shortie
Ihr Lieben, das Leben schreitet voran. Durch einen Todesfall in der Familie hätten wir die Möglichkeit, als Mieter ins leerstehende Elternhaus zu ziehen. Ländlich, mit riiiiiiiesigem Grundstück und meinem Geschwister als Vermieter. Zur Zeit wohne ich einen Katzensprung entfernt in einer Wohnung, das Geschwister wohnt weit weg und würde nicht selbst einziehen können. Miete wäre die marktübliche plus alle üblichen NK. Ich bin sehr zwiegespalten. Nach welchen Kriterien würdet ihr sowas entscheiden? shortie, mit drei Teenies :D
Gehört das Haus dem Geschwister? Alleine? Ich würde dann darauf achten, dass a) das Mietverhältnis ganz offiziell läuft. Nicht, dass es bei Geschwisterknatsch zu Differenzen kommt. b) geklärt wird: Wer übernimmt Kosten für Modernisierungen/Reperaturen? Im Bekanntenkreis kenne ich mehrere, die in verwandtschaftliches Eigentum als Mieter investiert haben ("ist ja Familie") und nach Streitigkeiten ohne Entschädigung ausgezogen sind. War ja "freiwillig". Ist Geschwister also willig und in der Lage, als "Vermieter" die Bude finanziell in Schuss zu halten? Oder würde das -trotz Mietzahlung- an Euch hängen bleiben? b) das Geschwister nicht in absehbarer Zeit Lust auf Eigenbedarf bekommt c) ich Bock und Zeit für den Garten habe ... oder die Kohle, jemanden für dessen Pflege zu bezahlen.
Ich danke dir! Das sind super Punkte, die man als emotional involvierter gar nicht so nüchtern betrachtet! a) Das wäre so, ganz offiziell. b) Geschwister wäre in der Lage, aber eher unwillig, zu investieren. Ich darf gerne investieren, aber andersrum scheint es Hemmnisse zu geben. Zudem scheint es, dass die Einflussnahme doch erheblich sein würde. (So nicht dieses, jenes nur anders, das überhaupt nicht.) c) Der ist sogar schon angekündigt: sobald sich beruflich eine Chance in der Nähe ergibt, dürfen wir gehen. In ca. 5 Jahren oder so. Kann auch eher, kann auch später. d) Nein, gar keine Lust und Zeit, besonders, weil ich es, siehe b), nicht nach eigenem Gusto machen könnte, sondern dauerhaft unerwünschte Ratschläge und Vorschriften dazu bekäme. Das zeichnet sich jetzt schon ab.
In welchem Zustand sind die Räumlichkeiten und der Garten? Was wäre Dein Hauptvorteil?
Der Zustand ist absolut gepflegt, auch wenn ich natürlich einiges verändern würde. ;-) Eiche rustikal ... Mein Vorteil wäre emotionaler Art, es ist meine Heimat (über viele Generationen Familienbetrieb). Ich hätte sonst auch keinerlei Zugriff mehr drauf, wenn "Fremde" reingehen.
Dass man nicht umsonst dort wohnt, ist ja das eine. Aber insbesondere wenn klar ist, dass man in ein paar Jahren wieder raus muss, würde ich einen Geschwisterbonus erwarten. Dafür weiß Dein Geschwister, wer da kommt und dass die Wohnung pfleglich behandelt wird. Würde ich mir überlegen, klingt schwierig.
Bis mir das eröffnet wurde, dachte ich bei: "Wir wollen uns gegenseitig nicht übervorteilen", tatsächlich, es ginge um Behandlung auf Augenhöhe. Ich Dummerchen.
