Mitglied inaktiv
Habe grad den gleichen Text schon bei mehrsprachig erziehen reingesetzt,aber vielleicht gibt es hier ja auch AE Mütter/Väter, deren Kinder zwei Nationalitäten haben: Meine Frage steht ja eigtl schon oben: Bin alleinerziehend, meine Muttersprache ist deutsch jedoch der Vater der Kinder (sind jetzt 2 1/2 Jahre alt) ist Amerikaner. D.h. ich würde die Kinder gern mit beiden Sprachen aufwachsen lassen,aber der KV wohnt in Amerika...Hat da jemand Erfahrung? Bis jetzt habe ich immer nur deutsch gesprochen, aber war jetzt 4 Wochen in Amerika und habe dort beschlossen, dass ich meinen Süßen auch Englisch beibringen will,ich selbst spreche gut Englisch, aber wie soll ich das handhaben? Einen Tag deutsch, einen Tag englisch sprechen? Oder doch lieber den gleichen Satz zweimal hintereinander, erst auf deutsch, dann auf englisch sagen? Wäre für jeden Tipp und Erfahrungsbericht dankbar!! LG
davon halte nichts, da viele ihre Kompetenzen überschätzen in der englischen Sprache. Im übrigen ist meine Situation die gleiche wie deine...(KV ist Ami) annika
hallo, bei uns isses ja die gleiche konstellation. meine tochter ist deutsch-amerikanisch. allerdings habe ich mich von anfang an vehement GEGEN eine zweisprachige erziehung entschieden, weil ich merkte, dass ich alleine das gar nicht leisten kann. zwar habe ich englischsprachige freunde, und anna besitzt mehrere englischsprachige filme und bücher (die sie auch anschaut), aber eine echte zweisprachigkeit ist nicht gegeben. allerdings haben sie jetzt in der 2. klasse schon ein bisschen englischunterricht, und ich habe ihr auch immer mal wieder bestimmte worte auf englisch erklärt und beigebracht. schade ist es schon, aber wie gesagt, ich hätte es alleine nicht leisten können (oder wollen), zumal mein englisch zwar sehr gut, aber nicht allumfassend und weit entfernt von "perfekt" ist. lg martina
...ich glaube auch, eine Person alleine kann das gar nicht leisten, ein Kind (oder mehrere) zweisprachig zu erziehen. Irgendwann habe ich mal gelesen, es wäre am besten für ein Kind, wenn es mit jeder Sprache eine bestimmte Person verknüpfen kann - d.h. beispielsweise Mama redet deutsch, Papa redet englisch. Genauso klappt es natürlich auch, wenn der englische Partner nicht vom Papa übernommen wird, sondern von einer anderen Person, beispielsweise Opa/Oma/... damit kämen die Kinder am besten klar. Keine Ahnung, ob's stimmt, aber an und für sich fand ich's eigentlich einleuchtend! (Habe ich von einem Freund gelernt, der selbst Amerikaner ist, mit einer Russin verheiratet und lebt mit den Kindern hier in Deutschland... bei denen ist allerdings nicht viel aus der Mehrsprachigkeit geworden, zumindest bisher, die Kindern verstehen zwar ein paar Brocken russisch und englisch, können es aber nicht selbst sprechen.) Aber vielleicht hast Du ja die Möglichkeit, Deine Kinder in eine englischsprachige Kinderbetreuung zu geben, oder es gibt ja auch Kindergärten, in denen spielerisch den Kindern englische Sprachkenntnisse vermittelt werden, und teilweise wohl auch ganz erfolgreich. Vielleicht wäre das ja eine Möglichkeit für Euch, dass Deine Kinder auch ihre "Vatersprache" lernen können..?
