Mitglied inaktiv
Hallöchen miteinander, da ich wegen der Auszeit durch meine 3 Kinder im Arbeitsmarkt "schwer vermittelbar" bin, denke ich jetzt über Zeitfirmen nach. Ich bin gelernte Bankkauffrau (Dresdner Bank) und habe bis zur Geburt meines 1. Kindes auch als diese gearbeitet. Wie schauts aus, ehe ich mich expilzit an die Firmen wende: Hätte ich als "Nicht-Handwerker" überhaupt ne Chance da? Leider lesen sich die Erfahrungen, die ich bei Tante Google gefunden habe, weniger gut, wenn es um Zeitarbeitsfirmen geht. Hat hier wer Erfahrungen? Ist das wirklich "so schlimm"? LG Steffi
Hallo Ich hab mich da mal beworben und auch für die gearbeitet- ich fand es ok. Gehalt und Arbeitsbereich waren absolut in Ordnung. Ich habe da sehr viele Erfahrungen sammeln können und ich würde es wieder machen wenn ich nicht schon Arbeit hätte. Aber: Es gibt die und die Zeitarbeitsfirmen- denke das kommt auch auf die Stadt an. Handykarten zu verkaufe für 6,5 brutto die Std würde ich da ablehnen. Das Letzte was ich so im Teilzeitbereich gehört hab war bei R... an den automatischen Kassen zu sitzen und den Leuten zu erklären wie es funktioniert - 20 Std für 400 Euro Viele Grüße
Hi! Ich habe es früher ein paar mal gemacht, allerdings als ungelernte Kraft im Lager oder an Maschinen (letzteres hat sogar richtig Spaß gemacht:-)). Die Bezahlung und die Bedingungen sind oft sehr mies, z.B. fand ich es sehr ungerecht, daß eine Studentin mehr bekam als eine hausfrau, wobei die auch nicht besser dafür geeignet war Sachen zu verpacken als die Hausfrau, aber Studenten bekamen halt einen Bonus, warum auch immer:-(. Kann auch passieren, daß Du nur hier und da eingesetzt wirst und Tage oder sogar Wochen nichts zu tun bekommst (unbezahlt), also verläßliches gehalt ist es nicht. Fahrkosten etc. gab es erstattet, das war mal ein Vorteil, aber eigentlich auch der einzige der mir einfällt. Selbst gelernte Kräfte werden gerne mal als ungelernte Kraft vermittelt, weil es ausgenutzt wird, daß die Leute Arbeit brauchen. Man darf gar nicht umrechnen, was Zeitarbeitsfirma an einem verdient, das ist meist in der Std. mehr, als man selbst rausbekommt:-(. Ich kenne allerdings auch Leute, die es als Sprungbrett für eine Festeinstellung nutzen konnten, von daher ein Chance ist es schon, wenn man sich gut macht. LG Nina
Willkommen in meiner Welt. Bin ebenfalls Bankkauffrau und nach 5 Jahren "aus dem Job", wie mir die nette Arbeitsvermittlerin attestierte. Gut, wenn sie das weiß... Ich meine ja, besser im Job zu sein als so manch andere Nulpe, die ich in Bankfilialen herumspringen sehe, aber bitte... Die Universalbanken stellen fast alle nur noch über Zeitarbeitsfirmen ein, weil sie die Leute so schneller wieder los werden und, soweit ich weiß, diese Stellen nicht intern ausgeschrieben werden müssen. Ich habe mich vor dem Ende meiner Elternzeit auch einmal bei einer Zeitarbeitsfirma beworben und es war wie im schlechten Film. Es ging um eine Mutterschutzvertretung, 3 Monate bei der Deutsche Bank, definitiv ohne Anschluss oder Übernahme, 20 Stunden pro Woche für... tätätääää 750 € brutto. Fand ich köstlichst amüsant (nicht falsch verstehen, das ist viel Geld, aber nicht bei meiner Ausbildung und meinem Vorgehalt) und schwupss "Ach, kommen sie, dann machen wir 900 €". Und dann war ich erst recht angepieselt, weil ich das für Abzocke halte. Denn wäre ich darauf angewiesen gewesen, hätte ich lieber den Spatz in der Hand, also die 750 € genommen und natürlich nicht nachverhandelt. Naja, da man mir für die Deutsche Bank deutlich mehr Schmerzensgeld zahlen müßte, habe ich's gelassen. Aber nachdem die einmal meine Unterlagen hatten, riefen die mich permanent an. Mit einer anderen Firma hatte ich dann das Vergnügen, als ich arbeitslos gemeldet war. Da bekam ich ein Vermittlungsangebot des Arbeitsamtes, ebenfalls Zeitarbeit, aber vollzeit (bin für 20 Stunden arbeitslos gemeldet), also rief ich die Zeitarbeitsfirma an (hätte ja auch ein Druckfehler sein können). Die waren erst freundlich und als ich dann sagte, ich hätte