malini
Guten Abend, ich melde mich hier ja eher selten zu Wort - gerade habe ich aber das Statement der Familienministerin gesehen. Mich würde eure Meinung dazu sehr interessieren. Ich bin "nur" dreifache Mama und arbeite "nur" in Teilzeit - aber das in der Intensivpflege. Nach diesem Statement bin ich auch ehrlich gesagt froh drum. Schon allein der Gedanke, als 4fache Mutter mit Kita-Kind, drei Grundschulkindern und nem Mann, der nen Schlaganfall hatte, noch ein zweites Ministerium und eine Spitzenkandidatur in der Pandemie zu übernehmen... puh. Ich glaube ihr, dass sie absolut urlaubsreif war - aber sollte man dann nicht auch irgendwie zurückstehen und die Familie über die Karriere stellen? Ich will damit wirklich nicht sagen, dass es keine Mütter in der Politik geben sollte, im Gegenteil begrüße ich das grundsätzlich sehr. Aber für mich steht das Wohl der Kinder über allem und solange wie damit finanziell gut fahren, ist es kein Job der Welt wert, dass die Familie darunter leidet. Und hier hört es sich leider so danach an. Ich weiß ganz ehrlich nicht, was ich davon halten soll.
oder nicht. Hinterher zu zu heulen bringt nichts.
malini, mir geht es genau wie Dir. Ich habe vier Kinder ,inzwischen groß, und einen Mann, der keinen Schlaganfall hatte und sich bei der Kinderbetreuung immer eingebracht hat. Ich habe selber gewisse Karrieregrenzen nie durchbrochen, was mich zeitweise sehr geschmerzt hat, aber was mich immer getröstet hat, war, daß die lautere Konkurrenz sich zeitweise eben mehr einbringen konnte, zur Stelle war, verfügbar war während ich meine Kinder immer noch abends im Wachzustand gesehen habe, von jedem Freunde und Lieblingsgerichte kannte und damals auch immer am Wochenende frei war. Vier Wochen Urlaub hätte ich nie geschafft- bei Vertretern mit auch Schulkindern. Aber das ist der deal-Karriere kostet. Und sie hat genau das beschrieben- sie war Führungskraft und eben auch nicht zur Stelle weil sie das familienbedingt nicht konnte und teilweise auch nicht wollte wegen Prio Familie. Meine Kolleginnen mit Kindern, die "nach oben" wollen, haben eigentlich durch die Bank eine bei mehr als einem Kind und ohne Oma- das habe ich in ihrem statement nicht verstanden, wieso sie da nach dem Schlaganfall keine Hilfe geholt haben. Das statement fand ich absolut unprofessionell. Sie hat Fehler zugegeben, sich zigmal entschuldigt- aber sie hat für ihre Fehler im Amt ihre private Situation benannt ( vielen Frauen damit im übrigen einen Bärendienst getan weil sie damit alle Vorurteile bestätigt hat- wenns eng wird, dann zeigt sich, wer die Krise besser managed). Vor allem- wenn ihr Mann Stress vermeiden soll, warum zieht sie dann nach Berlin um? Stress hoch zehn, da würde ich doch in Rhld.-Pfalz bleiben..... bei allen Problemen des Pendelns. Ich habe bislang außer dem statement selber nur wenig gelesen in eher konservativen Zeitungen. Dort stand sie als grüne linke Quotenfrau eh von Anfang an unter Beschuß und seit Eröffnung des Untersuchungsausschuß Ahrtal ganz besonders, kein Tag ohne Hiobsbotschaft. Kann mir nicht vorstellen, daß sie das mit dem Pressereferat so abgesprochen hat bzw die da zugeraten haben. Mir tut sie leid, ich kann vieles nachvollziehen- aber ich finde sie auch sehr blauäugig. Ein Ministeramt- da ist man Führungsfigur und kann halt nicht mal länger andere Prios haben. Ich glaube, das hat sie sehr unterschätzt. Und Rücktritt- ich weiß nicht, ob das bei ihr wirtschaftlich geht. Wenn der Mann Hausmann ist und krank und sie halt Berufspolitikerin, da sehe ich auch kein Schlupfloch. Auf Deine Aussage- ich weiß nicht, was ich davon halten soll: ich sehe viele Fehler, mir tut sie aber in erster Linie leid. Ich glaube, sie hat den mitleidslosen Betrieb in Berlin unterschätzt-ihre Scharten wird sie nicht auswetzen können, sie wird jetzt gehetzt und steht nach dem unprofessionellen statement komplett zum Abschuß frei.
und ihre private Situation als Ausrede zu benutzen ist nicht professionell.
Benedikte, ich gebe Dir recht. Ein Bärendienst für uns Frauen. Wir haben drei Kinder und arbeiten beide Vollzeit. Vier Wochen Urlaub habe ich noch nie gemacht. Man muss dann auch einmal Nein sagen. Und man muss sich entsprechend organisieren. Ich finde das Verhalten in beiden Fällen nicht akzeptabel und finde auch, dass Frau Spiegel von ihrem Amt zurück treten sollte.
Für mich absolut unprofessionell und unglaubwürdig. Wenn sie es in ihrer Situation nicht auf die Reihe kriegt, dann darf sie halt so ein Amt nicht annehmen. Auf der einen Seite wollen die Frauen immer ganz oben mitspielen, was ja auch in Ordnung ist. Dann muss man es aber auch durchziehen und schaffen. Die familiäre Situation als Ausrede benutzen geht natürlich gar nicht. Auch wenn natürlich alles schwierig war. Könnt ihr euch einen hochrangigen Manager vorstellen, der sagt seine Frau sei krank und er müsste sich um seine Kinder kümmern? Unvorstellbar. Solche Beispiele sind Wasser auf die Mühlen von Kritikern. Zudem hat sie nicht ein einziges Wort an die Familien aus dem Ahrtal gerichtet. Und den Satz zum Schluss mit Blick auf die Seite „jetzt muss ichs noch irgendwie abbinden“ finde ich auch etwas seltsam. Offensichtlich sieht sie ihre Fälle davonschwimmen und erzählt was man ihr vorgeflüstert hat. Alles Show. Den SMS Verkehr zuvor würde mich auch mal interessieren. Wäre sicher interessant, was Anne so mit ihren Beratern besprochen hat. „Wir brauchen was emotionales, Tränendrüse und so…“ Für mich gehört diese Frau weg. Zumal, was ist wenn es Entscheidungen zu treffen gibt, die viele Tausende Familien betreffen und Frau Spiegel hat mal wieder eigene Probleme? Ich denke mal die Leute aus dem Ahrtal hätten auch gerne eine zweite Chance.
Ich kenne Manager, die nehmen auch für Ihre Familie eine Auszeit. Das wird aber offen kommuniziert und so organisiert, dass nichts anbrennt. Da werden dann in wichtigen Fällen Videokonferenzen gemacht und keiner taucht komplett ab. Frau Spiegel hat ihre Abwesenheit aber eben nicht vorher offen kommuniziert.
"Komplett abgetaucht" ist sie doch nicht! Sie war doch erreichbar und hatte Telefonkonferenzen usw. Das reicht aber meiner Meinung nach halt leider nicht in so einer Situation.
Erreichbar war sie, aber bei den Telefonkonferenzen wohl nicht dabei.
Hmmm ... das ist dann schlecht, finde ich.
sie genau das der BILD gegenüber ja wohl behauptet hat......
Sie war zwar telefonisch erreichbar, hat aber an keiner Sitzung digital teilgenommen. Das hat sie auch schon bestätigt. Und genau das wäre für mich ein Grund, dass sie gehen MUSS
Ja, das hatte ich auch gelesen. Und das ist zusammen mit der "Wording"-Geschichte unten etwas, wovon man sich als Politer*in nicht mehr erholt, denke ich.
So jemand bekommt von mir kein Mitleid! Erstens hat sie Geld genug um sich Unterstützung zu holen, zweitens muss ich wissen was ich alles stemmen kann und was nicht. Ja, als Mutter muss man Prioritäten setzen. Das weiß man aber bevor man solche Ämter antritt! Absolutes Versagen an dieser Stelle und nicht tragbar!
nicht verzichten.
BoPsh, ich spekuliere nur: ich frage mich, ob sie verzichten KANN. Sie ist Alleinverdienerin. Muss sechs Leute unterhalten. Meines Wissens ist ihr Mann aus Schottland, hat keinen gutbezahlten Job in der Hinterhand. Sie selber Berufsgrüne, seit langem. Was bleibt ihr, wenn sie zurücktritt? Man kann ihr keinen Posten geben, wo sie weich fällt, dazu ist sie zu verbrannt derzeit. Aber ohne parteiliche Unterstützung? Erstmals im richtigen Leben- mit einem Magister und den Fächern Politik, Philosophie und Psychologie? Bei sechs Personen, die von ihr abhängen???? es wird ja immer über die vielen Beamten udn wenigen Handwerker im Bundestag geflucht. Die Sache ist aber die- der Beamte kann immer zurück ins gemachte Nest bei Nichtwiederwahl, der selbständige Handwerker hat oft keinen Betrieb mehr. Und gerade die Grünen haben halt sehr viele, die immer nur Partei gemacht haben-da gehört sie zu. wie gesagt- ich finde alles unglaublich traurig, aber eben auch entsetzlich unprofessionell. Frage mich aber, wohin sie bei Rücktritt fiele, ob sie zurücktreten KANN bei ihren Unterhaltsverpflichtungen
die Ansprüche/Lebensstandard herunter schrauben usw. Das, was normale Menschen eben in so einer Situation tun. Evtl.sich beruflich umorientieren.
Ja sorry, und deshalb soll man jemand völlig unfähigen alimentieren? Schließlich wird die Dame von den Steuergeldern bezahlt. Schlimm genug dass es so viele Nichtskönner in der Politik gibt, die weder Ausbildung noch sonst irgendwas haben. Fette Posten und hohes Gehalt, darauf kommt es an. Frau Spiegel ist das beste Beispiel für eine Quotenfrau. Hauptsache links und Frau, Eignung egal. So geht es nicht.