Geht nicht. Meine Kinder sind auch binational und ich habe mit dem Vater sogar zusammengelebt, bis sie fast 9 und gerade 4 Jahre alt waren. In der Zeit haben wir das oben beschriebene "OPOL"-Prinzip praktiziert (One Person, One Language). Allerdings war Deutsch immer die Hautsprache, weil beide Kinder früh in eine (deutsche) Ganztagsbetreuung kamen. Es ist auch normal, daß sich eine Hauptsprache entwickelt. Nach der Trennung wollte ich die Zweisprachigkeit aufrecht erhalten und mußte erkennen, daß ich es nicht kann. Ich spreche fließend Englisch, ich habe mehrere Jahre im Englischsprechenden Ausland verbracht. Aber es ist nicht meine MUTTERsprache. Sprache ist etwas sehr emotionales. Ich kenne viele englische Einschlaflieder, aber emotional sind mir die deutschen näher. Ein englisches Schimpfwort geht mir leichter über die Lippen als ein deutsches, das gleiche gilt für ein Kosewort. Diese Worte haben weniger Emotionalität, weniger Gefühl, als das deutsche Pendant. Ich habe das etwas ausgeglichen, indem ich Fumi zumindest in einen Kinder-Englisch-Kurs gesteckt habe (was auch sehr gut war, sie ist jetzt in der 6. Klasse und hat in Englisch eine Dauer-1). Temi hatte Englisch im KiGa und jetzt, wo er in der Schule ist, werde ich ihm auch einen Kurs oder sowas suchen. Aber ihre Muttersprache, im Wortsinne, ist und bleibt Deutsch. Das bedauere ich, weil eine einmalige Chance verloren geht, aber so ist es leider. Etwas anderes wäre es wahrscheinlich, wenn wir im Englischsprachigen Ausland leben würden. Dann könnte man die Kinder zweisprachig erziehen nach dem Umgebungssprachen-Prinzip. Danach gibt es eine Familiensprache und eine Umgebungssprache. Dieses Prinzip leben meistens Familien, die in einem fremden Land leben, und das kann auch sehr gut funktionieren (besser bei größeren Kindern, die in der Umgebungssprache betreut werden, zum Beispiel in der Schule). Aber damit kann ich leider nicht dienen. Gruß, Elisabeth.
Ich habe mit meinem Sohn (jetzt 7 Jahre)mehrere Jahre in den USA gelebt. Wir sind rüber gezogen als er 2 1/2 Jahre alt war. Wir kamen zurück als er fast 6 Jahre war. In den USA habe ich konsequent Deutsch mit ihm gesprochen, mein Freund (Stiefpapa) nur englisch, da er Amerikaner ist. Seit wir wieder hier sind spreche ich mit meinem Sohn überwiegend Englisch. Er sieht fast alle Filme nur auf Englisch und wir fliegen mindestens 2 mal im Jahr führ mehrere Wochen in die USA und haben 1 mal im Jahr mehrere Wochen Besuch aus USA (mein Freund und seine Tochter). Meiner Erfahrung nach bringt alleine 2 sprachig erziehen nur dann was, wenn fundierte(!) Grundlagen der Sprache bei Mutter und Kind da sind und die zweite Sprache beim Kind quasi nur "erhalten" werden soll. LG amadeus
Hi Kakraus, aus meiner Erfahrung als AE kann ich berichten, dass die Kinder die ersten 5 Lebensmonate in Deutschland gelebt haben, da war die Familiensprache Deutsch und ich habe Luxemburgisch mit ihnen geredet. Danach sind wir zurück nach Luxemburg, sie sind in einer luxemburgischsprachigen Kita und so gesehen haben sie wohl Luxemburgisch als Muttersprache. Deutsch war natürlich bei uns immer sehr gegenwärtig durch Freunde und mein Deutsch hat Muttersprachenniveau. Jetzt ist es so, dass sie seit ein paar Monaten ihren Vater jeweils für etwa einen halben Tag pro Monat sehen. Er spricht nur Deutsch. Anfangs haben sie sich wohl mit Händen und Füssen verständigt (die Kinder haben ihn verstanden, aber er sie nicht) aber mittlerweile, nach dieser doch wenigen Zeit, die sie zusammen verbracht haben, sprechen sie - nicht perfekt - (das ist das Luxemburgische auch noch nicht ganz, sie sind erst drei) aber sehr gut und akzentfrei Deutsch. Du allein kannst es meiner Meinung nur schaffen, wenn die Kinder in einer anderssprachigen Betreuung sind. Das beobachte ich bei den vielen Expat-Familien hier und das klappt sehr gut. Neulich meinte sogar ein holländischer Vater lachend, dass sein Sohn wohl besser Luxemburgisch als Holländisch spräche (Holländisch ist ihre Familiensprache, Luxemburgisch die Kitasprache). Hier kommen immer wieder Kinder in die Kita, die wirklich kein einziges Wort Luxemburgisch sprechen (und die Betreuerinnen können zwar die gängigen Fremdsprachen aber mit Schwedisch oder Isländisch sind sie dann doch überfragt) und das ist die ersten Wochen richtig hart, aber danach lernen sie relativ schnell. Und dann können die Knirpse Luxemburgisch und die Eltern verstehen kein Wort *lach*. Also ich denke auch so, dass dann die zweite Sprache an einen bestimmten Ort oder eine bestimmte Person gebunden sein müsste. LG Yola