Ich würde eine Excelsheet anlegen 1 Seite Kosten, geplante Veränderungen Kosten, Garten Kosten und hier geplante, feststehende und eventuelle Kosten aufführen Da fallen auch solche Sachen drunter wie Rasenmäher, Dünger Rasen/ Blumen, Staubsauger für die große Fläche, mehr Putzzeug, mehr Toilettenbürsten, mehr Handtücher (weil mehr Bäder) etc Es ist mehr Platz ggf muss das eine oder andere an Möbel ergänzt werden. 2 Seite Vorteile/ Nachteile, auch die emotionale Dinge gehören hier rein. Da fällt für mich auch darunter: Sind deine Kinder in 5 Jahren so groß, dass sie ausziehen und Du kein Problem hast Dich räumlich zu verkleinern oder zieht ihr dann zu 4. in eine WHG? Wie ist das Verhältnis zum Geschwister? 3 Was müsste sein, dass Du es machst, was kann nicht sein........ will heißen mit was kannst Du leben, mit was nicht. Diese Liste muss immer bereit stehen, denn je mehr Gedanken Du Dir machst, je größer wird die Liste, wenn Du sie immer gleich ergänzt. Damit sortierst Du deine Gedanken, deine Erwartungen und auch deinen finaziellen Spielraum. Wichtiger Punkt für mich wäre: Wenn ich damit rechnen muss, von heute auf morgen auszuziehen, man mir vorschreibt, was ich in den Räumlichkeiten zu tun habe, was ich lassen muss, würde ich einen "Bonus" erwarten, in diesem Fall in Form von einer interessanten Miete, die Dir ermöglicht Geld zur Seite zu legen. Dh aber auch, übernehmen sie dann den Rasenmäher, der dein Geld gekostet hat, übernehmen sie die Kosten an Sträucher, Blumen, Busche, große Blumentöpfe das eine oder andere Möbelstück, wenn Du ausziehst und dich nach der Zeit verkleinerst und sie in das Haus ziehen. Wenn sie "nur" einen Hausmeister suchen, der ihnen auch noch die volle Mieteinnahme sichert, würde ich über meinen emotionalen Schatten springen und das Angebot ablehnen. Das RIESEN Grundstück macht immens Arbeit, Anschaffungen müssen übers Telefon/ Mail etc abgeklärt werden, dh Du kannst nicht heute was besprechen um es am Wochenende geschwind umzusetzten, sondern musst warten bis das "Vermieter-Geschwister" deine Idee abnickt und Du trägst dann noch die Kosten
Ich kann schon verstehen, wenn es dich "nach Hause" zieht. Aber...ich hätte Hemmungen und würde wohl lieber da bleiben wo ich bin. Da ist Knatsch irgendwie schon vorprogrammiert. Du darfst deine Kohle investieren, aber bitte auch wieder gehen, wenn sich ein Arbeitsplatz auftut, der deinen Geschwistern ermöglicht, zurückzuziehen. Und was ist dann mit Dir? Selbst mit einem "richtigen" Mietvertrag würde ich mir das 3x überlegen. Wenn es Ärger gibt, dann zoffst du dich mit deinen eigenen Geschwistern, nicht mit einem fremden Vermieter. Will man sich das antun? Wo ist eigentlich dein Platz bei der ganzen Geschichte? Haben die Geschwister das Haus mit Garten geerbt und wenn ja, bist du nicht erbberechtigt? Ich blick das nicht so richtig. Laß dir nicht das Fell über die Ohren ziehen und sei auf der Hut. Ich befürchte du darfst alles schön machen und in absehbarer Zeit dann gehen. Das klingt zwar böse, aber du hast Dinge aufgeführt (darfst du, darfst du nicht, so ja, so nicht ect.) die machen mich stutzig. Vorallem wenn sie selbser vorhaben, dort wieder einzuziehen, wenn sich beruflich eine Möglichkeit ergibt. Überlege dir das sehr gut und geh nochmal in Dich.