hier einen Vermittlungsvorschlag, wurde die Trulla pampig und meinte: "Nein, die Stelle ist vollzeit. Stellen Sie sich halt nicht so an und arbeiten sie selbst für ihr Geld, notfalls auch den ganzen Tag". Habe ihr mitgeteilt, daß ich gern für MEIN Geld arbeite, aber ungern für IHR Geld und ihr einen schönen Tag gewünscht. Dem Arbeitsamt habe ich geschrieben, mich nicht beworben zu haben, weil nicht teilzeit. Paar Tage später rief wiederum diese Zeitarbeitsfirma an, sie hätten meine Daten erhalten, wo meine Bewerbung bliebe. Grund genannt, sie wollten dennoch meine Bewerbungsunterlagen, "falls wir mal was haben" und nachdem ich mich rückversichert habe, die nicht "einfach so" schicken zu müssen, habe ich bei einem zweiten Anruf von denen gesagt, sie sollen mir erst ein konkretes Angebot machen, vorher kriegen sie GAR NIX von mir. Beim Vermittlungsgespräch beim Arbeitsamt hat mir die Dame ganz klar gesagt, daß ich Bank knicken kann. Zwar hatte sie glaube ich 120 Jobangebote für Banker von Zeitarbeitsfirmen, aber die hat sie netterweise gleich übergangen mit den Worten: "Die sehe ich irgendwie nie" ;-). Sie will mich jetzt als Sekretärin vermitteln... Soll sie mal versuchen. Hatte sie aber auch nur ein Jobangebot bei der Uni im Institut für Botanik, denn, wie gesagt, ich bin ja schwer vermittelbar. Wenn Du meinen Rat hören willst: wenn Du nicht unbedingt arbeiten mußt, dann gönn' Dir den Stolz und versuch' was anständiges zu finden, bei dem Du nicht für Staat UND auch noch eine Zeitarbeitsfirma arbeitest. In LSt.-Klasse 5 kannste sonst auch gleich putzen gehen. Ich schaue immer auf die HPs aller Banken im Umkreis und bewerbe mich jedes Mal. Ich glaube, manche Personalabteilungen schließen schon Wetten ab, wann meine nächste Bewerbung kommt.
ich weiß, es ist nicht wirklich zu vergleichen, da anderer Job und andere Vorbildung, aber ich habe damals 11,00DM brutto bekommen für richtiges malochen an heißen maschinen etc.. Für 750 Euro in der Woche hätt ich mir ein bein ausgerissen:-))). LG Nina
Wie gesagt Leolu, es ging mir auch primär darum, daß ich das innerhalb der Peer-Group, sprich, dem, was die Deutsche Bank ihren Leuten für den gleichen Job nach Tarifgehalt zahlt (was so runnd 3000 brutto vollzeit wären, also runtergerechnet sagen wir mal knapp 2000 Euro) nicht mache. Grundsätzlich habe ich wirklich kein Problem damit, für 750 € brutto 25 Stunden/Woche zu arbeiten, aber nicht, wenn die neben mir weniger kann und mehr als das doppelte kriegt, weil ich einen fetten Batzen an eine schmarotzende Zeitarbeitsfirma abdrücken muß. ABER: bevor ich GAR NICHTS hätte und es brauche, mache ich auch das!
Danke Euch .......und schön, eine "Kollegin" hier zu treffen
Naja, mein Mann arbeitet auch nur für 1200 Euro brutto im Monat und das Vollzeit, incl. Samstag. Da wären mir 750 Euro im Monat für halbtags super recht :o) Klar würde ich mehr Gehalt mit Kusshand nehmen, aber wer will schon eine Mitarbeiterin, die schon 14 Jahre aus dem erlernten Job raus ist und 3 Kinder hat :o( Hatte zwischenzeitlich als Köchin in nem Altenheim gearbeitet, war dato das Einzigste was ich kriegen konnte.
Nur bin ich schon um einiges länger aus dem Job als Du @Moneypenny, und wenn Du schon solche Schwierigkeiten hast wieder in die Bank zu finden, was soll dann aus mir werden?
Ich habe heute telefonisch die Zusage von der ARGE bekommen, dass ich Firmen mit dem Eingliederungszuschuß ködern kann, d.h. dass die ARGE ein halbes Jahr die Hälfte des Gehalten zahlen würde, wenn ich eine Festanstellung bekommen würde...................Vielleicht ist das ja ein Anreiz für potentielle Arbeitgeber.
Ist schon Mist, bewerbe ich mich in ner Bank, heißt es "zu lange raus", bewerb ich mich wo anders (mittlerweile würde ich auch nen Fließband-Job machen) heißt es zu überqualifiziert. Will ich im Amt ne Weiterbildung, heißt es wird nicht finanziert, weil erstmal den "leichter Vermittelbaren" die Weiterbildung finanziert wird. ..... Komme mir vor wie ne Katze, die sich in den Schwanz beißen will aber nicht dran kommt.
