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Schulwechsel Gymnasium Realschule nach Klasse 9

Thema: Schulwechsel Gymnasium Realschule nach Klasse 9

Liebe Eltern, ich wende mich an euch in der Hoffnung auf einige Ratschläge und Erfahrungen bezüglich der Schulwahl für mein Kind. Meine Tochter hat mir vor Kurzem mitgeteilt, dass sie nach der 9. Klasse Gymnasium (Baden-Württemberg) gerne auf die Realschule wechseln möchte. Ihre Noten sind nicht so gut, insbesondere in Mathematik, wo sie eine 5-6 auf dem Zeugnis hat (sie nimmt seit kurzem Nachhilfe). Darüber hinaus fühlt sie sich in ihrer Klasse nicht wohl, weil sie keine Freunde in der Klasse und Schule hat. Ich bin ziemlich unsicher, ob ein Schulwechsel für sie die richtige Entscheidung wäre. Einerseits bin ich besorgt darüber, dass sie auf der Realschule möglicherweise besser zurechtkommt, da der Lehrstoff vielleicht besser auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Andererseits bin ich mir nicht sicher, ob es klug ist, das Gymnasium zu verlassen, da sie nach der 10. Klasse automatisch die Mittlere Reife erhalten würde, während sie auf der Realschule eine Prüfung ablegen müsste. Vielleicht gibt es ja Eltern, die ähnliche Situationen durchgemacht haben. Wie habt ihr euch entschieden? Hat der Schulwechsel euren Kindern geholfen, sich besser zu entwickeln und sich wohler zu fühlen? Über eure Ratschläge und Erfahrungen würde ich mich sehr freuen. Mit freundlichen Grüßen

von User219 am 04.04.2024, 19:13



Antwort auf Beitrag von User219

Hallo, Die Überlegung deiner Tochter hört sich vernünftig an. Ich denke lieber einen guten Realschulabschluss und gerne in die Schule gegangen. Bzgl. fehlenden Freunden in die Herr Schule: das ist eher ein Punkt, bei dem man sich etwas genauer mit der Tochter unterhalten könnte. Einfach die Gründe zu verstehen, ob die Situation am Gymnasium wirklich nicht mehr besser wird (warum) und vor allem mit Hinblick auf den Schulwechsel, was sie vielleicht anders angehen kann. Denn je nach Hintergrund könnte passieren dass es sich diesbezüglich nicht bessert n der neuen Schule. Darauf würde ich eher ein Auge werfen. Euch alles Gute

von manira am 04.04.2024, 20:44



Antwort auf Beitrag von User219

IN Brandenburg wurde da für alle Prüfung gemacht und die blieben hatten die eben obendrauf, die abgingen hatten die als Abschluss. Habt Ihr mal mit dem Lehrer gesprochen eine 5 im Zeugnis ist übel, ggf hat sie es wirklich leichter auf einer anderen Schule und die kommt schneller weg und dann macht Schule auch wieder Spass ?

von Ellert am 04.04.2024, 21:50



Antwort auf Beitrag von Ellert

In Sachsen muss man in der 10. Klasse Gymnasium die BLF bestanden haben um nach der dem Abgang 10. Klasse den Realschulabschluss in der Tasche zu haben. Ansonsten hat man gar keinen Abschluss. Ich wundere mich auch, dass sich bei den Eltern kein Lehrer gemeldet hat bzw. das es kein Elterngespräch gegeben hat. Bei solchen Noten bestehen doch eigentlich die Lehrer auf klärende Gespräche mit den Erziehungsberechtigten. Meine Tochter hatte freiwillig die 10. Klasse Gymansium wiederholt, da sie auf Grund von zweier Operationen mit komplekationsreichen Heilungsverlauf ihrer Meinung nach zu viel Lernstoff verpasst. Ihr Klassenlehrer hat das völlig verstanden und uns geholfen einen idealen Antrag auf freiwillige Wiederholung des Schuljahres zu stellen. Sie ist jedoch nicht auf ihrem alten Gymnasium geblieben sondern auf ein völlig Anderes (beim Wohnort ihres Vaters). Es hat ihr richtig gut getan und dieses bot auch Kunst als Leistungskurs an. Ein Schulwechsel kann sehr hilfreich sein.

