschwirrenden putten zu verabschieden. müsste dein freund mit etwas nachdenken doch auch realisieren: in seine ex-freundinnen hat er sich immer knall auf fall verliebt. aber hat es gehalten? oder wie erklärt er sich, dass die ganzen damen jetzt seine exen sind? von daher: auf keinen fall das wegwerfen, was ihr habt, es ist eine ganze menge. erwartungen runterschrauben und das genießen, was ihr aneinander habt. liebe grüße, martina.
die frage ist halt nur: was ist, wenn eine kommt, bei der die schmetterlinge zu fliegen anfangen bei dem gutsten? ich bin da immer etwas skeptisch, als bestes beispiel mein exmann: meine direkte nachfolgerin war halt da. zur rechten zeit, hat ihn bekocht, ihn behimmelt und ihn so machen lassen wie er wollte. getrennte wohnungen etc. dann hat er eine beim weggehen kennengelernt. man konnte die schmetterlinge sehen. nach 7 jahren hatte next mal eben ausgedient. ich finde, auch mit ende 30 oder anfang 40 ist man zu jung für vernunftbeziehungen. heißt jetzt nicht, daß sich kitekatzl trennen soll, um gottes willen, aber ich gebe zu bedenken, daß sie evtl mal in die röhre kucken könnte, wenn der hugo jetzt schon sagt, es ist nicht die große liebe.....
Bei meinen Überlegungen ist auch herumgekommen, dass es keine rosarosa Beziehung geben wird. Die Schmetterlingsknallerei ist meist auch nur was für Jüngere, bei denen wesentlich weniger Vorleben an der frischen Liebe hängt, als bei älteren, gar AE Singles. Jung reift man idealerweise zusammen und entwickelt sich. Man knüpft ja mit einem neuen Partner nicht an der guten Stelle an, die man mit dem alten/letzten Partner hatte. Man braucht Zeit und Zeit und Zeit, um eine gemeinsame Geschichte zu entwickeln. Wenn es wirklich was werden soll. Für Betthoppserei brauchts das natürlich nicht. Wir sind groß, wir haben Verpflichtungen und ein bestehendes und funktionierendes Leben. Das sollte man tatsächlich nicht aufgeben wg. eines neuen Partners. Natürlich braucht man gemeinsame Zeit. Aber jemand, der meinetwegen Hobbies aufgibt, Freunde versetzt etc. wäre mir schon suspekt! Am nächsten Tag würde er mich versetzen wg. anderen Dingen, für die er dann brennt. spiky hat das wirklich schön deutlich beschrieben, ihr habt eine tolle Beziehung, finde ich. Jedenfalls habt ihr was, was funktioniert. Ihr redet. Ihr macht euch gleichzeitig Gedanken. Das ist mehr, als die meisten haben!!! Genieeeeeeeß! ;o)
... könnte aber doch auch umgekehrt der fall sein?? davon abgesehen halte ich so etwas nicht zwangsläufig für eine "vernunftbeziehung". schließlich haben beide nicht die höhe ihrer renten als zugfähiges argument mit in die waagschale geworfen, lach. ich habe nur (selbst mit U40) an mir selbst festgestellt, dass es schon gelegentlich noch schmetterlinge gibt, die bei mir aber immer relativ schnell und wirkungslos verpuffen. mein lieblingsbeispiel ist da der von meinen freundinnen und mir "huhu" (er hat mich mit sms bombardiert, die aussagekräftig "huhu" lauteten) getaufte lustknabe vom letzten sommer. das war ein oder zwei wochen wirklich prickelnd - bis nach dem zweiten date. wo ich plötzlich nicht mehr wusste, worüber ich mit ihm kommunizieren sollte. weil ich feststellte, dass man a. mit ihm nicht kommunizieren kann, und b. es nichts gibt, worüber man mit ihm reden kann. das ist dann deprimierend. ich hab ihm dann die lustknaben-position angeboten, aber soviel offenheit von einem weiblichen wesen hat ihn wohl schockiert. (ich bin ja selbst inzwischen ein halber mann). grummel. knuddels, martina.
das ist aber doch keine logische konsequenz! daß die schmetterlinge verfliegen, aber die wachsende liebe liebe bleibt.... aus der anfänglichen verliebtheit KANN ja auch eine beständige liebe wachsen, ich denke mal, wenn beide reifer sind, vielleicht umso sicherer. schmetterlingslustknaben sind ja nicht per se kommunikationsunfähig, das muß dann schon auch der richtige sein...... vastehst? ich persönlich glaube nicht an haltbare lieben ohne dieses anfangsflattern. einer bricht dann aus, weil es dann doch nochmal passiert. glaub ich.