Naja und deshalb jetzt mein Gedanke an die Zeitarbeitsfirmen, die ich bis dato tunlichst gemieden habe.
Hätte ich damals gewußt, dass es im Beruf der Bankkauffrau bei sehr vielen Banken "unerwünscht" ist, dass Frau Kinder bekommt, hätte ich nen anderen Ausbildungsplatz gewählt. Oder wäre zur Sparkasse gegangen, denn die haben hier super Müttermodelle, nur nehmen die seltenst Mitarbeiter von Außen.
LG
aber mit dem Nachsatz, daß sie leider die Leute dahin schicken müssen:-(.
"Hätte ich damals gewußt, dass es im Beruf der Bankkauffrau bei sehr vielen Banken "unerwünscht" ist, dass Frau Kinder bekommt, hätte ich nen anderen Ausbildungsplatz gewählt. Oder wäre zur Sparkasse gegangen, denn die haben hier super Müttermodelle, nur nehmen die seltenst Mitarbeiter von Außen." Weil sie erst einmal ihre eigenen Mütter unterkriegen müssen. Teilzeitstellen kosten die Abteilungen viel Geld. Meine Freundin war bei der Volksbank. Die hat NACH ihrem ersten Kind eine Filialleiterinnen-Stelle bekommen: Job-Sharing. Sie hat sich die Stelle mit einer anderen Mutter geteilt, die eine hat das Privatkundengescäft gemacht, die andere das Kreditgeschäft, der Rest wurde nach Anfall geteilt. Mitten in der Bankenkrise auf Jobsuche zu sein ist auch so ziemlich der dämlichste Zeitpunkt, aber: wer wußte das schon vorher? In meinem nächsten Leben werde ich Lehrer. In der Regel sind da ja die Kinder innerhalb der eigenen Arbeitszeiten betreut und über KiGa-Ferien muß man sich auch keine Sorgen machen. Im Nachhinein denke ich auch, daß ich einiges falsch gemacht habe. Ich war naiv genug zu glauben, daß ein, wie ich finde, doch recht guter Lebenslauf reicht, wenn ich mit selbigem nach 5 Jahren Auszeit bewerbe, wenn andere ohne Auszeit den älter nicht bieten können. Aber ehrlich gesagt möchte ich auch in keiner Bank mehr ins Privatkundengeschäft: wenig Lohn für einen Scheiß-Job, nein danke. Das Genöhle und Gejammer der Kunden brauche ich wirklich nicht uns das "Produkt des Monats" mit Absatzdruck an selbige unterbringen zu müssen auch nicht. Such' doch nach einem Job bei einem kleinen Unternehmen, in der Finanzbuchhaltung o.ä. Das ist deutlich entspannter. Oder, wenn Du kannst, mach' eine Umschulung, auch wenn das Amt sie nicht finanziert. Soweit ich weiß bekommt man ja dennoch ein ganz normales "Ausbildungsgehalt".
Hallo, mein Mann fand in seinem erlernten Beruf nichts passendes mehr und ist nun seit einer Weile als Kommissionierer bei einer Zeitarbeitsfirma. Da er schon über ein Jahr bei der gleichen Firma eingesetzt ist, geht´s ihm ganz gut damit. Er hofft, übernommen zu werden, wohl eher utopisch heutzutage... Aber: Vollzeitjob für 900€ monatlich... Und bei der Urlaubsplanung sind die Zeitarbeiter die letzten. Da interessiert es keinen, daß mein Mann Papa von Schulkindern ist. Seine beiden großen leben bei seiner Ex, wenn ich also nicht noch in Elternzeit wäre, könnten die nicht mal in den Ferien ein paar Tage länger bei uns sein... Irgendwas planen ist nicht drin. LG Mona
Ich sehe es nicht ganz so negativ wie meine Vorrednerinnen. Sicherlich wird man um etliches schlechter bezahlt als bei einer direkten Anstellung. Trotzdem hat man schon die Möglichkeit, wenn man entsprechende Leistung zeigt, in einem der Leihbetriebe auf Dauer angestellt zu werden. Ein Freund von mir ist sogar bei der Zeitarbeitsfirma direkt geblieben - und macht jetzt dort die Betreuung der Zeitarbeiter. In dem Unternehmen, in dem ich arbeite, werden regelmäßig neue Angestellte bei den Zeitarbeitern "rekrutiert". Aber: ganz kurzfristig klappt so etwas in der Regel nicht. Aber wenn man ein halbes oder sogar schon ein ganzes Jahr in einem Leihbetrieb gute Arbeit geleistet hat, ist man schon ein ganzes Stück weiter. Ich wünsche viel Glück bei der Arbeitssuche! Übers Gehalt verhandeln darf man natürlich immer - gerade bei der Zeitarbeitsfirma!
eine Privatnachricht ;) VG Mandana