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Drogen Teenager erlauben bzw Tolerieren ???

Thema: Drogen Teenager erlauben bzw Tolerieren ???

Kurzfassung ist fast unmöglich. Versuche es aber mal Sohn 17 Jahre alt. Psychose in mai 2023 bekommen mit stimmen im kopf Suizidgefahr ....(Tabletten Einnahme, Cannabis etc ) Mai bis September in Klinik (kalter entzug) Oktober rückfällig geworden (Cannabis keine Tabletten) Ausbildung seit 2022 geht er auch gern hin . Schule bleibt leider an letzter Stelle. Wir waren heute beim Jugendamt und da wurde mir geraten Wenn er nicht aufhören will , dann muss ich es als Mutter so hinnehmen! Ich weiß nicht ob das so richtig ist. Ich bin sooo am Ende. Ich musste ihn vor ein paar Tagen leider rausschmeißen da er ganz zu war und die kleinen Kinder doof angemacht hat. (Schutz der kleinen) Laut ja war das gut so er soll jz wenn er so drauf ist immer weg bleiben. Super dann kommt er ja kaum noch nach Hause. Mit 18 legt sie uns ans Herz das er auszieht (betreutes wohnen ) Ich weiß vorne u hinten nicht mehr weiter....ich will doch meinen Sohn nicht abstürzen sehen und so machtlos sein .....

von laany89 am 12.12.2023, 22:02



Antwort auf Beitrag von laany89

Ich hab keinen Rat für Dich. Ich bin und war noch nie in so einer Situation. Ich kenne auch keinen in meinem Umfeld. Einen einfachen Rat gibt es wohl hier nicht. In der Regel haben solche Abstürze Ursachen. Ursachen die man unmöglich in einem Forum heraus bekommen kann. Du zeigst ja nur die Spitze des Eisberges auf. Regeln müsstest Du das aber ganz weit unten am Berg. Drogen im Beisein der jüngeren Kinder beherbergt immer die Gefahr der Wegnahme. Daher wirst Du die schützen müssen. Du wirst Dich mit dem Jugendamt auseinandersetzen müssen und denen folgen. Vielleicht ist es möglich nach dem Grund zu suchen. Psychologische Hilfe für deinen Sohn fällt mir da spontan ein, wenn er sie nicht schon bekommt. Ich wünsche ich euch viel Kraft.

von Caot am 13.12.2023, 07:21



Antwort auf Beitrag von laany89

Wenn dein Sohn jetzt 17 ist und keine Einsicht zeigt, dann gibt es nicht mehr sehr viel, was du tun könntest. Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen, du musst die Drogen erlauben oder tolerieren. Aber was für Mittel hast du noch? Der Sohn einer Bekannten hatte mit 15 eine drogeninduzierte Psychose und ging in eine Klinik. Danach hat die Mutter ihn intensiv betreut bzw überwacht. Sie hatte einfach mehr Handhabe durch den Zeithorizont von weiteren 3 Jahren Sorgerecht. Wieviel Zeit bleibt dir denn noch, bis er 18 ist und sich entziehen kann? Bist du bei einer Drogenberatungsstelle gewesen? Vielleicht haben die Rat.

von Pamo am 13.12.2023, 07:53



Antwort auf Beitrag von Pamo

Wir warten auf einen Platz bei der drogen Beratungsstelle. Es dauert ewig. Noch ein Jahr.das wird er 18 Jahre alt. In psychologischer Behandlung ist er. Es gibt wohl keinen tiefen Grund, sagt er.

von laany89 am 13.12.2023, 08:23



Antwort auf Beitrag von laany89

Hallo laany, das ist wirklich nicht hier im Forum zu lösen. Du brauchst fundierte Beratung. Erziehungsberatung hat gewöhnlich schnellere Termine. Es gibt Selbsthilfegruppen, wo Du auch Leute mit ähnlichen Problemen triffst. Mach Dich auf, dass Du schnellstmöglich fachkundig beraten wirst! Alles, alles Gute! VG Sileick

von Schniesenase am 13.12.2023, 11:49



Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Kliniken haben häufig Suchtzentren und Selbsthilfegruppen. Die können dir sicher die ein oder andere Telefonnummer vermitteln. Sonst: proFamilia, Donum vitae…

von BabyBoy20 am 13.12.2023, 14:19



Antwort auf Beitrag von laany89

Als selbst betroffene kann ich dir nur sagen, such dir erst mal selbst Hilfe. Du brauchst Beratung und Selbsthilfegruppen - musst dich und die anderen Kinder schützen. Deinem Sohn kannst du nur indirekt helfen, in dem du eine entsprechende Haltung einnimmst und gut für dich sorgst. Alles andere muss dein Sohn selbst bewerkstelligen!