Hallo, ich sage, es geht. Mein Sohn waechst dreisprachig auf. Ich spreche meine Muttersprache mit meinem Kind, mein Freund Deutsch und die Tagesmutter noch eine andere Sprache. Ich spreche alle drei :) + noch eine zusaechlich und zwar Englisch. Dafuer gibt es aber riesen Nachteil. Mein Sohn ist jetzt 2,5 Jahre alt, versteht alle drei Sprachen, spricht aber noch keine. Fuer ihn sind es einfach zu viele Sprachen. Irgendwo hoffe ich, er wird bald mit dem Sprechen anfangen, weil er gerade angefange hat in Kiga zu gehen, wo in der Gruppe auch nur meine Muttersprache gesprochen wird. Also eine Moeglichkeit ist, wenn Du es unbedingt willst - eine frendsprachuge Tagesmutter oder enstsprechend Kindergarten wo in der Fremdsprache gesprochen wird :) Alles Gute :) Indra
Ich habe ueber das Problem mit dem Sprechen und drei Sprachen den Arzt angesprochen. Er sagte, wichtig fuer ein Kind ist, dass eine Person, besonders die Mutter nur in einer Sprache mit dem Kind spricht. Also die Idee ein Tag eine Sprache den anderen Tag, die andere, aus diesem Sichtspunkt waere nicht so toll. Es gibt aber wahrscheilich aber auch andere Gedanken von anderen Aerzten. Liebe Gruesse Indra
Eine Freundin von mir (inzwischen knapp 50 Jahre alt) ist auch überwiegend von ihrer Mutter erzogen worden- DREISPRACHIG! Ihr früh verstorbener Vater war Amerikaner, die Mutter Deutsche. Sie spricht alle 3 Sprachen (Französisch, Englisch, Deutsch) auf muttersprachlichem Niveau- ALLERDINGS hat sie zuerst jahrelang als Kind in Deutschland gelebt (Vater sprach Englisch mit ihr,die Mutter Deutsch ) ist dann im Alter von 7 oder 8 für einige Jahre in die USA gegangen und mit 10 oder 11 Jahren (nachdem der Vater verstorben war) mit ihrer Mutter in die französischsprachige Schweiz gezogen. Dort hat die Mutter abwechselnd einen Tag Deutsch, einen Tag Englisch mit ihr gesprochen. Mit Anfang 20 ist sie in die USA zurück und vor 1 Jahr nun wieder in die französischsprachige Schweiz gezogen. Ohne irgendeinen Bezug zur Sprache (sei es eine Person die oft anwesend ist, oder einen Ort) wird sich eine 2.Sprache nicht verwirklichen lassen. Ich weiß ja nicht wie deine Möglichkeiten sind, finanziell und räumlich, aber hast du schon mal über ein Sommer Au pair aus Amerika nachgedacht?
hallo, ich bin nicht ae, aber es könnte trotzdem für dich interessant sein, wie es bei uns läuft: denn zu hause wird mehr oder weniger nur deutsch gesprochen und trotzdem ist unser sohn (10/2001) zweisprachig. er geht 7 stunden am tag in eine englischsprachige (nicht bilinguale) schule, hat mit 3 1/4 in einem englischen kiga begonnen und mit 2 zur vorbereitung mit englischkursen (also, nicht mehrere gleichzeitig, sondern nacheinander ;-). zu hause haben wir reichlich englische bücher, die wir ihm natürlich auch vorlesen, wenn er lust darauf hat. englisch ist noch ein bisschen schwächer als deutsch, aber es nähert sich an - und seit neuestem spielt er zu hause sogar oft auf englisch. in der schule wird er in englisch und deutsch gleichzeitig "alphabetisiert", die schulsprache ist aber nur englisch (außer im deutschunterricht, eh klar). es geht also - aber nicht GANZ alleine. viel glück, shopgirl
meine sind nun auch 2 1/2 und ich stelle mir die gleiche Frage. Der KV ist auch in Amerika (interessiert sich aber nicht für die Beiden) aber die Omas und Opas sind ja noch da. Was hast du bisher für Erfahrungen gemacht? LG Judith
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