Was nicht geht, ist ihr die Eignung abzusprechen und sie als Quotenfrau zu bezeichnen! Sie war jederzeit erreichbar und hatte nachvollziehbare Gründe. Ja, das war im Nachhinein nicht genug, aber jemanden deshalb als unfähig zu bezeichnen, ist völlig daneben.
Sie ist für diesen Posten definitiv nicht geeignet. Warum auch immer, mangelnde Qualifikation oder familiärer Hintergrund, der eben einen solchen Job nicht zulässt. Irgendwo habe ich dann auch gelesen, man hätte ein Problem sie zu ersetzen weil es müsste ja eine linke Frau sein und davon gibt es nicht mehr so viele die infrage kommen. Was ist das denn bitte?
Also, das Gespür zu haben, wann was geht oder gar nicht geht, wann was sein muss, gehört m.E. auch zur Eignung für ein Ministeramt ... Das galt ja auch für Herrn Laschet ...
Trotzdem ist das ausgelutschte Argument von der Quotenfrau (dessen sich vor allem die eher konservativen Medien bedienen) eine Frechheit. Gerade als Frau sollte man darauf achten, so eine Rhetorik nicht zu übernehmen. Natürlich war es im Nachhinein betrachtet instinktlos, wie sie sich verhalten hat, das sehe ich auch so. Sie hat vermutlich auch bewusst nicht offen kommuniziert, dass sie in Urlaub geht, das hätte an ihrer Stelle vermutlich jeder Politiker nicht offen kommuniziert, weil das ein gefundenes Fressen für die Opposition ist. Aber deshalb ist sie noch lange nicht "inkompetent" oder eine "Quotenfrau". Man sollte sich als Frauen nicht in das Frauenbashing der Altherrenriege einstimmen, die leider gerade in Deutschland immer noch argumentiert wie in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts. Da ist Deutschland mindestens genauso sehr im Hintertreffen wie in Sachen Digitalisierung.
Oder Herrn Lauterbach...?
Natürlich iist "halt Quotemfrau" kein Argument und natürlich kann eine sog. "Quotenfrau" jeden männlichen Bewerber, von denen vermutloch einer den Job angefriffen hätte ohne Quote, von der Kompetemz her in die Tasche stecken. Aber abgesehen davon, dass man bei Quoten, die man einhalten will/muss, nicht so die Auswahl haf, genau DAD ist doch das Problem von Quotenregelungen, dass es uns Frauen im er auf die Füße fällt, wenn eine davon ungeeignet ist. Da hilft es auch nichts, dass Männer auch nicht immer durch ihre Kompetenz an ihre Jobs kommen und auch nicht selten Schxxxx bauen. Das istei Dilemma! Wie man das lösen kann, weiß ich nicht ... ohne verbindliche Quote klappt es halt nicht, dass Frauen entsprechend ihrer Quaalifikation an Positiinen und Stellen kommen. Aber das ist eine andere Baustelle.
Das hat auch nichts mit Bashing zu tun. Diese Frau ist einfach ungeeignet. Sie sollte sich mal ein Beispiel an Franz Müntefering nehmen, der wegen der Erkrankung seiner Frau von allen Ämtern zurückgetreten ist um sich um sie zu kümmern. Wenn der Partner in ihrem Fall das Kümmern um die Familie nicht mehr stemmen kann, darf mein Leben auch nicht so einen Posten annehmen und sogar noch weitergehen und ins Kabinett Scholz eintreten. War doch klar, dass es noch viel stressiger werden würde und noch schwieriger mit der Familie zu vereinbaren. Frauen wie sie bestätigen die Altherrenriege mit ihren Ansichten über Quotenfrauen einfach.
Ich habe damals bedauert, dass Franz Müntefering seine Posten aufgab und ich habe gleichzeitig verstanden, warum er es tat. Die Frage ist doch, was ist einem wichtig? Da geht es nicht um Frau oder Mann. Da geht es um die eigenen Prioritäten und ob man etwas voll und ganz und mit Herzblut macht. Wieviel Zeit hat man denn für die Kinder bei einer 60 Stunden Woche? Jeder soll sein Leben so leben,, wie er möchte aber nicht als Spielball für die Öffentlichkeit nutzen. Sie wollte mit ihrem Interview nicht Verständnis, sondern Mitleid erwecken und dafür einen Freifahrtsschein bekommen und sie hat ihre Familie benutzt für ihre Unzulänglichkeiten. Wenn ich mich aufrichtig entschuldige, dann frage ich nicht noch Dritte, ob ich alle Punkte erwähnt habe....so verstehe ich nämlich den letzten Satz
Sie benutzt ihre Privatsphäre doch gar nicht als "Spielball" für die Öffentlichkeit und hat das vorher überhaupt nicht ins Feld geführt, weil ihr Mann auch seine Erkrankung nicht an die große Glocke hängen wollte - sagt sie zumindest. Ich bin mir auch relativ sicher, dass sie ihre Abende auch damals schon nicht zu Hause verbracht bzw. wenn, in Telefonkonferenzen gesessen hat. Viele Sitzungen sind doch sowieso abends, die werden sich maximal am Wochenende gesehen haben. Für die Kinder zuständig ist also ausschließlich er mit entsprechendem Hilfspersonal gewesen. Woher kommt denn dieses "Sie hat ihre Familie benutzt für ihre Unzulänglichkeiten"? Woraus schließt du das denn? Sie ist doch auch nicht "unzulänglich" gewesen, sondern hatte einen Krisenstab eingesetzt und war telefonisch erreichbar. Die einzigen "Unzulänglichkeiten", die sie unsympathisch machen, ist die Geschichte mit dem "Wording" und die Tatsache, dass sie so getan hat, als sei sie bei den Telefonkonferenzen anwesend gewesen. Dass das noch schlimmer ist, wenn es auffliegt, ist doch eigentlich klar.
Ich bin eine Frau und ich bin gegen die Quote. Eine Frau wie Spiegel hätte sich ohne Quote nie durchgesetzt. Sie ist ungeeignet und die Gründe konnte heute jeder hören. Nicht das sie es als Frau eines kranken Mannes mit 4 Kindern nicht könnte, sie könnte aber nur mit den notwendigen Prioritäten und Prinzipien die ein Mann auch verfolgen und befolgen müsste. Teilzeit-Abgeordnete, Teilzeit-Minister geht nicht und Vereinbarkeit von Politiker-Karriere und Familie ist Illusion, egal für welches Geschlecht. Ich bin auch erschrocken, dass das so wenigen Menschen hier bewusst ist.
Vielleicht hatten sie sich darauf verständigt das der Mann zuständig ist und sie Karriere macht und erst danach fiel der Mann aus? Auch dem männlichen Politiker mit 3 Kindern kann es passieren, die Frau wird krank, stirbt oder sucht das Weite...
Gerade den zeitlichen Ablauf gelesen. 2019 war der Schlaganfall ... und vier Wochen Urlaub könnten wir wohl alle gebrauchen :-D
Ernsthaft? Der Schlaganfall war 2019? Und den verwendet sie jetzt als Ausrede?
Stand zumindest in dem von mir gelesenen Artikel.
Ja klar kann das auch einem Politiker (m) passieren ... Aber von dem würde man dann doch auch ganz selbstversrändlich erwarten, dass er in so einer Situation zur Stelle ist. Und hätte der Partner den Schlaganfall relativ kurz zuvor gehabt, wäre es vielleicht auch nochmal etwas anderes ... aber derwar ja schon 2019 ... Och finde, dass durchaus auch in der Politik ein Umdenken sstattfinden könnte zu mehr -wie heißt das noch - "work-life-balance" (?), also dass es nicht erforderlich ist, dass der Bürffermekster einer Gemeinde/Stadt bei jedem Feschtle anwesend sein muss und auch eine*e Minister*in muss nicht dauerpräsent sein, wozu hat sie/er ihre Mitarbeiter? Aber in so einer Situation
Je nachdem wann der war und in welchem Umfang, kann das passen. Du funktionierst erst einmal. Irgendwann kommt dann der Hammer.
Je nachdem wie schwer der Schlaganfall war kämpft er immer noch mit den Folgen, manche kämpfen anschließend ihr Leben lang mit Behinderungen. Es kann sich zwar auch einiges wieder verbessern, manche erholen sich recht gut, aber das ist bei jedem verschieden. Was ihr anzukreiden ist, ist dass sie sich dies nicht vorher bewusst gemacht hat oder es zumindest so rüber kommt. Anscheinend hat sie sich ja schon vorher überfordert gefühlt. Ich weiß auch nicht, inwieweit sie die Möglichkeiten genutzt hat, die eine andere Familie in der Situation häufig nicht hat: Nämlich jemanden einstellen der sich um die Kinder kümmert, eventuell eine Haushaltshilfe für den Mann usw. Vielleicht ist sie jemand, der dazu neigt, sich immer mehr aufzuhalsen, obwohl sie schon am Limit ist aber dann nicht sagt, "Stopp, sucht euch dafür einen anderen, ich habe genug mit meinen anderen Posten zu tun und ihr kennt die familiäre Situation (ich gehe mal davon aus, dass es intern bekannt war und falls nicht muss man halt über seinen Schatten springen und auch sagen dass es aus familiären Gründen nicht geht.)" Dass jemand mit vier kleinen Kindern und kranken Partner und sehr herausforderndem Job überfordert ist verstehe ich, auch den Urlaub gönne ich. Vielen anderen geht es auch so, aber sie hat dieses politische Amt übernommen obwohl sie wusste wie die Ausgangsituation ist. Hätte sie es nicht übernommen, dann hätte sie sicherlich damals noch einen anderen Posten haben können. So was will bedacht sei. Die Situation ist so oder so, ist das mit dem Amt kompatibel? Auch ein Mann mit kranker Frau und kleinen Kindern hätte dies im Vorfeld überlegen müssen, kommt die Partnerin zurecht wenn ich mehr als ein "Normalo" abwesend bin? Wo braucht sie Hilfe, stelle ich jemanden ein usw." Und auch die Menschen im Ahrtal befinden sich jetzt in einer verzweifelten Situation, stehen auch zum Teil mit kleinen Kindern vor dem Nichts oder haben Angehörige verloren. Diese Menschen hätten in der Situation damals genauso Entlastung nötig gehabt.