von sunshine59 am 05.04.2024, 07:13



Antwort auf Beitrag von sunshine59

Wir hatten bereits ein Elterngespräch, wo über die Note gesprochen wurde.

von User219 am 05.04.2024, 12:43



Antwort auf Beitrag von User219

Schaut euch erstmal das Mathebuch der Realschule an und redet ggf. mit Schülern oder einer Mathe-Lehrkraft. Angeblich ist da kaum ein Unterschied bis nach Klasse 10, vermutlich abhängig vom Bundesland. Sie hängt ja wahrscheinlich auch schon länger. Es wäre blöd, wenn sie auf der Realschule dann auch Matheprobleme hätte und ggf. auch noch in neuen Fächern. Und da muss sie in der 10. Klasse (Mai/Juni) eine Prüfung schreiben, hier (Bayern) in vier Fächern (Mathe, Deutsch, Englisch plus Zweigfach). Bei meiner Tochter in der Realschule kamen einige Gymnasiasten runter, alle hauptsächlich wegen der zweiten Fremdsprache oder Mathe. Gerade die späten Wechsler haben dann nicht mit guten Noten geglänzt, ein paar haben sogar weiter auf die Mittelschule gewechselt oder den externen Quali gemacht und die Schule abgebrochen. Das war allerdings auch zur Corona-Zeit. Was hier definitiv einfacher ist, sind die Nebenfächer. Da ist meine faule, ehrgeizlose Tochter ohne Aufwand mit mittelmäßigen Noten durchgerutscht. Ihre Freunde auf dem Gymnasium mussten da schon immer viel mehr machen, und jetzt in der 11.-13. Klasse sowieso. Vielleicht würde die freiwillige Wiederholung der 9. Klasse am Gymnasium schon reichen, um in Mathe aufzuholen und neue Leute kennenzulernen?

von Häsle am 05.04.2024, 07:34



Antwort auf Beitrag von User219

Und gleicht aus. Was ist daran so schlimm? Alternativ, auch um die Klasse los zu werden, wiederholen. Ich würde die Szenarien durchspielen die möglich wären. Allerdings nie gegen den Willen des Kindes etwas tun. Gerade in BaWü gibt es so viele Möglichkeiten. Wichtig wäre da auch der Berufswunsch. Ich tendiere zum mitlaufen lassen der schlechten Note. Selbst ab Klasse 11 (Mathe kann man ja nicht abwählen) unterpunktet man halt dieses Fach. Geht durchaus. Selbst wenn sie nach Klasse 11 nicht weiter machen möchte, macht sie ein FSJ und hat die Fachhochschulreife. Überlegt also gut.

von Caot am 05.04.2024, 07:41



Antwort auf Beitrag von User219

Nach Klasse 9 ohne 9 zu wiederholen ist oft schwierig. Der Realschulabschluss wird 2 Jahre auf die Prüfung vorbereitet. Vieles wird in Klasse 10 nur kurz angesprochen, weil ja bekannt. Hat sie Französisch als Fremdsprache? Sonst ist es in BW extrem schwierig zu wechseln. Ich würde sie entweder 9 auf dem Gymnasium wiederholen lassen, oder auch auf der RS über eine Wiederholung nachdenken lassen. Abi kann sie auch mit dem Realschulabschluss im Anschluss machen.

von Ally79 am 05.04.2024, 09:43



Antwort auf Beitrag von Ally79

Sie hat seit Klasse 6 Französisch als Fremdsprache. Ich überlegen auch, dass sie die 9.Klasse auf der Realschule wiederholt...

