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Privatinsolvenz und Daten

Privatinsolvenz und Daten

Mitglied inaktiv

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Ich bin etwas irritiert. Wir hatten bis vor ca zwei Jahren eine sehr unliebsame Kollegin die eben vor zwei Jahren endlich gekündigt hat. Eine meiner Kolleginnen spioniert manchmal ihren EBay-Account aus. Jedenfalls kam sie beim Googlen nach ihrem Namen auf ein Insolvenzverfahren der Exkollegin und zwar stehen da ALLE Daten von ihr öffentlich. Name, Anschrift, Geburtsdatum, Geburtsname, Beruf. Dass sie insolvent ist, wundert mich nicht, aber dass das JEDER sehen kann, irritiert mich. Ebenso, dass sie trotz offensichtlicher Insolvenz ständig kleine Dackelwelpen für viel Geld bei eBay anbietet. Aktuell sucht sie gerade wieder einen Rassedackel, ich schätze mal für die weitere Zucht. Wie kann so etwas denn sein? Die darf doch gar keine Einnahmen haben?!


2auseinemholz

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Also Privatinsolvenz bedeutet ja nicht, dass man rumsitzt und nichts tun soll. Es bedeutet "nur", dass alles was man einnimmt bis auf ein minimales Minimum abgegeben wird (ich glaube in Teilen den verprellten Gläubigern!) und das über 10 Jahre hinweg. Danach hat man keine Schulden mehr (die werden erlassen, würde man die bedienen können, würde man keine Privatinsolvenz genehmigt bekommen!) und kann neu aufsetzen. Aber nach 10 Jahren muss man von was leben können müssen ..... Deswegen darf die Dame Welpen vertickern, aber ich wage es mal zu bezweifeln, das das Geld auf ihr Konto geht und dass dann der Gewinn "eingezogen" wird .....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von 2auseinemholz

Nee, eben nicht! Wir kennen sie ja. Ich bezweifle auch, dass die Dackelzucht legal ist. Mich hat nur irritiert, dass man im Netz sehen kann, wer alles insolvent ist inclusive aller Daten. Die bietet auch ständig nagelneue Handys an. Sehr seltsam....


Kastanie34

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Du bezweifelst das,aber Du weißt es nicht genau. Also kann man ihr auch nichts unterstellen. Was ich viel verwerflicher finde ist jemand im Netz nach zu spionieren. Ist doch ihre Sache. Sie ist eine EX-KOLLEGIN. Also warum sollte es euch interessieren was sie so macht?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Kastanie34

Ich spionier ihr doch nicht nach, sondern meine Kollegin, die offensichtlich noch immer an der Ex-Kollegin leidet. Ich bin ja froh dass die endlich weg ist und eitel Sonnenschein bei uns herrscht. Meine Frage war auch nicht, ob das moralisch vertretbar ist nach ihr zu suchen, sondern ob es normal ist, dass JEDER Einblick in ein Insolvenzverfahren haben kann und man nebenher trotzdem Geld einnehmen kann. Ist ja alles offen einsehbar. Und nein, ich melde das nirgends, höchstens dem Tierschutz, weil ich Welpenhandel asozial finde! Ansonsten macht die sich schon schön selbst das Leben kaputt, dazu braucht die mich gar nicht!


Lauch1

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Dann sag der Kollegin sie soll es lassen, es geht sie nichts an. Und wenn du bezüglich illegaler Dackelzucht einen kriminellen Hintergrund vermutest: Geh zur Polizei.


2auseinemholz

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Hallo! Ob Daten im Netz so sichtbar sind weiß ich nicht, hat mich ehrlich nicht interessiert, aber soweit ich weiß, sobald man in der Insolvenz lebt hat man diverseste Auflagen und man leuchtet fluoreszierend bunt bei allen Behörden und potentiellen Geschäftspartner auf. Ist halt nun mal der Preis dafür in 10 Jahren schuldenfrei neu anfangen zu können.... Privatsphäre adè! Inwiefern die Dackelzucht legal oder illegel ist steht auf einem anderen Blatt. Und inwiefern die Einnahmen daraus korrekt abgerechnet werden weiß wohl keiner. Vielleicht ist sie nur die "Verkäuferin" der Dackelzucht und befindet sich in einem Angestellten/Freie Mitarbeiterin Verhältnis dazu. Ebenso kann sie beim Verkauf von Handys in irgend einem rechtlich korrekten Arbeitsverhältnis stehen. Lasst Euren Geist ruhen und beschäftigt Euch mit solchem Quark nicht! LG, 2.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Wieso soll ich einer erwachsenen Frau verbieten bei eBay irgendeinen Account zu beobachten? Auf welcher rechtlichen Grundlage steht mir das zu? Und auch DAS war nicht die Frage. Die Frage war, ob das normal ist dass sämtliche Daten öffentlich einsehbar sind, sobald man insolvent ist! Das hat ja das Doppelholz netterweise auch beantwortet. Mich interessiert so etwas halt. Weil dann ist so eine Insolvenz ja ein Spaziergang. Wäre ich Gläubiger, wäre ich übrigens auch hinterher an mein Geld zu kommen. Solche Leute können einen ja in den Ruin treiben, dafür müsst IHR ja kein Verständnis haben.


Lauch1

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Grundbucheintragungen sind ja auch online zu erfragen. Aber solange man keine geschäftlichen Kontakte mit diese Person pflegt geht es niemanden etwas an.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Steht wo?


Lauch1

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Nirgendwo. Mach's halt weiter, wenn es deinem persönlichen Wohbefinden dient.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

Was soll ich weitermachen? Ich dachte ich soll meiner Freundin verbieten ihren Account anzusehen, jetzt soll ICH irgendwas nicht machen? Trag doch künftig entweder was vernünftiges bei, oder bleib einfach beim Thema! Oder soll ich den Nick wechseln?