Ja, mir ist bewusst, dass der Mann vermutlich jetzt noch damit kämpft aber sie hat Entscheidungen bzgl. ihrer Karriere getroffen, als die Sachlage bereits klar war. Mittlerweile habe ich ihr Statement angehört. Die Frau ist überfordert und die Rücktrittsforderung berechtigt. Gelogen hat sie auch noch. Die Gründe ihrer Labilität sind leider egal, als Politiker musst Du funktionieren und die Familie muss es mit tragen. Ich weiß das leider aus Erfahrung, kenne einige "Politiker-Familien" auf Landes- und Bundesebene. Wir haben zwei kleine Kinder, wenn gefragt wird warum wir nicht für dies oder jenes (kleines Wahlamt) den Hut in den Ring geworfen haben, dann kommt die ehrliche Antwort: Uns ist im Moment Familie wichtiger. Keiner von uns will dieses Leben... Man muss sich bewusst sein, dass man Familie und Politiker-Karriere nicht haben kann, es ist eine Illusion. Wer behauptet es gänge, der macht mindestens einen Job von beiden sehr schlecht. Und ja, auch Frauen sollen in die Politik aber sie müssen selbst die Prioritäten setzen und man darf nichts Schönreden. Es ist wie mit Frauen in Aufsichtsräten, die werden gefordert aber kaum eine ist bereit zu arbeiten wie es ein Mann tun würde... Frauen können heutzutage alles aber sie tragen auch die Konsequenzen. Bundesministerin mit 4 kleinen Kindern und krankem Ehemann zu sein, geht nur, wenn einem Familie egal ist und man krass seinen Stiefel durchzieht, Babysitter 24 Stunden beschäftigt und ggf. bei Bedarf Pflegepersonal hat.
"Es ist wie mit Frauen in Aufsichtsräten, die werden gefordert aber kaum eine ist bereit zu arbeiten wie es ein Mann tun würde..." Schon etwas her diese Aussage, ich kann sie leider trotzdem nicht so stehen lassen, weil sie bodenloser Unsinn ist. Nicht nur gibt es dazu wohl kaum belastbare Vergleiche (oder hast Du einen, dann zeig her), noch ist die Arbeit in einem Aufsichtsrat wahnsinnig zeitaufwändig. Es gibt wohl auch mehr männliche Multi-Aufsichtsräte als weibliche. Einfach Unsinn, ich frage mich dann immer, ob einfach ahnungslos oder bösartig...
Ui, der Auftritt von ihr ist peinlich ... Ich kann sie zwar rein vom Menschlichen bzw. Familiären her verstehen, aber sie war Politikerin und zuständige Ministerin!!! Da MUSS man in so einer Situation in wahrsten Sinne des Wortes auf dem Posten sein und vor Ort und wenn es vielleicht sogar hauptsächlich Symbolcharakter hat! So hart das für die Familie auch sein mag. So etwas weiß man doch vorher und muss sich dafür irgendwie organisieren, insbesondere dann, wenn der Partner eben - hier aus völlig nachvollziehbaren Gründen - nicht den Rücken freihalten kann. Oder man kann den Job eben nicht machen.
Ich habe jetzt noch nicht alle Antworten hier im Strang gelesen und kann auch nicht mitreden, wenn es um mehr als zwei Kinder geht, aber: Für mich liest sich diese Rücktrittsforderung, wegen der sie dieses Statement abgibt, vor allem als Rachefeldzug der CDU dagegen, dass die NRW-Ministerin von der CDU gehen musste, weil sie - nach langem Hin und Her und eher dementieren und dann doch einräumen müssen - während der Flutkatastrophe auf Mallorca war und irgendeinem wichtigen Treffen wegen der Geburtstagsfeier ihres Mannes ferngeblieben ist. Vorangetrieben haben diese Forderungen gegenüber Spiegel vor allem Friedrich Merz und der CDU-Landesfürst von NRW, wenn ich das richtig lese. Parteigeklüngel, würde ich sagen. Ihr Statement (das ich aber aus Zeitmangel auch nicht ganz gesehen habe) fand ich eher emotional als unprofessionell.
bei der Betreuung der Kinder, habe ich nicht gelesen. Trotzdem ist Homeschooling von drei (!) Grundschulkindern und einem Kita-Kind ein Riesenaufwand für die Person, die dann die Verantwortung trägt (Mental Load). Sie werden das abgesprochen haben, aber die konkrete Belastungssituation, wie sie sich dann tatsächlich darstellt, kann man eben nicht vorhersehen. Sie hat nach ihrer Aussage einen Krisenstab eingesetzt und war jederzeit erreichbar, aber öffentlich transparent gemacht hat sie das offenbar nicht - das war sicher Abwägungssache, wird ihr aber jetzt natürlich von der CDU (und die AfD als Schmeißfliege hängt sich da natürlich auch noch dran) um die Ohren gehauen. Als Familienministerin hat sie bisher für meine Begriffe einen guten Job gemacht, ich fände es schade, wenn sie deshalb gehen müsste. Und finde ihr Statement mutig, sie hätte das nicht tun müssen. Aber das kann jetzt so oder so ausgehen, vor allem jetzt, wo die Union aus der Opposition zusehen muss, wie andere die Scherben ihrer Regierungszeit aufkehren und mal wieder das macht, was sie am besten kann: ad personam argumentieren und Leute unmöglich machen. Merz und Söder sind darin ja Profis.
Und bei der hat ja die SPD ziemlich laut rumgeplärrt, dass sie gehen muss ... Die Grünen haben sich, zumindest, was man so liest, erstaunlich zurückgehalten ... Natürlich ist die (weiß gerade ihren Namen gar nicht ...) aus NRW auch für die CDU jetzt im Wahlkampf eine Belastung geworden und bekam sicher auch Druck aus den eigenen Reihen, weil es eben ein Angriffspunkt ist. Was hat sie denn als Familienministerin schon alles so gemacht? Sie war ja auch wegen einer Corona-Erkrankung (wofür sie selbstredend auch nix kann!) länger außer Gefecht. Offensichtlich läuft ihr Ministerium relativ rund von alleine ...
das Herzensprojekt der Grünen udn der SPD, die Kindergrundsicherung, hat sie einer Arbeitsgruppe übertragen und auf die Anfrage eines CDU BT abgeordneten auf der Suche nach Auskünften wegen unbürokratischer und SCHNELLER Hilfe für ukrainische Flüchtlingskinder kam auf Arbeitsebene eine Antwort, dass die CDU keine Regierungspartei mehr sei und man deshalb nicht mehr informell ( schnell und unbürokratisch) antworten könne- man solle sich an den Dienstweg halten. das sind so Kleinigkeiten, die im Hintergrund durchaus bemerkt werden. Kurz- auch als Familienministerin glänzt sie nicht; sie hat halt bislang keine größeren Fehler gemacht.
Die Ministerien würden auch ohne Minister rund laufen, oder eben nicht. Die Person braucht man nur zum Repräsentieren. Und wenn sie das schon nicht können...
... sehe ich auch so. Das erledigen die Mitarbeiter (m/w/d). Wie aber ein Ministerium geführt wird, ja, ob es grundsätzlich (unabhängig davon, ob die konkrete Sacharbeit für richtig oder falsch gehalten wird) rund läuft, hängt schon auch von der Führung ab. Wahrscheinlich hat Vorgängerin Lambrecht da den Acker gut bestellt ...
Heinen-Esser hieß die Frau von der CDU. Sie hat sich die Würmer aus der Nase ziehen lassen, bis klar wurde, was vorgefallen war. Sie ist vor der Landtagswahl zurückgetreten, das hat man ihr wahrscheinlich auch in der Partei nahegelegt. Da hat sicher nicht die SPD den Ausschlag gegeben. Sie trat dann auch eher bockig ab, Einsicht sieht anders aus. Dass Ministerien ohne die Anwesenheit der Minister laufen, ist hoffentlich selbstverständlich. Ich denke übrigens auch, dass Frau Spiegel gehen wird.
Ist halt eine Behörde. Irgendwo in den oberen Rängen sollte jemand sitzen, der schaut, dass der Karren nicht an die Wand gefahren wird und nicht zu viel Blödsinn gemacht wird. Aber ich denke nicht, dass das in den meisten Fällen die prominente Person an der Spitze ist. Die Belegschaft macht den Job idR Jahrzehnte, der Repräsentant meistens nicht. Die Linie bleibt.
Ganz genau. Waren das nicht sogar hier, aber eben auch anderswo geäußerte Bedenken i nBezug auf Lauterbach? Medizin, Corona - mag sein, er kann das. Aber Minister kann er nicht besonders gut. Führungspositionen sind sehr einflußreiche Positionen. Und wie in jeder Firma kommt es eben auch auf den Chef an, auf die Führung - das ist nicht mal eben so zu machen.
Bei Lauterbach läuft's ja nicht allzu rund ... Das liegt aber m.E. auch ein Stück weit am Vorgänger und dessen Amtsführung und wahrscheinlich gibt es im Gesundheitsministerium durch den Wechsel von CDU zu SPD auch einen stärkeren Riegenwechsel als bei einem Wechsel von SPD zu grün. Beim Familienministerium merkt man da zumindest kein größeres Knirschen. Immerhin! Aber wahrscheinlich ist das (im Moment) auch nicht ihr Verdienst. Das läuft noch so. Führungsschwäche oder ein problematischer Führjngsstil kristallisieren sich ja meist auch erst raus. Aber vielleicht hat Spiegel intern tatsächlich ei besseres Händchen als nach außen.
Also, ich schätze mal, dass für ejnen möglichen Rücktritt Spiegeös auch nkcht der Herr Merz ausschlaggebend sein wird ... Und, Beteuerungen hin oder her, besonders einsichtig finde ich ihr Verhalten auch nicht - wozu sonst das ganze rechtfertigende Theater? Natürlich geht ein Ministeriums- und Behördenbetrieb auch ohne die Amtsführung weiter. Alles anderewäre ja .. puh ... Dennoch hängt von der Fünrung auch die Qualität des Amtsbetriebs ab. Bei Spiegel habe ich balt den Berdacht, dass sie im Moment noch ein bestslltes Feld hat ... Aber cielleicht hat sie da auch ein besseres Händchen ...