von User219 am 05.04.2024, 12:47



Antwort auf Beitrag von User219

in bayern ist das auch so, dass du mit bestehen der 10.klasse die mr hast. für mich wäre es ausschlaggebend, dass sich das mädchen in der schule und in der klasse nicht wohlfühlt und sie von sich aus eine andere schule und schulform vorschlägt. ich würde sie wechseln lassen, aber nicht erwarten, dass sie gleich von 5 auf 2 springt. auch in der realschule muss man lernen. erkundigt euch auch unbedingt, was sie nachlernen muss, vll erledigt es sich ganz schnell (bwr zb) wir haben seinerzeit entschieden, dass mein kind die 10. auf dem gym macht, da sie schulform und auch schule gut fand.

von Sue_Ellen am 05.04.2024, 09:43



Antwort auf Beitrag von User219

Hallo, ich denke das ist sehr stark bundeslandabhängig. In Bayern ist z.B. der Mathestoff bis zur 9. Klasse nicht arg unterschiedlich zum Gymnasium. Erst in der 10. Klasse merkt man den Unterschied, weil dort dann die Vorbereitung für die Abschlussprüfung läuft und nicht mehr viel an neuem Stoff kommt. Dafür kommt aber je nach Zweig ausser Deutsch/Mathe/Englisch noch ein Abschlussfach dazu. Da müsste unter Umständen der Stoff von mehreren Jahren bis zur Abschlußprüfung nachgearbeitet werden. Die Zweigwahl findet in der 8. Klasse statt - und je nach Zweig müsste da ordentlich Stoff nachgelernt werden. Ich würde das mit der Schule und auch mit deiner Tochter sehr gut abwägen ob der Weg über die Realschule der passende ist oder ob andere Möglichkeiten (Paralellklasse, ein Jahr wiederholen) auch eine Idee wären. Auch ein Platz an einer Realschule muss erst mal gefunden werden - meist platzen dort die Klassen auch aus allen Nähten und man kann sich z.B. den Zweig nicht immer aussuchen, sondern musst nehmen was noch frei ist. Kann dann auch der Mathe/Physik-Zweig sein, Betriebswirtschaftslehre oder Kunst/Werken - gerade der Franzosenzweig war bei uns immer überfüllt. Gruß Dhana

von dhana am 05.04.2024, 10:34



Antwort auf Beitrag von User219

Meine Kinder haben auch in Ba-Wü das Gymnasium besucht, und ich finde die Idee von Häsle gut, erst mal abzuklären, wie die Anforderungen für Mathe auf der Realschule aussehen. Dann finde ich, dass "seit kurzem Nachhilfe" bei einer 5-6 in Mathe zu wenig sind, um beurteilen zu können, ob sie doch noch die Kurve kriegen wird. Bei manchen platzt der Knoten durch Nachhilfe (da würde ich an eurer Stelle, falls finanziell möglich, übrigens über Nachhilfe in einem auf Matheschwierigkeiten spezialisierten Institut nachdenken statt privater Nachhilfe), bei anderen nicht. Was die Klassensituation/keine Freunde angeht: Das kann sich auch durch einen Klassenwechsel (entweder in die Parallelklasse, das lässt sich mit den Lehrern oder der Schulleitung besprechen) oder durch die Wiederholung der Klasse lösen lassen. Auch letzteres ist auf Antrag möglich, ohne dass sie "sitzenbleibt". Es ist nicht garantiert, dass ihr diese soziale Aspekt auf der Realschule leichter fallen wird, und um neue Kontakte zu knüpfen, kann ihr ein ganz neues Umfeld entweder Auftrieb geben oder aber sie überfordern. Das würde ich mit meiner Tochter ehrlich besprechen und sie fragen, wie sie sich da selbst einschätzt (und selbst überlegen, was ich ihr zutraue, du kennst ja ihr Temperament). Sie würde in Ba-Wü den Realschulabschluss einfach so "mitnehmen", das stimmt. Und ob sie danach weitermachen möchte, kann sie nach der zehn ja dann noch mal neu entscheiden, vielleicht ist ein Schulwechsel dann auch zur Kurs- oder Qualifikationsstufe (je nachdem, wie das bei euch heißt, sinnvoll.