von JakobsMutti am 13.12.2023, 14:43



Antwort auf Beitrag von laany89

Hallo, es zu tolerieren, kann richtig sein, solange dein Sohn keine harten Drogen nimmt und im Alltag die meiste Zeit einigermaßen normal funktioniert. Denn ständige Vorwürfe vertreiben ihn unter Umständen eher als dass sie helfen. Ich finde, du machst es richtig. Ich würde ihm ein Zuhause und einen normalen Alltag bieten, außer wenn er zugedröhnt ist. Es war richtig, ihn rauszuwerfen, als er die Kleinen angemacht hat. Er muss erleben, dass es Grenzen gibt. Dass er aber geliebt wird und willkommen ist, wenn er normal drauf ist. Ganz konkret würde auch ich jetzt jede Hilfe in Anspruch nehmen, die es gibt. Eben damit er nicht in eine härtere Sucht mit gefährlicheren Substanzen abrutscht. Das JA allein reicht da nicht aus. Ich würde zu einer Drogenberatungsstelle gehen, eine Gruppe für Angehörige von Suchtkranken suchen und ja, auch Erziehungsberatung nutzen (kostenlos bei Caritas, Diakonie, Kinderschutzbund usw.). Das volle Programm. Für euch selbst, aber auch, um verschiedene Anstöße zu bekommen, wie ihr vielleicht noch etwas erreichen könnt, bis dein Sohn volljährig ist. Ihr seid nicht die ersten Eltern in dieser Situation, ganz im Gegenteil. Daher könnt ihr sehr von der Erfahrung von Fachleuten und anderen Betroffenen profitieren. Und erzählt eurem Sohn ruhig davon, so sieht er, dass er euch wichtig ist. Aber nicht in vorwurfsvollem Ton, sondern ganz ruhig, freundlich und auch so hilflos, wie ihr euch fühlt. Binde dabei seinen Vater unbedingt sehr mit ein, das ist ganz wichtig. Er muss mitgehen zur Beratung. Denn für den Teen ist es ganz, ganz wichtig zu sehen, dass auch der Vater sich beteiligt, sich für ihn interessiert und sich Gedanken macht. Väter ziehen sich ja gern mal raus aus der Problematik, verurteilen schneller, sind ratloser, aber auch bockiger, geben den Teen schneller auf, wenn er nicht auf sie hört usw. Enttäuschung über einen Vater, der zu wenig stattfindet und Anteil nimmt, kann mit eine Ursache sein, wenn das Drogenproblem bestehen bleibt. Beide Eltern sind jetzt ganz wichtig. Die Tochter meiner besten Freundin hatte auch einige Jahre ein Cannabis-Problem. Ob Tabletten dazu kamen, weiß ich nicht, aber viel Alkohol. Sie war zeitweise allabendlich betrunken. Dazu ritzte sie sich. Man muss dazusagen (falls einige hier Vorurteile pflegen), dass die Eltern liebevolle, prima Eltern sind, die immer mit ihren Kindern im Gespräch bleiben, sie ernst und wichtig nehmen, sie respektieren und fördern. Es gibt eben leider keine Garantie, dass sich Teens gut entwickeln, dafür ist dieses Alter zu anfällig für Störungen aller Art. Unsere Kinder sind nicht unser Produkt, sondern sie bringen auch viel Eigenes mit, das wir nicht steuern können. Was ich erzählen wollte: Das Problem wurde so schlimm, dass meine Freundin am Schluss nur noch wollte, dass ihre Tochter auszieht. Einfach weil sie es nicht mehr mit ansehen konnte, wie sie sich schadete. Die Tochter zog dann mit ihrem Freund zusammen und fing an zu studieren. Am Anfang gab es noch wilde Studentenpartys mit Abstürzen usw. Aber langsam ging diese Phase vorbei. Sie ist inzwischen 27. Der Freund (der sie zu den Drogen gebracht hatte) ist weg. Und sie selbst ist lustigerweise inzwischen total gesundheitsbewusst. Sie trinkt nicht mehr, nimmt schon lange kein Cannabis mehr und ist sehr empathisch und verantwortungsvoll. Sie entwickelt sich richtig toll. Es gibt bei uns in der Familie und im Freundeskreis noch zwei ähnliche Fälle (Alkohol und psychische Störungen). Beide machten den Eltern einige Jahre schlimme Sorgen (und dise suchten sich auch Hilfe). Inzwischen sind beide erwachsen, haben einen guten Beruf, ein gutes Umfeld, liebe Partner und entwickeln sich sehr gut. Jugendliche und junge Erwachsene können psychisch manchmal über Jahre hinweg sehr schlimme Phasen haben. Aber trotzdem ist ihre Entwicklung oft dann am Ende doch noch gut, weil sie sich wieder einkriegen. Dieses Alter ist einfach sehr wechselhaft. Die Kids können tief abstürzen, aber einige Jahre später plötzlich ganz andere Dinge wichtig finden und sich seelisch einfach wieder stabil und gesund werden. Das ist der häufigste und wahrscheinlichste Fall, auch bei deinem Sohn. Helfen lassen würde ich mir trotzdem. Und trotz allem die Zuversicht behalten und ihm das ruhig auch sagen. Dass ihr ihn liebhabt und ihm vertraut, dass er diese schwierige Zeit irgendwann schaffen und hinter sich lassen wird. Auch wenn es so wirkt, als ob er nicht zuhört oder es ihn null interessiert - er hört es. Und es hat eine Wirkung. LG