Nein, Herr Merz ist nicht für den Rücktritt verantwortlich, das wird sie selbst entscheiden und auch innerhalb des Kabinetts beraten. Herr Merz ist nur jemand, der gerne das ganz große Getöse sucht, wenn es um die Verfehlungen junger, weiblicher Konkurrenz aus dem anderen politischen Lager geht. Wobei: Baerbock hat er, meine ich, zum Schluss sogar in Schutz genommen.
Naja, seine Art zu kommunizieren war schon immer grottenschlecht, da war die Talkshow letzte Woche nur DAS Beispiel dafür, daß er weder die Spielregeln kennt noch einen Gedanken daran verschwendet, was gute oder schlechte Kommunikation in der Bevölkerung anrichtet. Und daß sein Herzensprojekt,die impfpflicht, selbst in abgespeckter Form scheiterte, wobei er vollmundig ja auch nur wenige Tage, wieder in einer Talkshow, verkündete, die gehe so jetzt durch, ist ja wohl auch nicht mehr seinem Vorgänger anzurechnen. Selbst der Vorsitzende der Bundesärztekammer hat sich gestern längst nicht (mehr?) begeistert über Lauterbachs (fehlende) Zusammenarbeit geäußert. Mag sein, Lauterbach kann Arzt , Epidemie oder Medizin, Minister ist aber anders, das sollte er nicht nur merken, sondern auch berücksichtigen! Um nochmal auf die Familienministerin zurückzukommen: Wenn sie so deutlich zeigt, daß sich Familie und Karriere nicht vereinen lassen, wie will sie eigentlich Familien mit berufstätigen Müttern zur Seite stehen? Wenn sie sich nicht mal selbst helfen kann… Wer Familie hat, weiß meistens, daß es jederzeit kippen kann: Krankheit, just in Coronazeiten, aber auch Schul- oder Erziehungsprobleme können ganz schnell ein beinchen stellen.
Na ja, aber das istja erwas, was man einem Politiker (m/w/d) nicht so wirklich vorwerfen kann, vermeintliche oder echte "Verfehlungen" des politischen Gegners aufzugreifen und ggf. Kapital draus zu schlagen. Das ist doch Politikbetrieb ... das ist doch nichts Merz-Typisches und die "Opfer" sind auch nicht nur junge, weibliche Politiker.
Vielleicht ist er einfach der Meinung, dass ihr Verhalten nicht geht. Dass das jetzt nur deshalb ist, weil sie jung und weiblich ist, ist mal eine total bescheuerte Unterstellung. Jung u Weiblich zu sein ist nämlich keine besondere Errungenschaft, das scheint dir aber auch nicht ganz klar zu sein.
Da ist schon einiges schief gelaufen. Die private Situation interessiert keinen. Auf der anderen Seite war sie immer erreichbar, nur nicht vor Ort. Ihre Anwesenheit hätte nichts geändert. Klar, es geht um den Symbolcharakter und die Außenwirkung, aber wer hat bei dieser Katastrophe schon gut ausgesehen? Wie sie familiär organisiert ist, interessiert mich auch nicht. Das ist ganz allein ihre Sache und ich finde so eine Bewertung unangebracht. Nur sollte man das dann auch nicht als Entschuldigung heranziehen. Ich denke, sie wird zurücktreten.
Ihr seht das alle ähnlich wie ich - nach ner Nacht drüber schlafen noch mehr. Mir tun bei sowas ja immer die Kinder leid - die Mama weiß, die Pandemie hat Spuren hinterlassen, der Papa ist nicht wirklich belastbar - aber trotzdem hat die Karriere Vorrang. Aber ja, dieser Seitenblick mit der Frage, ob sie es noch abbinden soll, lässt mich auch an der Aufrichtigkeit zweifeln.
Dieser Ausdruck "abbinden" ist mir in dieser Situation sehr befremdlich, völlig unpassend. Sowas denkt man vielleicht, aber fragt es doch nicht.
Ihre private Situation mag katastrophal sein, aber dann muss ich halt auch so verantwortungsbewusst sein und sagen, beruflich geht das (aktuell) nicht. Hat sie nicht nicht gemacht. Die Folgen davon bekommt sie nun ab und dir werden ihr das Genick brechen. Vor dem Unglück eine Pause bon den politischen Ambitionen oder gar noch ein Rücktritt, da hätten alle Verständnis für gehabt.
If you can't take the heat, stay out of the kitchen. Ich habe drei Kinder, im Alter ziemlich nah beieinander, und habe, als die kleinste vier war, wieder angefangen im alten Job zu arbeiten. Auch in Teilzeit, aber ich hatte zu viele gesundheitliche und psychische Baustellen zu dem Zeitpunkt in meinem Leben (Todesfall eine mir sehr nahestehenden Person kurz zuvor, unerkannte chronische Erkrankung), dass es mich umgehauen hat. Burnout, posttraumatische Belastungsstörung - was habe ich aufgegeben: den Job. Meine Kollegen, die ich zu dem Zeitpunkt natürlich alle noch kannte und hatte, sollten nicht darunter leiden, und daher wollte ich die gelber Schein Nummer nicht über Monate ausdehnen. Nach über 20 Jahren im Unternehmen habe ich von mir aus um einen Aufhebungsvertrag gebeten, denn die Situation, wie sie war, war für mich nur eine weitere Belastung. In Spiegels Fall erscheint mir nun unklar, warum sie nach so einer Situation auch noch ein Bundesministerium übernommen hat.... Sie hat ausdrücklich gesagt, der Mann soll nach seinem Schlaganfall Stress vermeiden. Und jetzt lässt sie ihn quasi allein verantwortlich mit vier Kindern zurück? Auch wenn Madeline Albright einst sagte, there's a special place in hell for women hat don't support other women... Viel schlimmer finde ich allerdings die bekanntgewordenen WhatsApp oder war es eine sprachnachricht? in der Spiegel noch in der Nacht der Flut eine ihrer ReferentInnen (?) kontaktiert hat und dringend um ein entsprechendes wording gebeten hat, dass es nicht so aussehen lässt, als hätte sie irgendetwas versäumt. Weil ja ausdrücklich nicht vor der Flut gewarnt wurde. Da ist für mich die Mitleidsnummer, die sie jetzt versucht zu fahren, nur ein weiteres Ablenkungsmanöver davon. https://www.berliner-zeitung.de/news/anne-spiegel-wir-brauchen-ein-wording-dass-wir-rechtzeitig-gewarnt-haben-li.215940
Ja, das mit dem passenden "wording" fand ich auch schon schxxx und schlimmer als die Urlaubssache.
Vor allem, und ich kann nur von meinem Fall konkret sprechen, denn da war ich ja selbst dabei: mein Mann wäre nie auf die Idee gekommen in der Arbeit, obwohl bei mir alles im Chaos war, schlechtere Arbeit abzuliefern. Eben weil er weiß, welche Verantwortung auf ihm lastet. Ich bin schlichtweg der Meinung, würde irgendein Minister (männlich) oder Manager nach eine derartige Begründung liefern (meine Frau war krank, sie ist überfordert, vier Kinder sind nach hausnummer...), dann wäre das einfach nicht hinnehmbar. Und ich glaube auch tatsächlich, so sehr ich dafür bin, Soft-Skills und mental load zu würdigen, wer's nicht gewuppt kriegt (und dazu gehört daneben auch, neben seine Ansprüche vielleicht herunter zu schrauben, sich Hilfe in Form eines oder mehrerer au-pairs oder einer Nanny zu holen) kann nicht beides haben wollen: Familie und Karriere. Es gibt so viele gute Frauen, die auf so viel verzichten müssen, und trotzdem jeden Tag wieder alles jonglieren. Und Frau Spiegel erweist diesen gerade einen Bärendienst.
Ein Mann wäre wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, so einen Auftritt hinzulegen und wenn, dann glaube ich auch, dass bei einem Mann Frau Spiegels "Rechtfertigungsgründe" niemals Anerkennung finden würden und ich persönlich finde, zu Recht, wobei man darüber sicher trefflich streiten kann.
Es gehört zu Stärke, selbst einzusehen, wann man überfordert ist. Oder eben seine Grenzen zu kennen. Natürlich ist es gelinde gesagt Pech, dass die Flutkatastrophe in ihre urlaubspläne platzte, aber angeschlagen war die Familie ja bereits vorher, wenn der Schlaganfall 2019 war. Und da gehört es eben auch zur Aufgabe einer Ministerin, dann und rechtzeitig zu erkennen, daß sie nicht in beiden Bereichen 100% oder mehr abliefern kann. Ich hätte mir den peinlichen Auftritt erspart und wäre, unter Einräumung eines Fehlers , zurückgetreten. Denn die Frage bleibt: wie steht sie die Belastung jetzt durch? Wie managt sie in Zukunft solche Belastungen? Menschlich kann ich alles gut nachvollziehen, aber sie trägt eine solche Verantwortung…da muß sie ihre Grenzen erkennen und akzeptieren. Ich denke, es täte ihr und ihre Familie wohl auch gut.
Sorry, Decaf! Ohne jetzt näher auf den speziellen Fall mit eurer Familienministerin eingehen zu wollen, aber dein persönlicher Vergleich hinkt. Wenn ich richtig informiert bin, dann hast du jemand, der dich alternativ zum eigenen Job auf dein Leben einlädt. Diese Wahl haben aber ganz viele (Frauen, aber auch Männer) nicht, weil sie ´last line in defense´ sind und schlichtweg nicht ausfallen KÖNNEN. Das ist der Preis für unsere Wohlstandsgesellschaft, die trotz aller sozialer Komponenten eben auf Leistung basiert. Etwas, worüber viele Immigranten, die aus anderen Kulturkreisen zu uns kommen, auch immer wieder stolpern. Und zu Bopshs Anregung von wegen sich „mal eben“ schnell beruflich umzuorientieren. Als gescheiterte Supermarktkassiererin gehe ich halt putzen. Was aber macht eine Berufspolitikerin mit einem Orchideenstudienabschluss? Je höher die akademische Qualifikation und bisherige Berufslaufbahn, desto schwieriger ist das mit der Umorientierung, weil das Publikum für das „Scheitern“ auch größer und gehässiger wird. Da braucht man dann schon ein sehr gefestigtes Selbstbewusstsein, um da durchzutauchen. Schwierig, wenn man den aktuellen Job schmeißen muss, weil man mental eh schon angeschlagen ist….