Erst ging es um die Erhaltung des Hauses als Heimstatt und Elternhaus. Aber sehr schnell entwickelte sich das Geschwister, das eben nicht in der Nähe wohnt und auch emotional einen größeren Abstand dazu hat, Richtung "Hausmeistersuche". Vielleicht war das nicht mal beabsichtigt, aber aus jedem Satz klingt genau das. Dabei wäre der riesige Vorteil, dass der Familie, wenn sie in die Heimat kommt, eigene Zimmer im Elternhaus zur Verfügung stünden, weil wir sie ihnen frei lassen könnten. Die wären sogar aus der ortsüblichen Miete rausgerechnet worden ... Ich hätte dafür keine Miete zahlen brauchen. Mit anderem Mieter drin geht das natürlich nicht so einfach. Danke für deine Anregung! shortie
Ich wurde anders bedacht. Aber die vielen Einmischungen, die als selbstverständlich angenommen werden, machen mich genauso stutzig und letztlich, s.u., habe ich mich dagegen entschieden. Danke für deine Meinung zur Frage! shortie
Nachdem ich nun Deine Antworten noch gelesen habe, drängt sich bei mir auch der Verdacht auf, dass DU übervorteilt wirst bei der Geschichte. Miete zahlen, alles nach Gusto des Geschwister herrichten, Dein Geld investieren und dann flugs die Fliege machen, wenn letzteres beschliesst, dort einzuziehen. Ich würde mich darauf keinesfalls einlassen. Du hast doch geschrieben, Du bist nur einen Katzensprung weg, d.h. Du bist ja in Deiner Heimat. Der Bezug zum Elternhaus wird Dir sicherlich vergällt, wenn Du unter solchen Bedinungen einziehst. Zumal ich vermute, dass das Verhältnis nicht lange gut geht. Inwieweit Du dann noch "Zugriff" auf das Haus hast, ist fraglich. Bleib lieber in einer Wohnung, die für Dich, Dein Budget und Deine Arbeitskraft angepasst ist und wo Du einen Mietvertrag hast, der Dich nicht auch noch emotional bindet und verpflichtet.
für mich wäre nur erstmal wichtig, wie ist das grundverhältniss zwischen euch. im extremfall kann dann schon ein falsch geppflanztes blümchen krieg stiften. alles kann, nix muss. das gute daran , du bewohnst ein haus, kannst aber gehen, ausziehen wann du willst ,ohne finanzielle konsequenz
Das kann auch anders rum gesehen werden: Die finanziellen Konsequenzen, wenn man umzieht, sich die neue Wohnung / Haus schön macht und vielleicht nach 3 Jahren schon wieder raus muss, ohne dann zu wissen, ob man dann auch eine geeignete Wohnung wäre für mich nicht unerheblich. Ich bin in den letzten 10 Jahren 3 mal umgezogen...das kostet jedes Mal ganz schön viel Kohle, Nerven und Papierkram. Ich bin sehr auf Sicherheit bedacht und habe dabei auch einen befristeten Mietvertrag abgelehnt (Option auf Verlängerung bestand, hing aber von zu vielen Faktoren ab), obwohl die Wohnung echt toll war, da ich gerne die Entscheidung treffe, wie lange ich da bleibe und das Gefühl, nur eine Übergangslösung zu haben, nicht mag.
Hallo Ich möchte auch mal meinen Senf dazugeben. Ich wohne mit meiner Familie (Mann und vier Kindern) in einem großen Haus, samt großen Garten. Ich habe es sowas von genossen, unsere Kinder hatten wirklich alles und eine schöne Kindheit. Jetzt bin ich mitte 40, zwei meiner Kinder sind Erwachsen, studieren wo anders und kommen nur noch am Wochenende oder halt nicht , heim. Wozu brauch ich jetzt noch meinen riesen Garten? Wir haben keinen Sandkasten mehr, keine Schaukel, nur noch ein Fußballtor, und viel Platz zum hinlegen und hinsetzen. Dazu würde mir auch ein ganz kleiner Garten reichen. Außerdem wird mir das putzen vom großen Haus auch manchmal zu viel. Ich träum schon davon, mit meinem Mann nur in eine zwei Zimmer wohnung zu ziehen, wenn auch mal die zwei Kleinen ausser Haus sind. Ich weiss zwar nicht wie alt du bist, aber ich denke, bei drei Kindern auch im Teeniealter, bist du sicher auch froh, wenn du nicht nur Arbeit im Garten hast. Unkraut wächst immerzu!!! Vielleicht zieht es deine Kinder auch weg, dann hast du das Haus schön hergerichtet, und ziehst wieder aus. Ich würde mir das sehr gut überlegen. LG Alexandra
Prima Praxisbeispiel! Danke dafür! Ich sehe Garten (fast 5k qm!) als Beschäftigungsalternative für´s Alter, wenn ich Zeit und Muße habe. Aber jetzt zB fühle ich mich immer im Stress, Job und Kinder, komplett alleine ... Da würde es mir keinen Spaß machen und frische Luft bekomme ich derzeit auf unserem tollen Balkon oder im Wald. Umgraben und Co. vermisse ich gerade gar nicht.