von Jorinde17 am 13.12.2023, 16:43



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

Und was machen eltern, die doch maßgeblich mitverantwortlich sind? Den Kopf in den Sand stecken? Auch liebevolle kümmereltern können wichtige Dinge versäumen (Trauma aus der eigenen Kindheit verdrängen) - darum geht es doch in erster Linie gar nicht - sondern - lange Rede kurzer Sinn - die Mutter muss unabhängig von dem weiteren Verlauf ihres Sohnes für sich sorgen! Wir kennen doch den schweregrad der Erkrankung und Abhängigkeit gar nicht! Am Ende muss jedes Kind seinen Weg gehen, aber hier schreiben ja die eltern und wir können den Weg der Kinder, selbst unserer eigenen überhaupt nicht beeinflussen!

von JakobsMutti am 13.12.2023, 18:17



Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

... glaube ich... Wer steckt deiner Meinung nach den Kopf in den Sand...? Jorinde schrieb doch, dass es sich nicht ausschliesst, dem Kind zu versuchen zu helfen, und auch für sich zu sorgen. Diese Passage fand ich gut, dem stimme ich zu: "Ich würde ihm ein Zuhause und einen normalen Alltag bieten, außer wenn er zugedröhnt ist. Es war richtig, ihn rauszuwerfen, als er die Kleinen angemacht hat. Er muss erleben, dass es Grenzen gibt. Dass er aber geliebt wird und willkommen ist, wenn er normal drauf ist." Und zugleich aber auch, dass sie sich jede erdenkliche Hilfe suchen soll, diese gibt, auch richtige Suchthilfe, bzw. Hilfsangebote für Familienangehörige! Das ist doch auch "für sich sorgen", nicht alleine damit bleiben? Du schreibst, man kann es nicht beeinflussen. Ich würde nicht sagen, gar nicht, sondern eben sehr beschränkt. Ich denke, jetzt, wo er noch nicht 18 ist, kann man durchaus noch ein bisschen etwas beeinflussen - eben so wie Jorinde schreibt. Und die Beispiele von Leuten, die es gut geschafft haben, aus so einer Situation herauszukommen, und dann gut ihren weiteren Weg gingen ohne Drogen, finde ich ermutigend. Es ist wichtig zu wissen, dass es sie gibt. Ich weiss also nicht so wirklich, was du an Jorindes Beitrag (den ich sehr treffend und konstruktiv fand) so kritisch siehst...? Sorry wenn ich was falsch verstanden habe.

von MM am 14.12.2023, 11:22



Antwort auf Beitrag von Jorinde17

... irgendwie so würde ich es versuchen. Viel Kraft und alles Gute!

von MM am 14.12.2023, 13:08



Antwort auf Beitrag von MM

Wichtig ist neben der Hilfe, die Ihr unbedingt braucht, offen zu bleiben für das "Kind". Bei aller Verzweiflung, bei dem Gefühl, man möchte selbst schreiend weglaufen, bei dem Gefühl, mit dem Kopf gegen eine Wand zu knallen, bei dem Gefühl, sooo unendlich allein zu sein und dazu noch dem Gefühl, von vielen verurteilt zu werden ("da stimmt doch was mit den Eltern nicht") - bei all diesen Gefühlen, Sorgen und Ängsten samt Schuldgefühlen (bitte weg damit!) und der Sehnsucht nach einem ruhigen Leben: Bleibt offen für dieses Kind, zeigt ihm, daß Ihr ihm helfen wollt (und Euch auch darum Hilfe sucht), zeigt ihm Eure Sorge und überschüttet es so wenig wie nur möglich mit Vorwürfen. Manche Kinder rutschen in sowas ab, andere bekommen psychische Probleme und/oder lehnen die Eltern ab - all das haben wir erlebt oder gesehen im nahen und fernen Umfeld. Aber die meisten bekrabbeln sich wieder, entweder mit Hilfe von uns, von außen oder sogar (fast) allein. Aber wichtig ist immer, daß sie einen Hafen haben, wo sie anlanden können und geliebt werden als der7die, wer sie sind.