Das "Orchideenstudium" ist eine weniger große Hürde, als man es sich vielleicht vorstellt. Die Frau ist zwar vielleicht ein reines Politgewächs, aber gerade diese Erfahrung wird ihr auch Türen öffnen. Genau genommen sind auch viele Juristen, VWLer und BWLer, die in der Politik sitzen, fachlich einfach Pfeifen. Was in vielen Positionen wichtig ist, ist Networking, Repräsentieren, Verantwortung übernehmen. Dafür braucht man GAR KEINE inhaltliche Qualifikation, sondern nur Erfahrung und Übung.
Dann wünsche ich ihr, dass sie über diese Fähigkeiten verfügt und dass diese an richtiger Stelle auch erkannt werden. Jetzt würde ich an ihrer Stelle in einen superentspannten Osterurlaub ohne Handy dafür mit der ganzen Familie fahren. Die Nanny soll sie dazu gleich miteinpacken. Hab sie grad in den Nachrichten gesehen…….ich glaub das hat sie bitter nötig.
Du betonst doch sonst immer, dass man halt auch als Frau sozusagen seinen Mann stehen und die Erwartungen und Anforderungen an den Job erfüllen, wenn nicht sogar (leider!!!) übererfüllen muss und das hat Frau Spiegel eben nicht geschafft, wenn auch aus völlig nachvollziehbaren Gründen. Ich glaube allerdings schon auch, dass man als Politiker*in weich fällt. Da gibt es ab dem 1. Tag rin Übergangsgdld und meistens gindet sich schon auch wieder ein Pöstchen ...
"Übergangsgeld Wer die Bundesregierung verlässt, fällt erst einmal weich. Bereits nach einem Tag Amtszeit stehen einem Bundesminister rund 75.660 Euro Übergangsgeld zu. Je nach Dauer der Amtszeit kann das Übergangsgeld auf knapp 227.000 Euro steigen, das maximal zwei Jahre nach Ausscheiden gewährt wird. Auch wenn die Übergangsgelder ab dem zweiten Monat mit privaten Einkünften verrechnet werden, bleiben sie ein üppiges Polster, wovon viele in der Privatwirtschaft nur träumen können." https://steuerzahler.de/aktion-position/politikfinanzierung/bundesminister/?L=0 Ich finde die Gründe nicht einmal nachvollziehbar. Wenn der Mann sich zwingend in dem Moment erholen musste, hätte er allein in den Urlaub fahren können. Sie hätte das Geld für Haushaltshilfe und Kindermädchen jederzeit gehabt und auch die nötigen finanziellen Mittel um einen Urlaub zu verschieben. Zumal 4 Wochen Urlaub für einen Abgeordneten absolut unüblich sind, erst recht für eine Ministerin. Sie hatte diverse Optionen die andere Familien nicht haben. Es wäre auch vertretbar gewesen die Geschäfte den Staatssekretären zu übertragen und ehrlich mitzuteilen, dass die Auszeit im ungünstigsten Moment kommt aber es aus familiären Gründen nicht anders geht und man erreichbar ist und alles in die Wege geleitet hat. Unbegreiflich ist mir das Verhalten dieser Frau.
< < Du betonst doch sonst immer, dass man halt auch als Frau sozusagen seinen Mann stehen und die Erwartungen und Anforderungen an den Job erfüllen, wenn nicht sogar (leider!!!) übererfüllen muss >> Tu ich das? Wenn es so rüberkommt, dann sollte ich doch etwas gerade rücken => nein, MÜSSEN tut man nicht. Aber es gibt Lebenssituationen, da kommt man (und m.E. Frau noch viel öfter) einfach nicht aus. Und dann finde ich Ratschläge und Besserwisserei vom gesicherten, weil meist fremdbezahlten, Benzsofa aus (sorry, ist kein Rundumschlag gegen Rolf Benz Sofabesitzer, ich find die auch toll) halt unpassend. Stattdessen sollte man sich an seinem eigenen Glück erfreuen und sich ein wenig in der Bewertung anderer zurücknehmen. Und Anne Spiegel wünsche ich, dass sie sich beim Fall nicht weh tut…..und aktuell eine superentspannte Familienzeit. Denn gut ausschauen tut sie im Moment tatsächlich nicht, ich glaub sie hat Ferien bitter nötig. Grundsätzlich, ohne mich mit der deutschen Innenpolitik intensiver beschäftigt zu haben, war mein erster Gedanke bei diesem Strang………“als hätten wir in Europa im Moment keine gravierenderen Probleme“. Und warum kommt man erst fast ein Jahr später drauf? Ja mei, eine Familienministerin weg, eine(r) neue(r) wird kommen. Wenigstens müsst ihr euch nicht alle paar Monate an einen neuen Bundeskanzler gewöhnen.
... dass man einen GEMEINSAMEN Urlaub unter gewissen Umständen für extrem notwendig und fast überlebens wichtig hält. Ging mir vor kurzem genau so. Ich bin aber halt keine Politikerin und stehe nicht in der Öffentlichkeit. Ich nehme meinen Urlaub (wobei 4 Wochen nicht unbedingt genehmigt würden) und gut ist.
Na sie ist ja jetzt weg…….und wenn man vergleicht für welchen Schwachsinn sowohl in Deutschland als auch Ö Geld verbraten wird sind das echt peanuts. Ich nenne es auch gern Schmerzensgeld……
"Ja mei, eine Familienministerin weg, eine(r) neue(r) wird kommen. Wenigstens müsst ihr euch nicht alle paar Monate an einen neuen Bundeskanzler gewöhnen." Und so einen Verschleiß an Gesundheitsministern wie Ihr haben wir auch nicht Ich verstehe, was Du meinst. Wenn es sich aber eben nicht ausgeht, wie Ihr glaub' ich so nett sagt, dann bleibt halt was auf der Strecke und es passieren Fehler, entweder im beruflichen oder familiären Bereich, im schlimmsten Fall beides. Und Frau Spiegel hat da jetzt eben zumindest nach vielfacher Meinung einen Fehler gemacht und die Konsequenzen dafür muss sie halt tragen. Bei einem Politiker (m/w/d) ist das halt Rücktritt, Abwahl oder Nicht-Wahl. Bei einem Selbständigen (m/w/d) wird halt der Auftryg nicht erteilt, gibt es eine Vertrahsstrafe oder Scjadensersatz, was auch immer. Als Angestellter Abmahnung oder sogar Kündigung (je nachdem, obwohl man sich da echt viel leisten muss). Und ja, es gibt gerade größere Probleme in Europa. Vielleicht beschäftigt man sich gerade deswegen auch gerne mal mit so etwas. Ich bin aber zuversichtlich, dass das Thema auch bald wieder Geschichte ist, spätestens wenn der/die Neue feststeht (dann wird vielleicht noch kurz rumgemacht, ob er/sie geeignet ist und dann interessiert das Familienministerium und der/die entsprechende Minister*in keine Sau mehr, was auch wieder schade ist, denn zu tun gibt's einiges, auch wenn Vereinbarkeit von Familie und Beruf und "work-life-balance" und alle möglichen zum Resort gehörigen Themen Luxusprobleme sind im Vergleich zur Situation vielerorts auf der Welt.
Dass es das Übergamgsgeld gibt, kann man ihr nicht negativ vorwerfen (der Bund der Steuerzahler tut das, aber das ist ja irgendwie seine Aufgabe, wobei ich das Gejammere, wie schlecht es dagegen die gefallenen Führungskräfte in der freien Wirtschaft hätten, immer etwas lächerlich finde ... da fällt die Führungsriege in vergleichbarer Position durchaus auch weich ...). Aber Du meintest ja eben, dass manchmal gar nicht die Option besteht, den Beruf aufzugeben, weil sonst da s Einkommen wegfällt. Das ist sicher richtig, aber für eine* n Minister*in stsllt DAS halt kein so Problem dar.
< < Und so einen Verschleiß an Gesundheitsministern wie Ihr haben wir auch nicht>> du hast recht, ich vergaß……..und ganz allgemein kommt eure politische Führungsriege auch weniger versoffen rüber => sh. meine Aufzählung weiter unten (abgenommener Führerschein, überzogene Sperrstunde im lockdown, und zuletzt die betrunkenen Leibwächter) Wobei ich ja zu denen gehöre, die das als Ausdruck der charmanten, aber etwas schludrigen österreichischen Volksseele hinnimmt und sicher nicht verteufle.
Meine Aussage richtete sich auch eher allgemein an Decafs Haltung, dass jeder immer die Wahl hätte Prioritäten zu setzen, nur weil sie das Glück hatte, wählen zu können. Das freut mich für sie, das kann aber eben nicht jeder, der in Krisenzeiten Verantwortung für eine Familie trägt, auch wenn die eigene mentale Verfassung grad den Bach runter geht. Es gibt ganz viele, die in solch einem Fall nur die Wahl haben die Zähne zusammen zu beißen, Augen zu und durch…….oder nicht nur sich selbst, sondern die ganze Familie in die Seile zu hängen. Ich geb dir aber Recht…..um einen zurückgetretenen Minister muß man sich i.d.R. keine Sorgen machen und um Anne Spiegel sicher auch nicht.
Das Gleiche haben wir hier gerade privat diskutiert. Sobald ich merken würde, meine Familie leidet unter meinem Job und in dem Fall Spiegel war es ja nicht mal mehr ein "harmloses" leiden, dann würde ich und auch mein Mann die Reißleine ziehen. Familie geht vor! Mein Mann hat auch schon einmal einen Job geschmissen, weil er dadurch seine Kinder nicht mehr oft sehen konnte und das war es ihm nicht wert. Die Kinder sind nur einmal klein und die Zeit vergeht zu schnell.