von Dots am 05.04.2024, 11:08



Antwort auf Beitrag von User219

Ich finde das ist ein ungünstiger Zeitpunkt zum wechseln, wenn sie das Schuljahr bzw. die Versetzung schafft, würde ich sagen, auf jeden Fall auf dem Gymnasium bleiben Ist die Klassensituation so schlimm, dass sie unbedingt wechseln will? Dann wäre der Wechsel in die Parallelklasse ja vllt eine Option Ansonsten ist es ja nur noch ein Jahr, dann könnte sie zur Oberstufe auf eine andere Schule wechseln und wenn sie an der Schule bleibt, werden in der Oberstufe die Klassen sowieso neu gemischt in Hessen ist es auch so, dass man mit der Versetzung in die 11. Klasse bzw. E-Phase automatisch den Realschulabschluss hat D.h. Die Schule verlassen und stattdessen eine Ausbildung machen wäre auch eine Möglichkeit

von Kerstin123 am 05.04.2024, 16:17



Antwort auf Beitrag von Kerstin123

Sie fühlt sich unwohl in der Klasse und meint, dass ein Klassenwechsel für sie nicht in Frage käme (Gründe möchte ich hier nicht bekannt geben).

von User219 am 07.04.2024, 15:52



Antwort auf Beitrag von User219

Wenn ihr euch für einen Wechsel entscheidet, würde ich sie die 9. Klasse auf der Realschule wiederholen lassen. Ich halte es für gewagt, in die 10. auf die Realschule zu wechseln, einfach wegen der Prüfung. Wenn sie kein Interesse hat, das Abitur/ Fachhochschulreife zu machen, wäre das wahrscheinlich die sinnvollste Lösung, weil sie da bessere Chancen auf gute Noten hat. Strebt sie aber das Abitur an, würde ich sie irgendwie durch die 10. Klasse Gymi boxen und dann auf ein berufliches Gymnasium wechseln lassen.

von Shanalou am 05.04.2024, 16:24



Antwort auf Beitrag von User219

Ich würde mit den Klassenlehrern besprechen, wie die das sehen. Zu meiner Zeit in NRW waren die Realschüler, die in der Oberstufe zu uns auf's Gymnasium wechselten, in Mathe und in den Naturwissenschaften nicht selten sogar besser als wir Gymnasiasten. Die Ansprüche waren auf der Realschule definitiv nicht geringer. Es wurde aber anders gelehrt, was bei Deiner Tochter vielleicht besser klappen würde. Ich schätze allerdings, dass jemand, der schon auf 5-6 steht, an der Realschule in Mathe genauso wenig einen Fuß auf den Boden bekommen würde, wie am Gymnasium. Wenn das mein Kind wäre, würde ich anstreben, dass das Schuljahr wiederholt wird, um Zeit zu gewinnen, um die Defizite aufzuarbeiten, egal, ob an der Realschule oder am Gymnasium. Wenn Deine Tochter eine Ausbildung anstrebt, kommt sie mit den schlechten Noten aus dem geschenkten Abschluss am Gymnasium bei den Arbeitgebern sicherlich nicht gut an. Da werden dann sehr wahrscheinlich lieber die Jugendlichen mit einem guten Realschulabschluss genommen. Wenn Deine Tochter nach der 10. weiter eine Schule besuchen will (Höhere Handelsschule oder was weiß ich was), wird der Abschluss dieser Schule später für die Arbeitgeber maßgeblich sein. Ich weiß aber nicht, ob diese Schulen jeden nehmen oder ob da auch nach Noten gegangen wird. Was die Freunde angeht, wäre sie auch in einer anderen Klasse, wenn sie das Jahr am Gymnasium wiederholen würde.

