Thema:
Nestmodell nach Trennung
Hallo,
ich würde mich gerne etwas austauschen bezüglich Wohnmodelle nach einer Trennung.
Mein Mann und ich werden uns trennen, unsere Töchter sind 7 und 9 Jahre alt.
Um es den Mädchen nicht noch schwieriger zu machen, machen wir uns Gedanken über ein Nestmodell.
Dies würde heißen: die Kinder bleiben in unserem Haus, und werden abwechselnd von uns betreut. Größtenteils werde ich das aus beruflichen Gründen übernehmen, eine Nacht unter der Woche wird der Papa da sein, und jedes zweite Wochenende.
Wir würden uns eine Zweizimmerwohnung im gleichen Ort suchen, in der jeder von uns ein Zimmer bekommt, und sich dort aufhält wenn der andere bei den Kindern ist.
Hat jemand so etwas schon mal versucht? Ist das praktisch überhaupt umsetzbar?
Im Endeffekt befürchte ich, dass ich dann, sobald ich eine Wohnung betrete, erstmal sauber machen muss..., Oder wir uns nicht einig werden, wer welche Kosten übernimmt...
Lebt jemand so ein Modell, und kann mir berichten wie ihr das organisiert.
Dass sich jeder eine Zweizimmerwohnung nimmt steht nicht zur Diskussion, da das den finanziellen Rahmen sprengen würde.
Vielen Dank schonmal für eure Antworten.
Liebe Grüße Anna
von
Sonnenblümchen77
am 03.02.2021, 16:46
hast du irgendwo (Haus oder Wohnung) einen Raum, oder zumindest einen Schrank, der NUR DIR gehört und den du abschließen kannst?
Das wäre nämlich genau das, was MICH am Nestmodell allgemein und insbesondere noch an der wechselseitig genutzten Wohnung stören würde: das Gefühl, "ich kann nirgendwo mal etwas liegen lassen/deponieren, das nicht für fremde Augen bestimmt ist"...und dein Noch-Mann zählt dann unter "fremde Augen"! Gerade der!!! Oder willst du, falls es z.B. zu Streitereien zwischen euch kommt, ihn auch z. B. die Korospondenz zwischen deinem Anwalt und dir lesen lassen?
gut: wer über Anwalt streitet, ist meiner Meinung nach eh nicht in der Lage, Nestmodell zu praktizieren....aber es gibt trotzdem noch genügend anderes, von dem ich auch beim verträglichsten Ex nicht möchte, dass er direkt mit der Nase drauf gestupst wird, oder sich ggf. geziehlt auf die Suche machen kann.
von
Limayaya
am 03.02.2021, 17:11
Für mich ist das Nestmodell der größte Schwachsinn westlich des Urals...
von
spiky73
am 03.02.2021, 19:49
Es gibt Dinge über die ich nicht mal nachdenken würde sie zu tun....dazu gehört dieses Modell
Mitglied inaktiv - 03.02.2021, 22:02
Ich kenne eine Familie, die das Nestmodell ein paar Jahre gelebt hat. Du musst Dir klar sein, das Du weder im alten zu Hause noch im neuen 100% Privatsphäre haben wirst. Zum kotzen. Wo willst Du Dich wohlfühlen? Wo willst DU zu Hause sein? Willst Du Dich darüber ärgern, dass er auf beiden Toiletten im Stehen pinkelt? Ne, wäre mit mir noch zu machen.
Ich gehe stark davon aus, dass ihr den Kindern erklären könnt, dass ihr euch trennt. Natürlich werden sie keine Freudensprünge machen, aber aus so einer Situation kann man das Beste machen. Wichtig ist, dass ihr als Eltern euch einig seid und euch gut versteht.
von
Fru
am 03.02.2021, 22:29
Also der Vater kommt einen Tag bzw. Abend in derWoche und sonst alle 2 WE´s?
Wozu dann ein Nestmodell, wenn ihr letztendlich ein normales Umgangsmodell haben werdet bei dem einer eben nur einen eher geringen Anteil hat?
Da macht es doch viel mehr Sinn, du bleibst mit den Kids imHaus und er sucht sich eine Wohnung in der Nähe. Ist ja nicht so, als wenn die Kinder jede Woche von einerWohnung in die andere ziehen müssten (Wechselmodell) oder so.
Und ich persönlich hätte keinen Bock darauf, das ich eigentlich nichts für mich habe.
Eine Wohnung mit dem Ex teilen? Never. Was ist denn, wenn ihr mal neue Partner habt?
von
cube
am 04.02.2021, 08:37
ein ähnlich hirnrissiger vorschlag wurde mir von einer reizenden ja-sb gemacht....
bin bei cube, DU solltest im haus bleiben und normalen umgang ermöglichen, u.u. auch erweitert, aber jeder sollte seinen festen lebensmittlepunkt haben. auch ihr Eltern.
sonst brauchst du dich gar nicht trennen.
Mitglied inaktiv - 04.02.2021, 13:27
Antwort auf diesen Beitrag
Nur ein paar Gedanken...
Bin nicht alleinerziehend, daher vielleicht dumm aber auch neutral?
Wenn er auszieht und sich eine größere 3-Zimmer Wohnung nehmen muss damit die Kinder alle zwei Wochen bei ihm Platz haben -> KOSTEN
Die Kinder müssen immer ihre Sachen packen. -> Nervig
Sie müssten bei ihm vermutlich im gemeinsamen Zimmer schlafen -> mögen sie vielleicht nicht
Wenn ihr beiden nur die erwähnte 2 Zi Wohnung nehmt, ist das vielleicht für die Kinder erstmal besser - aus obigen Gründen.
Aber er hat dann gar kein zu Hause für sich, sondern nur ein Zimmer. Du hast immerhin das Haus und bist nur sporadisch in der Mini Bude.
Es lässt sich bei allen Konstellationen sicher ein Schrank oder gar Raum finden, den man abschließen kann.
Er gibt genauso wie du die Privatsphäre weiterhin auf. Wenn ihr Euch eigentlich noch immer saugut versteht, dann passt das ja. Aber du willst wohl, dass er auszieht. Also ist das Verhältnis nicht so super, oder? Ansonsten käme noch folgende Variante in Betracht:
ich kenne auch Paare mit Kindern, die getrennt im gleichen haus leben und es funktioniert seit Jahren. Die Trennung bezieht sich dort wohl auf Sex, Geld, Freizeit.
Küche, Wohnzimmer, Kühlschrank werden gemeinsam genutzt ähnlich einer WG. Keine Scheidung aber Trennungsvereinbarung.
Wie man das mit Putzen regelt... Mei, Bekannte (ohne Kinder) haben einen Deal - sie macht den Haushalt und hat beim Hauskauf nur 1/3 gezahlt, er 2/3 und macht dafür viel weniger im Haushalt. Ihr beiden könntet das irgendwie über Unterhalt regeln?
ich frage mich natürlich bei allen Modellen wie das dann laufen soll, wenn einer mal einen neuen Partner hat.
Viel Erfolg bei der Suche nach einer Lösung
Alles Gute
Laufente
von
Laufente123
am 04.02.2021, 15:46
Falsche eben im Thread... sorry....
von
Laufente123
am 04.02.2021, 15:46