Ich glaube ihr, dass sie überfordert war. Trotz aller Annehmlichkeiten/Hilfen wie Fahrer, Babysitter etc kann einfach die mentale Belastung zu hoch werden. Und was einen wie stark Belastet und andere evt. noch locker-flockig alles rocken lassen, ist eben auch sehr individuell. Da mache ich ihr keinen Vorwurf oder würde sagen, dass wäre doch alles easy und bei ihren Annehmlichkeiten - sie soll sich mal umschauen, wie schwer es andere haben blablabla... Und auch einem Normalo kann es sehr leicht passieren, die schmale Grenze zwischen "anstrengend" und "überanstrengend" nicht schnell genug zu erkennen. Aber: von einem Politiker erwartet man eben, dass er genau das besser abwägen kann, schneller Entscheidungen trifft, Probleme erkennt etc. Deswegen kann den Job eben offenbar nicht jeder machen, der große Fachkenntnis über irgendetwas besitzt und bereit ist, Verantwortung für sehr viele Menschen zu übernehmen. Sie hätte abwägen müssen, wo sie ihre Prioritäten setzt und entsprechend handeln! Sprich: privat habe ich so viel zu tun und Verantwortung, dass ich meine Aufgaben als Politikerin nicht mehr wie erforderlich ausüben kann. Und entsprechend zurück treten. Nichts anderes wird nämlich von uns auch verlangt. Wenn ich merke, es wird zu viel, ich bekomme zB den Job nicht mehr gebacken, weil privat die Hütte brennt und mir das eben wichtiger ist oder ebenso wichtig - dann kann ich versuchen, Lösungen zuz finden, Veränderungen vorzunehmen, um es besser hinzubekommen. Oder ich muss feststellen: egal, was ich tue, ich werden so niemandem wirklich gerecht --> ich muss an einer Stelle zurück treten und mich kleinere Brötchen backen. Also zB statt einer Führungsposition eben einen weniger stressigen Job machen. Denn in ihrem Fall ist ja offenbar die Möglichkeit, dass ihr Mann da mehr macht, genau keine Option. Und da kommt dann noch eine kleine Ungereimtheit dazu: der Schlaganfall ihres Mannes liegt wohl schon etwas zurück - es ist aber noch nicht so lange her, dass sie verkündete, dass genau dieser Mann, der wegen des Schlaganfalls wohl nicht belastbar ist, sie zu 100% in den privaten/Familienangelegenheiten unterstützen würde. Mhhh ... das wirkt dann schon ein bisschen blöd. Und dann auch noch so lügen - ich vergesse doch bei einer Sache wie Flutkatastrophe eher nicht, ob ich an Sitzungen etc online teilgenommen habe oder nicht? Eine Sitzung/Anruf zu vergessen - ok. Aber über 4 Wochen nirgendwo teilnehmen und das vergessen zu haben? Sie hätte jetzt festgestellt, dass sie doch nicht usw. ... Das ist unglaubwürdig. Oder eben wirklich einer massiven Überforderung geschuldet und dann sollte sie erst recht spätestens jetzt erkennen, dass es so wohl nicht funktioniert. Ich finde, da müsste eigentlich jetzt ein Vorgesetzter seiner Fürsorgepflicht nachkommen und Frau Spiegel von ihrem Amt entbinden. Und das nicht als Strafe oder um sie vorzuführen - sondern, um sie genau davor zu schützen. Vor weiterer Überforderung und auch davor, sich immer weiter in die Misere zu reiten.
Hab jetzt auch nicht alles gelesen, aber meine Gedanken dazu sind folgende: Als erstes denke ich, dass das ein typischer Partei-gegen-Partei-Diskurs ist. Die Union hat sich noch immer nicht in ihrer Rolle als Opposition gefunden und versucht so von anderen Themen (beispielsweise: Kein Kompromiss bei Impfpflicht, dann Skandal mit der SPD, was gerade aufgeklärt wird) abzulenken, die sie selber vergeigt haben. Und zwar ordentlich. Man kann und muss diskutieren inwiefern sich Führungskräfte zurücknehmen dürfen/sollen/o.ä. Ich finde ja, dass sie ganz besonders für ihr Amt geeignet ist, weil sie so in der breiten Öffentlichkeit direkt zeigen kann wie es um Familien in der Pandemie ging - welche Person könnte aus dem Blickwinkel bitte besser als Familienministerin passen? Und zum Skandal an sich: Es war alles vorbereitet, sie ist nicht unverrichteter Dinge in den Urlaub gefahren. Was hätte sie groß tun sollen? Die Katastrophe war passiert, und für Videos und Fotos hat sich ja der Laschet lächerlich gemacht - auch daran sieht man, dass gut gemeint nicht immer sinnvoll sein muss.
Also, so ganz objektiv, nicht aus der eigenen politischen Präferen beraus. Dass esmkt derallgemeknen Impfpflich extrem schwierig wird, war doch vorher klar, nachdem da auch die Regierungspartei FDP nicht dahinter stand und sieduechaus auch bei einigen Grünen und slgar SPDlern abgelehnt wurde ... Ganz abgesehen davon, dass deren Bestand vor dem Verfassungsgericht durchaus auch kein g'mähtes Wiesle gewesen wäre meiner Ansicht nach. Die CDUhat auch eine Gesetzesvorlage eingebracht, mit der sogar, je nachdem, eine allgemejne Impfpflichtmöglich gewesen wäre. Wenn es Frünen und SPD doch so dermaßen um die Sache geht, wieso haben dann dafür von diesen beiden Parteien genau 0,0 Ageordnete gestimmt?
Die Union wollte doch einen "Impfvorsorge-Stufenplan", der wiederum an eine Verschärfung der Situation gekoppelt gewesen wäre. Daraus ergibt sich aber nicht mehr Handlungsfähigkeit, sondern letztendlich nur wieder das, was in der Pandemiepolitik der letzten zwei Jahre immer wieder schiefgegangen ist: Dass vieles zu spät beschlossen wurde oder man unter dem Druck der aktuellen Entwicklung dann doch Hopplahopp "durchregieren" musste. Der Kompromissvorschlag der Ampel ist aber auch ein Zugeständnis an die FDP gewesen, die aber dann letztendlich doch komplett dagegen gestimmt hat und sowieso nie eine Impfpflicht wollte. Dass die CDU nicht für den Kompromiss gestimmt hat, lag ganz sicher nicht an der Faulheit des Kompromisses, wie man behauptet hat, und an einem "Glaubwürdigkeitsverlust". Mit faulen Kompromissen kennt sich die Union doch selbst bestens aus, sie kehrt sie nur vielleicht besser unter den Teppich. Sie hat dagegen gestimmt, weil ihr eigener Vorschlag aus o.g. Gründen abgelehnt wurde. Und das ist Kindergartenpolitik à la CDU. Das kann sie genauso gut wie die FDP. Und ja, das nehme ich der Union übel, ohne für eine Impfpflicht gewesen zu sein. Dieses besch***ene Ausbremsen von überhaupt nur irgendetwas hat uns nämlich genau dahin gebracht, wo wir jetzt in vielerlei Hinsicht politisch sitzen.
Gestatte, dass ich Natürlich hätte der CDU-Vorschlag sozusagen eine Fortsetzung des Rumgeeiers bedeutet. Aber was haben wir jetzt? Und überzeugend finde ich dieses ab 50 oder doch ab 60 auch nicht gerade ... Wenn nämöich wirklich das passiert, wovor Lauterbach immer warnt, nämlich, dass Delta wiederkommt, hilft ab 50 oder 60 gar nicht mehr so viel ...
Ich nehme das nicht mehr für voll. Wer kann sich das noch anhören? Der Zug ist so was von abgefahren. Pflicht hin oder her...hab noch 7 Jahre dann bin ich 60....vielleicht ist das Thema dann ja durch
Ursprünglich waren es Sachgründe, ja. Was daraus an parteipolitischem Geschacher wird, ist natürlich unwürdig. Die Kompromissvorschläge waren natürlich ein Affenzirkus sondergleichen.
Man war halt zu spät dran. Wenn, dann hätte die allgemeine Impfpflicht bereits vor letzten Herbst kommen müssen. Da hätte man sie auch verfassungsrechtlich noch viel leichter begründen können als jetzt. Da hat sich aber, so kurz vor der Wahl KEINE Partei rangetraut.
Ja, aus dem Grund habe ich auch nicht verstanden, warum man das jetzt überhaupt noch durchzuboxen versucht.
Na siehst Du! Wir können doch auch mal einer Meinung sein! (Wobei ich tatsächlich sowieso glaube, dass wir im realen Leben deutlich besser miteinander auskämen als hier ...)
Wir sind politisch diametral entgegengesetzt, und ich stelle oft fest, dass ich eine gewisse Aversion gegen Menschen habe, die "vom juristischen Ansatz her" denken. Weil ich selbst eher naturwissenschaftlich denke. Und das, obwohl ich ja Sprachlerin bin.
Nun ja, Naturwissenschaftlerin bin ich in der Tat nicht, kann aber dem naturwissenschaftlichen Denkansatz durchaus etwas abgewinnen, da er rational ist, und habe da durch mein Umfeld auch Input. Nur geht halt in einem demokratischen Rechtsstaat nicht alles, was evtl. naturwissenschaftlich/epidemiologisch oder was auch immer gesehen die aller effektivste Lösung wäre. Das ist der Preis dafür, dass wir ein demokratischer Rechtsstaat sind. In China geht das, dass alle zwangsweise durchgetestet, in Quarantäne gesteckt, positiv getestete Familienmitglieder voneinander der getrennt, auch wenn es sich um Babys handelt, und die Leute notfalls zwamgsgeimpft werden. Epidemiologisch vielleicht das Effektivste, hier geht das halt nicht. Ich finde allerdings nicht, dass sich juristisch und naturwissenschaftlich kategorisch ausschließen. Bzw. kommen sich die Ansätze ja, wenn man jetzt mal von Pandemie absieht, gar nicht so in die Quere. Womit ich persönlich mir schwer tue, ist ... hmmm... schwierig auszudrücken... wenn die eben nunmal vorhandene juristische Dimension komplett ausgeblendet wird und rein nach persönlichen Befindlichkeiten bewertet wird. hat dann aber auch nichts mit naturwissenschaftlich zu tun.