von kea2 am 07.04.2024, 17:12



Antwort auf Beitrag von kea2

*Wenn Deine Tochter eine Ausbildung anstrebt, kommt sie mit den schlechten Noten aus dem geschenkten Abschluss am Gymnasium bei den Arbeitgebern sicherlich nicht gut an. Da werden dann sehr wahrscheinlich lieber die Jugendlichen mit einem guten Realschulabschluss genommen* dem muss ich widersprechen. ich habe das auch gedacht. wurde aber eines besseren belehrt, die betriebe suchen händeringend nach azubis, die überhaupt einen abschluss haben. ein freund meiner tochter wurde sogar ohne bestandenen mittelschulabschluss eingestellt. auch banken suchen wie bekloppt....

von Sue_Ellen am 08.04.2024, 09:36



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Kann ich bestätigen. Zur Zeit findet echt jeder was, und jeder Depp/Fauli wird durchgeschleift, weil Personal fehlt. Auf der Straße muss derzeit kein junger, gesunder Mensch stehen. Es gibt auch Firmen, die sehr hohe Ansprüche haben und nur gute Abiturienten nehmen, oder eben auf bestimmte Noten schauen (Verlage auf Deutsch und Englisch z.B.). Wer für sein Kind eine Karriere und von Anfang an viel Geld will, sollte da schon pushen. Für Normalsterbliche reicht das sehr gute Angebot an Arbeitsplätzen und Stellen aktuell aber gut aus. Wer es sich noch aussuchen kann, schaut oft, ob die Person ins Team passt und eher auf die Noten in Fleiß -/Nebenfächern als in Mathe (wenn die Anforderungen der Branche das zulassen) und auf die Bemerkungen zum Sozialverhalten. Die Tochter meines Kollegen studiert aktuell Lehramt. Sie hatte in Mathe immer nur hart erkämpfte 5er, hat nach der Realschule ein FSJ an einer Grundschule gemacht, dann FOS (wieder mit 5ern in Mathe). Wenn der Rest passt, sollte die eine 5 kein Problem sein. Bei anderweitigen Problemen in der Klasse würde ich die 9. Klasse wiederholen lassen, auf dem Gymnasium oder dann eben auf der Realschule, falls die Probleme sich noch auf weitere Fächer oder das Lehrpersonal erstrecken.

von Häsle am 08.04.2024, 09:58



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Bestätigung auch von mir. In der Berufsschulklasse meiner Tochter ist überhaupt niemand mit Mittlerer Reife, alle mit Abitur oder zumindest Fachabitur. Und in der Vorauswahl des Assessment-Centers scheiterten in den nachfolgenden Jahrgängen wohl sowieso immer sehr viele, aber ein paar Jahre mehr Schule und Reife scheinen doch effektiver fürs Bestehen. Außerdem habe ich den Eindruck, Persönlichkeit und Engagement sind bei Bewerbungen entscheidender als gute Schulnoten.

von Tai am 08.04.2024, 10:24



Antwort auf Beitrag von Tai

Da kommt es halt darauf an, welchen Beruf man erlernen will.

von Häsle am 08.04.2024, 11:05



Antwort auf Beitrag von Häsle

der ausbilder meiner tochter ist riesig erfreut gewesen, dass er mit ihr eine azubine bekommen hat, die über einen führerschein verfügt. da ist dann eine 5 in physik nebensächlich. in der berufschulklasse ist sie aber die einzige mit gymnasialem hintergrund. das macht das lernen dort erheblich leichter.

von Sue_Ellen am 08.04.2024, 11:54



Antwort auf Beitrag von Häsle

Das stimmt sicher. Zudem scheint hier in der Gegend sowieso fast jeder nach der Realschule auf ein Berufskolleg zu gehen und dort das Fachabitur (was auch immer das ist) zu machen. NRW ist wohl kein Maßstab…

von Tai am 08.04.2024, 12:38



Antwort auf Beitrag von Sue_Ellen

Bei meiner Tochter in der Berufsschule ist es schon so, dass sie als bestenfalls mittelmäßige Ex-Realschülerin sich vorkommt wie ein Genie. Ganz was Neues für sie Sie hatte ihre erste Deutsch-Eins ever. Seit der 7. Klasse hatte sie im Zwischenzeugnis in Deutsch immer eine 5. Es kommt wirklich auf den Beruf und die Einstellungsvoraussetzungen an. Aber dass ein gesunder, junger, arbeitswilliger Mensch gar nix findet, ist höchst unwahrscheinlich. Mit Mittlerer Reife aufsteigend sowieso.