Lauch1

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Nocheinmal: wenn die Freundin geschäfliche Beziehungen zur dieser Person pflegt, sind solche Nachforschungen sinnvoll. Ansonsten würde ich der Freundin raten es zu lassen. Das hat nichts mit einem Verbot zu tun.


Mitglied inaktiv

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das ist normal das man das einsehen kann..ist wie bei großen firmen und deren insolvenzen auch. durch das öffentlich machen wird andern gläubigern die möglichkeit gegeben sich auch noch hinten anzustellen falls noch weitere schulden irgendwo sind. man macht sich für eine solche insolvenz schon ganz schön nackig..mehr als bei hartz 4. und abgearbeitet hat man das nicht nach 10 sondern 7 jahren...2 jahre insolvenz udn 5 jahre wohlverhaltensphase


Mitglied inaktiv

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Genau das wollte ich wissen!


Mitglied inaktiv

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..solche Angebote werden ziemlich schnell gesperrt.


spiky73

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Hallo EM, Ich wüßte nicht, was zunächst mal daran illegal sein sollte, Hunde aus eigenem Anbau zu verkaufen, außer, daß man auf Ebay selbst keine Tiere veräußern darf, lediglich in den Kleinanzeigen, und meines Wissens wurde das Reglement doch nicht geändert, oder? Ich weiß jedoch nicht, wo es eine Grenze zwischen Hobby- und gewerblicher Zucht gibt, ob überhaupt oder ob das nicht vielleicht ein fließender Übergang ist. Seriöse Züchter jedenfalls, die reinrassige Tiere (mit Stammbaum) züchten, behaupten, daß sich mit dem Verkaufserlös gerade die Unkosten decken lassen. Die sind normalerweise in Vereinen und Verbänden organisiert, es wird nicht wie wild durch die Ahnentafel gepaart, sondern ist genau festgelegt. An Kosten kommen dann, unter anderem: Vereinsbeitrag, Deckgebühr, Eintrag ins Zuchtbuch oder wie sich das alles schimpft. Besonderes Futter, Tierarztkosten (Impfen, Chippen, Entwurmen, u.U. benötigt das Muttertier ärztliche Behandlung während Trächtigkeit oder Geburt), manche rechnen entsprechende, zusätzliche Räumlichkeiten und den Energieverbrauch (Strom, Gas, Wasser) noch dazu. Und kommen dann auf Summen, die einen Abgabepreis von 1000€ oder so pro Tier rechtfertigen (sollen). Wie und wo die Exkollegin einzuordnen ist, weiß mit Sicherheit nur sie selbst. Illegal ist ganz sicher nicht, seinen Hund decken zu lassen und den Nachwuchs abzugeben. Illegal ist höchstens, Tiere, deren Stammbaum man nicht lückenlos belegen kann, als reinrassig zu bezeichnen, und für solche Tiere dann noch richtig großes Geld zu verlangen. Aber da sehe ich den verantwortungsvollen Käufer auch in der Pflicht, sich das vorher genau anzusehen und ggfs auch (unbequeme) Fragen zu stellen... LG, Martina


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von spiky73

Naja, sie ist in der Kategorie "dummdreist" einzuordnen, also nicht die hellste Kerze. Das heißt, wäre sie ein geschäftstüchtiger Fuchs, wäre sie nicht insolvent. Ich hab von Hundezucht null Ahnung und wusste nur, dass man Tiere eben nicht über eBay verkaufen darf. Die hat damals auch nebenher getuppert und hat diesen Nebenerwerb dann noch in der Klinik ausgeführt, was normalerweise die fristlose Kündigung bedeutet hätte.... Naja, ich hab, außer dass sie meine Nerven belastet hat, durch ihre Blaumacherei, nichts mehr von ihr zu bekommen. Ich verstehe aber jeden, der das anders sieht. Jedenfalls ist die Tatsache, dass ja wirklich sämtliche persönliche Daten bei so einer Insolvenz öffentlich zu lesen sind, für mich ein Ansporn, bloß nie insolvent zu werden!


Cruelchen

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Hallo, hab jetzt nicht alle Antworten gelesen, trotzdem kurz: Insolvenzverfahren sind öffentlich, d.h. dass jeder unter insolvenzbekanntmachungen.de Einsicht nehmen kann. Das hat u.a. den Sinn, dass sich Gläubiger oder potenzielle Geschäftspartner informieren können. Der Schuldner im Insolvenzverfahren hat im übrigen die Auflage, während des Verfahrens Geld zu verdienen, damit die Gläubiger zumindest etwas Geld bekomme. Oder zumindest die Verfahrenskosten gedeckt sind. Nach mittlerweile nur noch 6 Jahren ist Schuldner übrigens schuldenfrei. Nur einzelne privilegierte Forderungen bleiben bestehen, zB aus unerlaubter Handlung. Hoffe, dass Dir das hilft. LG


Bookworm

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Antwort auf Beitrag von Cruelchen

Wir haben mal vor vielen Jahren per Zufall in der örtlichen Zeitung gelesen, dass mein Schwager privatinsolvent ist. Da gibt es so einen Teil mit "öffentlichen Bekanntmachungen" Da stand das drin Ergo wird das heutzutage dann sicher auch online gestellt...


Cruelchen

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Antwort auf Beitrag von Cruelchen

Ja muss sogar. Manche Beschlüsse in der Insolvenz müssen öffentlich bekannt gemacht werden, damit die Fristen in Gang gesetzt werden. Und das geht nur durch öffentliche Bekanntgabe, damit die Frist für jeden gilt, also auch für Gläubiger, die bislang am Insolvenzverfahren nicht teilnehmen.