es wurde ja schon viel-eher kritisches- gesagt auch mein Eindruck-beim Überfliegen-ist, dass Dein Geschwister auf seiner Habenseite Dich wie einen familienfremden Mieter betrachtet (normale Miete) und auf der Nehmenseite wie jemand, dem man persönlich nicht verpflichtet ist ( muss raus, wenn er will) kurz-sieht nicht nach vorteilhafter SAche aus.Und wie oben geschrieben, entweder kommt man Dir bei der Miete entgegen oder bietet Dir eine langfristige Perspektive. Ich ziehe beruflich regelmäßig um, wir kriegen dafür Umzugs-und Ausstattungspauschalen. Wenn die gezahlt sind, denke ich jedesmal, aber auch wirklich jedesmal, ich hätte ein gutes Geschäft gemacht und könnte mir davon Geld in die TAsche stecken. Und jedesmal, aber auch wirklich jedesmal, irre ich mich ODER erleide Qualitätsverluste. Damit meine ich, dass man nach Umzug nicht am nächsten TAg alles erledigt- aber es kommt Stück für Stück. Manche Möbel schaffen Umzüge nicht mehr- da geht immer was kaputt oder kriegt Kitschen oder so. Es ist ganz schwer, alle Möbel in einer neuen Wohnung gut zu platzieren. Dann will man eine WAnd neu streichen, braucht neue Vorhänge weil die alten zu kurs sind. Oder wahlweise zu lang. Man kann natürlich ohne GArdinen leben-oder mich welchen, die nicht passen-aber das meine ich mit Qualitätsverlust. Von daher- ich wäre sehr vorsichtig, wobei ich das Gefühl und die Sehnsucht nach Heimat gut kenne. Benedikte PS- schreib mal, wie Du Dich entschieden hast und was das Geschwister so sagt
Hallo, ich würde die Finger davon lassen. Ich zieh doch nicht irgendwo ein, wo mir jemand Vorschriften darüber macht, wie ich mein neues Zuhause einrichte oder was ich mit dem Garten mache! Geschwister wäre Vermieter und den geht das mal garnichts an, selsbt wenn Du absolute nichts machst sondern ne Wildwiese haben willst! Das ganz hört sich für mich nach viel Ärger an !
Wieso profitiert Geschwister davon und du nicht? Weshalb gehört das Haus offenbar dem Geschwister - und dir nicht? Ich meine, mich dunkel erinnern zu können, dass du in die Pflege eines Familienmitglieds stark involviert warst. Wo bleibt da dein Stück vom Kuchen?
Ich habe mich gegen die 5k qm entschieden! ;-) Das Geschwister hat das Haus vererbt bekommen, ich etwas anderes. Insgesamt hat das Geschwister vom Sachwert mehr bekommen, aber ich bin durchaus nicht leer ausgegangen und "habe jetzt gerade was davon". Das Geschwister perspektivisch. Die persönliche Entwicklung des Geschwisters, wirklich alles haben zu wollen, was möglich ist, mir eine Menge Vorschriften zu machen und mich lediglich "gnädigerweise" im Elternhaus wohnen lassen zu wollen, ist erstaunlich ätzend. Erzogen wurden wir anders und bis zum Tode verhielt man sich anders. Naja. Um heftigstem, innerfamiliärem Knatsch aus diesem Grund vorzubeugen, ziehe ich vor, nicht zurückzugehen. Es wird darüber noch genügend Möglichkeiten für Streit geben, aber ich muss es nicht umgehend haben. Ich danke euch riesig für eure Erfahrungen! Ihr habt mich in meiner Tendenz absolut bestätigt! < 3 eure shortie
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