von Häsle am 08.04.2024, 13:00



Antwort auf Beitrag von Häsle

Das lese ich jetzt auch zum ersten Mal, dass jemand offenbar auf die Nebenfächer mehr Wert legt als auf die Mathe-Note. Da war bei meinen Jungs der Hund begraben: Sohn 1 hatte die 5 in Sport, Sohn 2 eine 4 in Chemie. Das hat aber bei beiden im späteren Lebenslauf nicht groß gestört. Zur Ausgangsfrage: Ich würde auch versuchen, die Tochter am Gymnasium zu lassen und ggf. lieber dort ein Jahr wiederholen. Wenn sich die Lage nicht bessert, dann geht man halt nach der 11. oder 12. Klasse (je nachdem, ob G8 oder G9) mit dem Fachabi ab. Es sei denn, deine Tochter hat selbst den Wunsch, nach der Realschule eine Ausbildung zu machen. Aber vom Gymi an die Real und von dort später wieder an die Oberstufe halte ich für einen ungünstigen Weg, auch wenn das prinzipiell möglich ist.

von DaXXes am 09.04.2024, 19:23



Antwort auf Beitrag von DaXXes

Da geht es eher um Fächer, wo man nichts kapieren muss und sehr schlechte Noten im Zeugnis (5 oder 6) als ein eindeutiges Zeichen von Faulheit, Desinteresse und Respektlosigkeit gegenüber der Lehrkraft verstanden werden können. Religion, Geschichte, Sozialkunde usw. Da ist mit Zuhören und ein bissl Lernen eine 5 im Zeugnis sehr leicht zu vermeiden. Muss ja keine 1 sein. Bei einer 4 hätte man ja schon mindestens die Hälfte richtig. Wer will sich denn absichtlich so einen respektlosen Faulpelz in die Firma holen? Naja, zur Zeit hat man uU nicht viel Auswahl. Chemie habe ich im Gymnasium schon als Fach kennengelernt, wo man den Stoff auch verstehen muss, nicht nur auswendig lernen. Und Sport liegt einem oder halt nicht. Dass einem keine der durchgenommenen Sportarten wenigstens ein bisschen liegt, ist aber vermutlich eher selten. Aber es gibt auch blöde Lehrer... In einer Branche, wo man (so gut wie) nichts mit Mathe zu tun hat, kann man über schlechte Mathenoten hinweg sehen, wenn der Mensch zu den Anforderungen und ins Team passt.

von Häsle am 09.04.2024, 20:19



Antwort auf Beitrag von Tai

Mit dem Fachabi kannst du an jeder Fachhochschule studieren. Nicht an der Uni. Da brauchst du dann die allgemeine Fachhochschulreife.

von Zauberkinder am 22.04.2024, 23:23



Antwort auf Beitrag von User219

Hallo, ja, fast selbe Situation, allerdings Halbjahr neunte Klasse. Kind hat sich selbst entschieden dazu, hat sogar selbst bei der Rektorin der Realschule vorgesprochen und dann erst den Eltern mitgeteilt, dass sie wechseln wird. Also: Das kannst du deiner Tochter voll zutrauen, sie weiß in dem Alter, was richtig ist. Sie kam dann direkt in die "Berufsvorbereitung" und hat direkt nach dem sehr guten Realschul-Abschluss sehr gut eine Lehre gemacht :-) Man muss nicht bis zur 13. in die Schule gehen, dann ein Jahr chillen, zwei Jahre um die Welt reisen und jobben, bis 27 dann studieren und dann mal langsam immer noch nicht wissen, was man eigentlich tun möchte. Ich finde es toll, dass deine Tochter selbst entscheidet und es scheint, als hätte sie einen guten Weg gefunden. Unterstütze sie darin! Lg, Lore

von Loretta1 am 11.04.2024, 13:09