von DK-Ursel am 17.12.2023, 16:14



Antwort auf Beitrag von laany89

Ich würde Cannabis tolerieren, vor allem wenn es nicht tagsüber und nur am Wochenende ist. Du solltest mit deinem Sohn aber besprechen, dass Cannabis heutzutage nicht nur Cannabis ist, sondern mit anderem Zeug gestreckt/gepimpt ist. Das heißt, es kann durchaus sein, dass man durch Cannabis von anderem Zeug abhängig wird. Tabletten--was für welche?--sind noch einmal was anderes. Vor allem aber würde ich versuchen, das Selbstbewusstseins deines Sohnes zu stärken. Vielleicht mag er ins Fitnessstudio gehen? Vielleicht hat er andere Interessen? Es ist ja toll, dass er die Ausbildung gerne macht. Versuche dich über ihn zu freuen. Hat er denn Freunde? Insbesondere welche, die keine Drogen nehmen?

von pflaumenbaum am 14.12.2023, 16:02



Antwort auf Beitrag von laany89

Betreutes Wohnen ist vielleicht wirklich nicht so schlecht? Meiner Cousine hat es geholfen. Sowas nimmt auch die Luft aus den täglichen Konflikten daheim, wenn alle eigentlich wollen, es aber einfach nicht miteinander schaffen.

von Zwergenalarm am 14.12.2023, 18:44



Antwort auf Beitrag von laany89

Hey ihr lieben vielen dank für eure antworten. Wir sitzen auf der warte Liste bei einer beratung Er hat leider nur Freunde die keine sind Ich versuche mit ihm zu sprechen komme aber nicht dran. Ich könnte nur heulen denn es ist auch so schwer ihm noch zu sagen man sei stolz auf ihn denn das bin ich nicht. Ich weiß das das falsch ist und das ich ihm so nicht helfen kann aber dennoch verletzt er mich jeden tag aufs neue . Er macht es leider sogar schon alleine und auch vor der Arbeit. Ich hab immer gedacht nur mit den Kumpels am we .

von laany89 am 15.12.2023, 08:46



Antwort auf Beitrag von laany89

Das tut mir sehr leid. Ich kann mir deine Verzweiflung vorstellen. Vielleicht kannst du mehrere Drogenberatungsstellen kontaktieren, auch im Umland? Und immer mal wieder nachfragen, ob etwas frei geworden ist?

von Pamo am 16.12.2023, 16:29



Antwort auf Beitrag von laany89

Noch eine Stimme dafür, bei verschiedenen Drogenberatungsstellen anzurufen - für ein Erstgespräch (manchmal auch telefonisch möglich) sollte es eigentlich früher Kapazitäten geben. Wo das Jugendamt Recht hat: Hat er selbst keine Bereitschaft, etwas zu ändern, seid ihr chancenlos. Und müsst es hinnehmen, aus der potentiellen Co-Abhängigkeit raus. Das hat aber nichts mit tolerieren oder erlauben zu tun. In deinem Haushalt darf es sehr klare Regeln dazu geben. Für Hilfen (im Sinne einer Einrichtung innerhalb der Jugendhilfe) nach dem 18. Geburtstag braucht es übrigens auch seine Mitarbeit und Zustimmung.

von Ruto am 19.02.2024, 16:51



Antwort auf Beitrag von laany89

Hi, ich würde ihn unter Drogeneinfluss nicht rauswerfen. Dann muss er auf sein Zimmer, wenn er pöbelt. Raucht er draußen oder im Zimmer? Wir haben auch ein paar Cannabis Fälle in meiner und meinem Mann seiner Familie. Hier war/ ist es das „beste“ gewesen, dass sie das zu Hause machen und nicht irgendwo draußen rumlungern mit weiß Gott wem. Oder eben vor der Haustür rauchen und wieder rein, je nachdem wie du es händeln willst, klar kommunizieren. Wenn dein Sohn das machen will, wirst du ihn nicht aufhalten können. Alles Gute für euch

von Taetae am 19.12.2023, 08:57



Antwort auf Beitrag von laany89

Was?! Das Jugendamt rät dazu, das hinzunehmen? Ich glaube es nicht!!!! Wo ist dein Sohn hin, als du ihn rausgeworfen hast? Er braucht dringend eine Therapie, wenn er rückfällig geworden ist. Dazu hätte das JA raten sollen. Wie läuft die Ausbildung? Mit Schule meinst du wahrscheinlich Berufsschule.

von Sunflower2210 am 06.03.2024, 08:39



Antwort auf Beitrag von laany89

Wie geht es euch jetzt?

von bili am 21.03.2024, 21:57