Danke für eure Antworten! Jetzt gehts mir schon ein wenig besser, ein wenig Hoffnung kommt auf.... Als Vernunftbeziehung würde ich das was wir haben nicht bezeichnen. Schmetterlinge waren da, wnen auch nur vorsichtig und kontrolliert. Ich kann mich nicht mehr so unbeschwert in eine Beziehung stürzen wie früher. Ich selbst komme mit Liebeskummer sicher zurecht, aber da ist noch mein Sohn, für den ich da sein muß und auch mein Job, der mich fordert. Mein Freund (ich nenn ihn jetzt einfach mal immer noch so) ist zwei Mal geschieden und hat erst eine Auf-und-Ab-Beziehung hinter sich. Vielleicht hat er sie noch nicht verarbeitet? Vielleicht ist er dadurch genauso wie ich vorsichtig geworden. Das Dumme an der Sache ist nur, daß wir bisher eine Art Gleichstand hatten, was die Gefühle betrifft, ich jetzt aber dabei bin mich ernsthaft zu verlieben und er anscheinend nicht. Welche "Taktik" ist jetzt wohl die besser? Soll ich mich zurückziehen und ihn nachdenken und machen lassen? Würde mir unheimlich schwer fallen. Oder so wie vereinbart versuchen, die Beziehung zu intensivieren? lg kitekatzl
dass du hier auch geschrieben hast. Ich hab drüben im Partnerschaftsforum geantwortet...
das ist keine leichte entscheidung, aber sind wir mal ehrlich, du kannst dich eh nicht zurückziehen, denn es gibt keinen grund. er hat dir ja keine absage erteilt. also gräme dich nicht und mach einfach so weiter, wie vereinbart. auf die alteehepaarschiene würde ich mich aber nicht mehr begeben, denn neben seinen vielen wichtigen hobbies drängt dich das in meinen augen in eine muddirolle.
Ich bemuttere, bekoche, verwöhne ihn gerne, vallie, wirklich! Aber muddi mag ich nicht sein, absolut nicht...
Er ruft heut an. Allein, daß er sich gestern hergetraut hat, wo er genau gewußt hat, was ihm bevorsteht nehm ich jetzt mal als Zeichen von ernsthaftem Interesse....Wenn heute keine telefonische Absage kommt, bleib ich einfach bei meinem/unserem Plan
@jeanette 40: gleich kommt eine PN!
ja, du schrubst es selbst. immer bei dir daheim, essen, reden, sex, schlafen. der hat es doch gut! und wenn er seinen hobbies nachgehen will, dann bleibt die muddi brav in ihren vier wänden und stellt keine ansprüche. versuch das mal alles ein bißchen auszuweiten! ( ich hasse bekochen und betüddeln )
Ja logisch hat ers gut! Und das stört mich ja auch so gewaltig!!! Ich mach das gerne, wirklich! Aber ich will wertschätzung dafür haben. Es stört mich gewaltig, daß ich jedesmal nachfragen muß, ob der Herr denn nun am Sonntag zum Essen kommt. Antwort kommt nach Stunden. Wahrscheinlich nachdem alle anderen Freizeitmöglichkeiten ausgelotet wurden.
Das nehm ich nicht mehr hin und das hab ich ihm auch klipp und klar gesagt! Wenn wir den Versuch wagen, will ich Einsatz von seiner Seite sehen, er muß sich um mich bemühen und nicht umgekehrt und dann werde ich entscheiden, ob er es wert ist, mit mir zusammen zu sein (und nochmals in seinem Leben meine Lasagne zu verspeisen). So habe ich das gestern gebracht, ihm gegenüber. Ganz sachlich ganz cool (auch wenns in mir drinnen gaaaanz anders aussieht und ich nicht als Zweifel habe, wie ihr ja hier lesen könnt). Und er wollte mitmachen. Verdammt noch mal, ich bin das Beste, was er kriegn kann. Er soll sich gefälligts alle 10 Finger abschlecken und hüpfen, wenn ich mit dem Finger schnippe
laß dich ja nicht verhonepippeln!!!
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