... mit jemandem gut auszukommen . Mein Mann tickt da auch recht entgegengesetzt zu mir. Wir sind seit fast 22 Jahren verheiratet, seit bald 30 Jahren (o Gott, das wird mir jetzt gerade mal wieder bewusst, was das für eine lange Zeit ist ...) zusammen. Auch unser bester und langjährigster Freund ist politisch ziemlich anders eingestellt, sowohl als mein Mann als auch ich, die politischen Diskussion können gern auch mal hitzig werden, ändert nix ...
Unprofessionell. Wenn ich sie richtig verstanden habe, war sie überfordert und überarbeitet und statt sich zu überlegen, wie sie ihrer Familie und sich selbst gerecht wird, nimmt sie den nächsten Karriereschritt als Bundesfamilienministerin an. Da ist sie wieder die Grundfrage - Karriere und Beruf - geht das? Ich empfinde das Interview als sehr peinlich. Sie hat einen Eid geleistet. Bedeutet das heute nur noch Prestige und Kohle?
Ich habe jetzt zumindest keine aktiv schlechte Meinung von Frau Spiegel und ihrer Tätigkeit als Ministerin seit 2016 - mehr, als man vermutlich von anderen Ministern sagen kann. Was ich ausgesprochen unglücklich finde, war erst die Aussage, dass sie per Video-Schalte an den Kabinettssitzungen teilgenommen habe, die sie dann aber widerrufen musste. Für meinen Geschmack eine komplett unnötige Lüge, die für mich mehr Schaden angerichtet hat als sonst was. Aber dass sie urlaubsreif war und mit (krankem) Mann und vier relativ kleinen, überwiegend schulpflichtigen Kindern in den Sommerferien 4 Wochen in Urlaub gefahren ist - das finde ich verständlich und legitim. Sie hätte es doch eh nicht "richtig" machen können - wenn sie publicity-wirksam in den betroffenen Orten unterwegs gewesen wäre, wäre es doch nur "Wahlkampfauftritt" gewesen und die Leute hätten ihr vorgehalten, wenn sie eh nicht mit anpackt und quasi nur im Weg rum steht, soll sie doch bitte wegbleiben. Da sind bei denen, die da vor Ort waren, teilweise schon genug böse Kommentare gefallen. Und wenn sie nicht hinfährt, wird ihr das aber auch wieder vorgehalten. Ja, ich erwarte, dass ein Ministerium "läuft" und dass es da auch reicht, wenn der Minister mal nicht vor Ort, sondern nur online erreichbar ist. Diese "Allzeit-Präsenz-Kultur" halte ich eh für einen Fehler. Wenn ich meinen Bereich im Griff habe und weiß, was wann ansteht, organisiere ich das entsprechend und sorge dafür, dass es läuft, wie es zu laufen hat, und wenn was wichtiges ist, bin ich erreichbar. Aber ich muss nicht 24/7 mental Händchen halten... Was die Leute erwarten, finde ich teilweise eh seltsam - ich habe z.B. einen Kollegen, der nach der Flutkatastrophe mehrere Wochen zum "Krisenstab" abgeordnet war. Tatsächlich saß er komplett im Homeoffice und beantwortete Fragen von Bürgern. Wobei das wenigste "sinnvolle Fragen" waren, in vielen Fällen musste er einfach Telefonnummer, Internetadressen und Links weitergeben, die man genauso selbst online gefunden hätte - seine Adresse hat man schließlich auch gefunden, sonst hätte man ihm ja nicht gemailt. Und er sagte, gefühlt 70% der Anfragen betrafen das "Elektromobil", mit dem die Ministerpräsidentin vor Ort unterwegs war. (Und ob er von Mainz aus oder von sonst wo in der Welt Homeoffice machte, wäre dabei auch komplett egal.)
Da gebe ich Dir Recht, Leena: Ein guter Vorgesetzter hat GUTE Mitarbeiter, für die er verantwortlich ist - und für deren (Zu-)Arbeit auch. Und dann muß er/sie deligieren können, wissen, wo Führung gebraucht wird und wo die Leute alleine klarkommen, ein Vorgesetzter muß koodinieren und den Überblick haben und darf sich nicht und nie in Kleinmist verzetteln. Und diesen souveränen Überblick, die Tatsache (!), daß er oder sie das Heft in der Hand halten und wie ein Kapitän mit guter Crew das Schiff steuern, das erwarte ich von jemandem, der führt, der irgendwas vorsteht - sei es ein kleiner Verein wie unser Chor, eine Firma oder die große Politik. Die Frage ist wirklich, inwieweit sie das konnte, wenn die familiäre Lage so angespannt war. Dann ist die öffentliche Erklärung für eine Auszeit aus privaten Gründen, sofern sie nicht andauernd kommt, garantiert besser. Und ie frage für die (nahe) Zukunft, inwieweit sie das kann. So sehr belastbar wirkte sie in der Pressekonferenz jetzt auch nicht, auch wenn ich ihr zugestehe, daß der Schritt schwer war und das Zittern in Stimme und Atmung der deutlich unangenehmen Situation geschuldet war. Zudem wird sie (wie auch ihre Partei, andere Politikerinnen...) sich immer wieder daran messen lassen müssen. Allein dieses Wissen dürfte schon eine goße Belastung sein, es jetzt eben mehr als 100% richtig zu machen.
... aus Versehen 3 Sekunden gelacht... Ich finde esauch legitim, dass auch Politiker* innen mal nicht daueranwesend sein müssen, mal Urlaub machen können und natürlich läuft der (Normal)Betrieb auch so, bzw. muss. Aber in Krisensituationen gehört es m.E. definitiv zur Aufgabe eines Politikers (m/w/d) da zu sein, sich zu zeigen, die richtigen Worte zu finden und ejn angemessenes Verhalten an den Tag zu legen.
"... aus Versehen 3 Sekunden gelacht... " das geht dir immer noch nach, gell? Klar, das hat man (ich auch) ausgeschlachtet bis zum Gehtnichtmehr. Aber das war nicht der einzige Grund, weshalb Herr Laschet diesen Wahlkampf versemmelt hat. Einer der Hauptgründe für Laschets Niedergang sitzt jetzt im Hermelinmantel in Bayern und feilt wahrscheinlich an einem Comeback in der Bundespolitik.
Ja, so etwas ausgesprochen Unangemessenes bleibt im Gedächtnis ... Aber dennoch war auch das ein Lapsus der Kategorie "auch Politiker sind Menschen", zumal ja bekannt ist, dass sich Anspannung auch in (unangemessenem) Lachen Luft machen kann. Danach war der Laschet zum Abschuss freigegeben, der konnte sagen oder machen, was er wollte (eine - im übrigen junge - CDU-Politikerin mit Migrationshintergrund - nicht, dass das wichtig wäre, nur so... meinte mal ganz vorwurfsfrei in Richtung Laschet: "der könnte jetzt sagen, er könne übers Wasser gehen und das vormachen, dann würde man ihm noch vorhalten, er könne nicht schwimmen."), da musste der Söder gar nicht mehr viel machen. Wer sich halt schlecht repräsentiert als Politiker (m/w/d) - und da reicht ggf. einmal aus - sitzt halt nicht mehr fest im Sattel. Die Erfahrung musste jetzt halt auch Frau Spiegel machen, zuvor Frau Baerbock, die ja insgesamt glimpflich wegkam und jetzt ihre Sache gut macht, Herr Laschet und viele andere
Sie fällt trotz ihrer Verfehlungen so weich....Übergangsgelder bis zu 2 Jahren und es handelt sich dann ja nicht um das durchschnittliche Bruttojahresentgelt...und sicherlich wird sie dann wieder irgendwo einen gut bezahlten Job erhalten. Finanziell muss man sich um diese Politikerin keine Sorgen machen....
Für mich war das Fremdschämen pur! Wenn ich Job und Familie nicht unter den Hut bekomme, muss ich mich für eine Seite entscheiden und entsprechende Lösungen finden. Aber als gut bezahlte Politikerin stammelnd und stotternd in die Öffentlichkeit zu gehen, geht gar nicht! Einfach nur peinlich. Sie sollte Prioritäten setzen und dann entsprechend handeln, so wie es in jedem freien Wirtschaftsunternehmen ebenfalls üblich ist.
ich frage mich, welcher Schaden durch ihren Urlaub wirklich entstanden ist. Vielleicht habe ich es überlesen. Aber was wäre durch ihre persönliche Anwesenheit anders/besser gelaufen? Ich finde diesen Schrei nach dauerhafter Präsenz von Führungspersonen schrecklich. Auch diese haben ihr Recht auf Privatleben und wenn man an kompetente Mitarbeiter während der persönlichen Abwesenheit delegiert und der Laden läuft, ist doch alles gut.
Sehe ich komplett anders. Der "Kopf" hat da zu sein. Ich empfinde dieses delegieren von Verantwortung hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass nichts mehr richtig funktioniert.
Ich sehe das genauso. Die meisten Mitarbeiter sind doch eh froh, wenn der Chef nicht da ist. Meist läuft es da besser und entspannter. Diese Dauerpräsenz von Führungskräften ist doch oft nur Wichtigtuerei und die Zeit wird genutzt zum Networken in eigener Sache.
Den größeren Schaden hat sie sich eher damit zugefügt, dass sie versucht hat, diese Abwesenheit im Vorfeld schönzureden. Das ist der unprofessionellere Teil an der Sache. Wobei ich ihr zugutehalten möchte, dass sie das eher aus tatsächlich schlechtem Gewissen getan hat als aus Kaltschnäuzigkeit. Oder weil man ihr zugeraten hat, dass sie das bloß nicht auch noch offenlegen soll, erst recht gegenüber der BILD-Zeitung. Ich finde ihr eigentliches "Vergehen" nicht so katastrophal, aber es ist ein Imageschaden für sie und die Regierung, deshalb könnte ich mir schon vorstellen, dass man ihr jetzt nahelegt, zurückzutreten. Gerade die SPD steht aktuell ja ziemlich unter Beschuss in dieser Regierung, da wird man sich nicht auch noch eine grüne Ministerin ans Bein binden wollen, bei der mit anderen Maßstäben gemessen wird als bei ihrer Amtskollegin von der Union.
Grundsätzlich im Normalvetrieb sehe ich das auch so. Aber Politik ist halt ein Job, wo auch viel Symbolik dabei ist. In Krisensituationen erwartet da "das Volk", das sejne Anführer da sind. Mag man überkommen finden (das muss dann aber für ALLE gelten, auch für die NRW-CDU-Ministerin auf Malle ... und ich will nicht wissen, was hier los gewesen wäre, wenn Laschet nicht km Krisengebiet aufgekreuzt wäre ... gut, im Nachhinein kann man sagen, wäre vielleicht besser gewesen ... aber trotzdem), aber ist eben noch so und das weiß man als Politiker ja aucch, dass das zum Jobprofil (noch) gehört. Offensichtlich sahen das auch die betroffenen Politikerinnen so, sonst hätten sie ja kein so Geheimnis um ihre Uröaubsabwesenheit machen müssen. Dann hätten sie sich selbstbewusst hinstellen können und sagen: "ja, Leute, das ist hier ketzt schon eine üble Krise, aber ich brauche auch meinen Urlaub und meine Mitarveiter rocken das auch ohne mich!"
Einen, wie ich finde, lesenswerten Kommentar hat Christoph Sieber vor ein paar Minuten veröffentlicht: "Menschen und Politiker Ja, es geht hier um Bundesfamilienministerin Anne Spiegel. Und, nein, es geht dabei nicht um Bundesfamilienministerin Anne Spiegel. Es geht in diesem Text auch nicht darum, ob sie ihrem Amt oder irgendeinem Amt gewachsen ist und es geht auch nicht darum, ob sie im letzten Jahr richtig gehandelt hat. Es geht auch nicht darum, ob sie zurücktreten sollte oder dies längst überfällig ist. Es geht mir darum wie wir miteinander umgehen und welche PolitikerInnen wir wollen. Und ich bin mir bewusst: bei Facebook über den respektvollen Umgang miteinander zu reden ist wie der Versuch im Löwengehege ein veganes Buffett zu etablieren. Wenn ich die Mehrheit der Kommentare zusammenfasse, dann lautet das Fazit so: eine Frau mit vier Kindern und einem kranken Mann hat in der Politik nichts verloren. PolitikerInnen, die ihre Schwäche, ihre Fehler, ihre Überforderung zugeben verdienen Mitgefühl, aber keine politische Verantwortung. Und ich bin der Meinung, dass diese Haltung eine große Berechtigung hat, denn in erster Linie sollte bei Menschen in wichtigen Ämtern immer an erster Stelle ihre Kompetenz und erst in zweiter Hinsicht die Sympathie oder gar die politische Parteizugehörigkeit stehen. Trotzdem sei die Anmerkung erlaubt: Seit Jahren fragen wir uns warum wir von emotionslosen Politmaschinen mit Penisanhang regiert werden, aber jede Frau, die die jetzige Diskussion verfolgt (und so mancher Mann, der über kein meterdickes Fell verfügt), wird sich sagen: das tue ich mir nicht an. Ich finde das sehr schade. Gerade eine Figur wie Robert Habeck hat in letzter Zeit doch gezeigt, dass es auch eine andere Art von Politiker geben kann: Menschen. Menschen, die am eigenen Tun zweifeln, die Widersprüche aussprechen und die politische Entscheidungen nicht nur daran bemessen, ob sie bei der eigenen Wählerklientel auf Wohlgefallen stoßen und diese dem eigenen Emporkommen förderlich sind. Es ist eine Binsenweisheit, aber PolitikerInnen sind Menschen. Sie tragen natürlich eine größere Verantwortung und müssen an sich höchste moralische Maßstäbe anlegen, aber sie sind keine perfekten Regierungsmaschinen. Ich bin der Meinung, dass wir ihnen auch Fehler und Fehleinschätzungen zugestehen müssen. Jede politische Handlung beinhaltet auch das Scheitern dieser. Wir haben in den letzten Jahrzehnten erlebt, dass sich Politik nur darum drehte, Fehler zu vermeiden. In den allermeisten Fällen hat das zum fast vollständigen Verschwinden politischer Handlungsfähigkeit geführt. Ich möchte wieder dahin kommen, dass wir über politische Entscheidungen streiten und nicht nur über das Nichtvorhandensein von Entscheidungen lamentieren. Und -ja- PolitikerInnen haben ein Privatleben. Und auch da sollten PolitikerInnen präsent sein dürfen. Ob das im konkreten Fall von Frau Spiegel wirklich angebracht und angemessen war, hat sie selbst beantwortet. (Die Antwortet lautet: Nein!) Vielleicht war es von Frau Spiegel falsch, die privaten Details öffentlich zu machen und als Berechtigung zur vorläufigen Fortsetzung ihrer Karriere zu benutzen, aber es zeigt uns auch, dass der Preis für eine politische Karriere ein hoher ist. Allein der Blick auf die finanzielle Vergütung und andere Privilegien ist ein unvollständiger. Wie oft haben wir schon gesagt, dass wir PolitikerInnen wollen, die mitten im Leben stehen. Dann müssen wir ihnen aber auch zugestehen, wenn sie die Entscheidung treffen, dass die Familie vor geht. Ansonsten werden wir regiert von einsamen, machtbessenen Karrieristen, die ihre eigene Familie nur für Werbefotos in Wahlkampfzeiten nutzbar machen. Mir kommt dabei sofort das Schicksal von Hannelore Kohl in den Sinn, die im Schatten eines Überkanzlers dahinsiechte. Es sind - auch in der Politik- vor allem Frauen, die sich aufreiben zwischen den Anforderungen eines Amtes und dem Anspruch, einer Familie und vor allem ihren Kindern gerecht zu werden. Wenn sich in der Kultur im Umgang mit diesen Frauen (und den wenigen Männern!) nichts ändert, dann werden wir auch weiterhin von fehlervermeidenden Männern regiert. Es wäre sehr schade. Oder?" (Quelle Facebook, Christoph Sieber)
Es gibt einfach Jobs die sind nicht als Halbtagesstellen geeignet. Und zwischen einsamen machtgeilen Karrieristen und Teilzeitfrauen, die schnell mal zurück Familie rennen, wenn sie gebraucht werden, gibt es auch noch eindeutig etwas dazwischen.
Und den finde ich deutlich realistischer als den von Hase67 https://www.focus.de/politik/deutschland/kommentar-menschlich-ist-spiegels-entschuldigung-verstaendlich-zuruecktreten-muss-sie-dennoch_id_82104669.html
Ja, da ist viel Wahres dran. Und wo Menschen sind, menschelt es eben. Die Frage soltle jetzt also nicht sein: Muß sie zurücktreten? Die Frage sollte sein: Hatte sie ihr Amt, ihre Behörde im Griff? Auch wenn sie nicht an den Sitzungen per Video teilnahm (und die Lüge darüber ist dumm - man sollte so langsam erkannt haben, daß sich Lügen in der Politik selten lange halten), kann sie ja bestens informiert gewesen sein. War sie das? Und hat sie aus diesen Informationen heraus auch vom Urlaubsort aus richtig, klug und verhältnismäßig gehandelt? Dann aber auch: Wir wird sie das in Zukunft handhaben? der Mann wird weiterhin eher rücksichtsvoll behandelt werden müssen, und die 4 Kinder machen es erstmal auch nicht einfacher - die wachsen in die Pubertät und keiner weiß, was da wartet. Schafft sie das? Schafft sie auch den Druck, der durch die jetzige Krise an ihr haften bleiben wird? Immerhin zeigt ihr beispiel deutlich den Unterschied zwischen männl. und weibl. Politikern, aber auch Berufstätigen generell: denn die Familienfrage und deren Vereinbarkeit mit Vollzeitberuf in einer verantwortungsvollen Stellung entscheidet sich auch heute noch weitaus mehr bei der Frau als beim Mann.
Sie ist weder das eine noch das andere. Sie ist dazwischen.
Sorry, kann ich nicht nachvollziehen. Und rein zufällig waren andere Ministerkollegen auch da die dann zusammen alle schön Geburtstag gefeiert haben? Na klar............wer das glaubt wird seelig
Das war die andere. Und die ist schon zurückgetreten.
Ja, das war die Umweltministerin von NRW. Anne Spiegel war es in RP.
…
Kommt gerade in den Nachrichten. Ist angesicht der Umstände vielleicht das Beste. Was ich schade finde: Es wäre nicht das verkehrteste gewesen jemanden im Familienministerium zu haben der weiß, wie mies es Kindern zum Teil in der Pandemie ging, wie sehr Familien an ihre Grenzen kamen Hat sie ja auch in ihrer Erklärung gestern gesagt. Bei Verhängung weiterer Maßnahmen, sollten denn noch mal welche kommen, wäre es nicht schlecht gewesen, der sich auch in diese Aspekte reindenken kann und vielleicht dafür sorgt, dass dies künftig mehr mitberücksichtigt wird. Aber unter den gegebenen Umständen ging es wahrscheinlich nicht anders als jetzt diese Entscheidung zu treffen.
Da stimme ich in der Tat zu! An sich, auch wenn sich das hier nicht so anhört, fand ich sie nämlich keine schlechte Besetzung, zumindest vom Frjndsätzlichen her. Aber ihr Agieren in der Flutkatastrophe war halt äußerst suboptimal und sie war dann halt nur noch schwer tragbar.
Ich denke, wenn man so ein Amt innehat, MUSS man die Karriere über die Familie stellen. Mann oder Frau. Egal. Und nach so einer Krise kann man/frau nicht einfach in den Urlaub gehn. Punkt. Selbst ich überlege gerade den Osterurlaub "anzubieten", weil sehr kritisches Geschäft gerade und ich bin ein sehr kleines Licht im Vergleich und ohne Öffentlichkeitswirkung. Die einzige Chance wäre gewesen, wenn sie von ihren Kollegen gestützt und gedeckt worden wäre. Was in der Politik in diesen Spären eben nicht der Fall ist. Jede Stufe höher bedeutet Hauen und Stechen, Klüngel und politische Spielchen. Politik eben. Ergo: es sind schon andere wegen weniger gegangen worden und man kann nicht sagen: Ich kann Bundesminister trotz vier Kindern und krankem Mann und dann sagen: ich kann nicht Bundesminister wegen vier Kindern und krankem Mann. Abgesehn davon hätte der Mann sich auch ohne sie gut erholt und ihre Kinder haben ja sicher so oder so eine Nanny oder zwei.
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